Geschrieben von Michael M.Mir als Führungskraft wäre auch eine ehrliche Rückmeldung sehr wichtig. Die ist durch eine offene Abstimmung oftmals nicht möglich. Bei der geheimen Abstimmung beschränkt sich die Rückmeldung darauf, dass X Wahlberechtigte die Führungskraft nicht gewählt haben. Warum nicht, was sollte/könnte man ändern, alles das bleibt offen. Ich sehe da keine wirklich ehrliche, weil keine konstruktive Rückmeldung, mit der die Führungskraft etwas anfangen kann. Das kann sie nur, wenn sie weiß warum jemand jemand anderen bevorzugt hat oder bei nur einem Kandidaten warum man selbst dem einen Vorschlag nicht zustimmen konnte. Und diese Offenheit und Ehrlichkeit ist Ausdruck und Basis des Zusammenhalts, der doch so weit vorne stehen soll.
Und bei der "herausgehobenen Bedeutung von Führungspositionen" kann ich auch nicht so pauschal mitgehen. Wir reden nicht nur von Wehrleitern und Einheitsführern von 100köpfigen Löschzügen. Sondern auch von Wehrführern/Löschgruppenführern von kleinsten Dorffeuerwehren und Stellvertretern. Wie du richtig schreibst: Die GemO sieht wesentliche Wahlen vor, aber eben auch unwesentlichere. Die Wichtigkeit und die Ausgrenzungs-/Bestrafungsmöglichkeiten vieler Funktionsträger wird für meinen Geschmack hier deutlich überschätzt. Und solche, die sich selbst in so einer Funktion überschätzen, werden durch die geheime Wahl auch mehr in ihrem Irrglauben gestärkt, als es bei offener Abstimmung möglich wäre.
Geschrieben von Michael M.die Entsendung von Gemeindevertretern in andere Körperschaften/Beteiligungen wird zudem oft in offiziellen Ausschusssitzungen oder Ältestenratssitzungen ausdiskutiert und vorbesprochen ...der Wahlakt hinterher also nur noch formelle Makulatur, also wie bei den weitaus meisten Feuerwehr"wahlen".
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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