Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | neues Jahrhunderthochwasser, pünktlich alle ungefähr 10 Jahre... | 106 Beiträge |
Autor | Jens8 N.8, Ohorn / Sachsen | 765695 |
Datum | 22.06.2013 08:38 MSG-Nr: [ 765695 ] | 51271 x gelesen |
Infos: | 11.02.14 SWR: Hochwasser in Großbritannien - Die EU soll schuld sein an der Flut 28.06.13 BBK: Zur Bewältigung der Hochwasserlage ist das BBK aktiv dabei 15.06.13 THW: Zwischenbilanz nach zwei Wochen im Hochwassereinsatz 15.06.13 BBK: Nach dem Hochwasser: Tipps zur sicheren Rückkehr ins eigene Heim 15.06.13 BBK: Zur Bewältigung der Hochwasserlage ist das BBK aktiv dabei 07.06.13 Jetzt doch Kräfte aus DO & EN unterwegs - Fotostrecke Abmarsch
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Themengruppe: | Hochwasser 2013 |
1. Bereitstellungsraum (nach DIN 13050 und FwDV 100)
2. Bezirksregierung
3. Brandrat /-rätin
4. Brandreferendar /-in
Hallo,
Jetzt gibt es sogar eine Anzeige des Landrates aus Pirna gegen die hessischen Feuerwehrkräfte.
Schade das man so reagiert.
Geschrieben von ---Sächsische Zeitung---
Landrat zeigt Feuerwehrleute an
Helfer aus Hessen haben dem Politiker vorgeworfen, ihre Arbeit behindert zu haben. War das aber wirklich so?
Von Regine Schlesinger
Landrat Michael Geisler (CDU) hat wegen übler Nachrede und weiteren Delikten Strafanzeige gestellt. Sie richtet sich gegen die Äußerungen von Feuerwehrleuten aus Hessen, die am Unwettersonntag 9. Juni als Helfer in die Region gekommen waren. Nach ihrem Einsatz fuhren die Hessen frustriert nach Hause.
Die Reichstädter waren nach dem schweren Unwetter froh über die rasche Hilfe von Feuerwehrleuten aus Darmstadt. Noch mehr Helfer aus Hessen standen zum Einsatz bereit, kamen aber nicht dazu. Das hat jetzt ein Nachspiel.
Am Tag nach dem Unwetter war auch Landrat Michael Geisler in Reichstädt.
Was war passiert? Die hessischen Feuerwehrleute informierten am 12. Juni in einer Pressekonferenz die Öffentlichkeit. Es ging um ihren Einsatz beim Elbe-Hochwasser und beim Unwetter im Dippoldiswalder Raum. Schon in Dresden war nicht alles so gelaufen, wie es sich die hochmotiviert angereisten Helfer vorgestellt hatten. Sie mussten einige Zeit tatenlos abwarten, ehe sie zupacken konnten.
Bei ihrem Einsatz nach dem Unwetter im Osterzgebirge aber fühlten sie sich offenbar regelrecht ausgebremst, und zwar vom Landrat. Er habe ihre Arbeit blockiert und schließlich sogar einen von ihnen des Ortes bzw. Landkreises verweisen wollen, erklärte Feuerwehrmann Karl-Heinz Meyer aus dem nordhessischen Waldeck-Frankenberg in der Pressekonferenz. Davon gibt es ein Video im Internet. Nach Meyers Worten hätten seine Leute kurz vor Reich-
städt bereitgestanden. Es sei für sie sehr hart gewesen, zu wissen, dass Hilfe gebraucht wird und sie nicht helfen dürfen.
Der Mann, dem der Landrat den Verweis angedroht haben soll, ist Carsten Lauer. Der Kreisbrandmeister aus Bad Homburg war während des Hochwassers der Führer des hessischen Feuerwehrkontingentes mit rund 900 Mann. Das hatte der Freistaat schon frühzeitig zur Hilfe geholt.
Lauer war bei besagter Pressekonferenz nicht dabei. Er distanziert sich aber von einigen Vorwürfen. Landrat Geisler habe den hessischen Einsatzkräften nicht untersagt, in den Unwetterorten tätig zu werden. Und es gab auch keinen Platzverweis, versichert Carsten Lauer. Er räumt auch mit einem Irrtum auf, der sicher mangelnden Ortskenntnissen geschuldet ist. Die Feuerwehr aus Waldeck-Frankenberg habe nicht vor Reichstädt, sondern in Leupoldishain in der Sächsischen Schweiz auf den Einsatz gewartet. Allerdings habe ihn das Krisenmanagement des Landrates schon etwas verwundert, sagt Lauer. Die hessischen Feuerwehrleute wurden am Sonntag kurz nach dem Unwetter vom Verwaltungsstab des Landkreises angefordert, wie dessen Leiter Steffen Klemt bestätigt. Da hiesige Feuerwehren wie die Schmiedeberger zu dieser Zeit noch im Hochwassereinsatz in der Sächsischen Schweiz waren, wurden die Hessen zur Unterstützung gebraucht, zumal in Dipps auch noch ein Blitz in ein Wohnhaus eingeschlagen war.
Darmstädter Feuerwehrleute waren auch rasch da und halfen in Reichstädt und Sadisdorf, die schlimmsten Folgen des Unwetters in den Griff zu kriegen. Über diese Hilfe sei man sehr froh gewesen, sagt der Sadisdorfer Ortsvorsteher Mirko Geißler. 75 bis 80 Feuerwehrleute aus Hessen waren an diesem Sonntag in den Unwetter-Orten im Osterzgebirge im Einsatz.
Das hat auch alles gut funktioniert, sagt Carsten Lauer. Er selbst sei nach Pirna gefahren, um zusammen mit dem Verwaltungsstab den weiteren Einsatz zu koordinieren.
Doch es sei kein richtiges Gespräch möglich gewesen, weil der Landrat, der im Katastrophengebiet unterwegs war, sich ständig über Digitalfunk gemeldet und Aufträge erteilt habe. So kann ein Einsatz nicht strukturiert laufen, so bringt man alles durcheinander, ist Lauer überzeugt.
Auch am Montag lief es aus seiner Sicht nicht sehr glücklich. Es habe längere Zeit gedauert, bis klar war, wie es weitergeht. Dabei waren die hiesigen Feuerwehrleute am Ende ihrer Kraft. So kamen dann am Montag auch nur noch die Waldeck-Frankenberger in Reichstädt zu einem Aufräum-Einsatz, der im Ort dankbar angenommen wurde. In Sadisdorf gelangte ein hessischer Erkundungstrupp zu der Einschätzung, dass kein weiterer Einsatz von Feuerwehrleuten mehr erforderlich ist.
Carsten Lauer bedauert, dass nun sogar eine Strafanzeige auf dem Tisch liegt. Landrat Geisler selbst will sich mit Verweis auf das laufende Verfahren vorerst nicht weiter zur Sache äußern.
BR Jens
Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.
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| 01.06.2013 11:54 |
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Ulri7ch 7C., Düsseldorf  |
| 01.06.2013 12:32 |
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Anto7n K7., Mühlhausen |
| 01.06.2013 12:37 |
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., Thierstein und Magdeburg |
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Anto7n K7., Mühlhausen |
| 01.06.2013 15:03 |
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Detl7ef 7M., Braunschweig  |
| 01.06.2013 18:42 |
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