Hallo Andreas,
wir hängen an Amberg dran - is aber auch wurscht, da auch die die Standardleitstellensoftware haben.
Dann können wir also davon ausgehen, das die Alarmierungsreihenfolge bei uns ähnlich gelöst sein wird, wie im Rest von Bayern. Mein Gefühl hat mich also getäuscht , das ist doch prima!
Ich wollte aber eigentlich in meiner Ursprungsantwort auf Adrian´s Thread-Opening keine Diskussion über analoge Alarmierungen in Bayern und deren Reihenfolge anfangen. Das hat sich irgendwie verselbstständigt.
Ich wollte eigentlich darauf eingehen, daß in der neuen VollzBekBayFwG die "Hilfsfrist" nimmer pauschal einfach mit 10min angegeben ist. Nun wird sie aufgedröselt in eine Dispo-Zeit von 1,5min und der Alarmierungs-/Ausrück- und Anfahrtszeit von 8,5 min. Wobei in dem Moment, in dem irgendwer als erster den "4"-er drückt, noch niemandem konkret geholfen ist. Man ist erstmal da! Wobei das für Betroffene schonmal ne enorme psychologische Hilfe sein kann...
Mein Grundgedanken ging eigentlich auch nicht darum, wie, wo und warum in welcher Reihenfolge wer alarmiert wird.
Es ging mir eher darum herauszustellen, daß anscheinend durch das BAyStMI der Versuch gestartet wird, die Hilfsfrist besser zu differenzieren und Planungsgrundlagen zu vereinheitlichen.
Im Moment heißt´s doch oft nur: "10 Minuten! Hopp oder top!?"
Adrian hat in seinem Beispiel sehr schön dargestellt, daß eine "manuelle" Notrufannahme in 1,5min schon eine sportliche Sache sein kann - ich hatte versucht herauszustellen, daß "automatisierte" Notrufabgaben von Prinzip her schneller und für feuerwehrs auch genauer nutzbar sein müßten (bei BMA´s funktioniert das bei UNS recht gut, bei so Krempel wie PKW eCalls scheint die Praxis der Theorie hinterherzuhinken).
Und in diesem Zusammenhang hatte ich meine vage Hoffnung ausgedrückt, daß mit der Umstellung auf Digi-Alarmierung die ganze Chose vllt. a weng schneller wird. Ich hege auch die Hoffnung, daß man diese Differenzierungen für feuerwehrs dann auch irgendwie nutzbar macht...
Hauptsächlich bin ich aber der Meinung, daß es weniger darauf ankommt, ob die Feuerwehr nun in 9:30min oder 10:15min zum ersten gucken vor der Tür steht, denn wie hieß es doch in einem der TIBRO Abschlußberichte:
Geschrieben von TIBRO Verbundprojekt Für die Wahrscheinlichkeit gerettet zu werden ist von wesentlich größerer Bedeutung, mit welcher Güte und Geschwindigkeit die Arbeit der Feuerwehr zwischen Eintreffen an der Einsatzstelle und Einsatzende abläuft, als wann (in gewissen Grenzen) diese Kräfte ankommen.
Grüße aus der Oberpfalz
Nils
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