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Josef Mäschle, Dillingen / Saar

Ein paar Alternativen zum Seilschlauchhalter20.03.10 21:38
Für die Ausrüstungsoptimierer ein paar Denkanstöße:

Mein Lieblingsschlauchhalter ist eine 60 oder 80 cm- Gurtbandschlinge mit einem einfachen Schnappkarabiner. Ich lege damit einen Ankerstich so um den Schlauch, dass die Stränge vor und hinter der Kupplung entlanglaufen. Dann hake ich den Karabiner direkt in den Anschlagpunkt oder lege eine Schlaufe z. B. über ein Treppengeländer und hake es wieder in die Schlinge. Fertig.

Kürzlich habe ich allerdings noch zwei aus meiner Sicht interessante Alternativen entdeckt. Die erste ist ein
lösbarer Kabelbinder. Dieser kann einfach um Schlauch und z. B. ein Treppengeländer gezurrt und ebenso einfach wieder gelöst werden.

Über den Figure 9 habe ich noch keine Erfahrungswerte im Feuerwehreinsatz, aber privat nutze ich ihn schon eine Weile und finde den Ansatz für Feuerwehranwendungen aus meiner Sicht ebenfalls vielversprechend.

Die letzteren beiden haben allerdings deutliche geringere Bruchlast als die o. g. Gurtbandschlinge.

Als Alternative habe ich eine weitere, immer noch nicht getestete Idee im Kopf: An die Angriffsleitung jeweils hinter den Kupplungen zwe Meter Reepschnur mit einer Umschlingung und einem Achtknoten vorzubereiten und so in den Schlauchkorb zu packen. Damit wäre die Möglichkeit zum Befestigen immer gleich an der richtigen Stelle.

Da ich schon eine Nachfrage hatte hier noch ergänzend die geplante Ausführungsanleitung dazu:

Du besorgst Dir im Fachhandel drei Längen Reepschnur ca. 6 mm dick und je 2 Meter lang.

Farbe möglichst knallig, damit die Bändsel auch unter eingeschränkter Sicht gut zu erkennen sind.

Die Dinger legst Du zuerst mal lang aus und nimmst einen Edding und einen Gliedermaßstab zur Hand.

Ungefähr in der Mitte jeder Schnur misst Du nun einen Abstand von etwa 150 mm ab und markierst Anfang und Ende davon. An einer Seite kommt nach weiteren 30 mm ein weiterer Strich hin.

Das sind die Markierungen für den Schlauchumfang im gefüllten Zustand, also 42 oder 52 mm plus je 2 mal 3mm Schaluchdicke mal Pi. Sie helfen dabei den trockenen Schaluch nicht so zusammenzuschnüren dass der Nenndurchmesser verringert wird.

Beim Packen des Schlauchkorbes füllst Du den ersten Schlauch ein und unmittelbar vor der Kupplung legst Du ein Bändsel darunter. Dann nimmmst Du die beiden Enden hoch und schlägst um beide zusammen so den Achtknoten, dass die beiden Markierungen richtig am inneren Ende des Knotens bzw. um den Schlauch anstehen. Da Du ja die Markierungen für beide Radien hast, kannst Du da je nach Schlauchdurchmesser immer die richtige aussuchen.

Den Achtknoten verwende ich gern, da er sich im Vergleich zum Überhandknoten auch wieder einigermaßen sinnvoll nach Gebrauch lösen lässt.

Nun bleiben hinter dem Knoten zweimal je ca 85 cm Reepschnur übrig, die Du wie gehabt zum Anbinden an Treppengeländer, Heizung etc. verwenden kannst.

Diese Enden steckst Du im Schlauchtragekorb unter die Schlauchlage vor der Kupplung, damit sie nicht raushängen.

Dann kupppelst Du den nächsten Schlauch an, stopfst ihn auch rein und vor dem Ende kommt wieder das Bändsel.

Falls man die nach der "Feuerbeständigkeit" fragt: Das Material des genormten Seilschlauchhalters ist Polyester und schmilzt auch bei 250° C ;-)


Falls mal jemand zum Testen kommt bitte ich um Rückmeldungen :-)

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