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Rubrik | Kommunikationstechnik | zurück | ||
Thema | Handyalarmierung ist doof ... | 13 Beiträge | ||
Autor | Mark8us 8G., Kochel am See / Bayern | 891243 | ||
Datum | 08.08.2025 12:51 MSG-Nr: [ 891243 ] | 355 x gelesen | ||
Servus, die Rückmeldung per Handyalarmierung mag in manchen Wehren hilfreich sein. Bei uns in Kochel bringt sie in der Praxis aber meiner Meinung nach keinen Mehrwert. Im Nachgang kannm an sich dan schöne Statistiekne zurechtbasteln, aber sonst nix. Als Zugführer entscheide ich nach dem Meldebild und der Mannschaft, die tatsächlich im Fahrzeug sitzt. Bei Einsätzen wie Vollbrand, B3 oder B4 zählt nur, ob ich meine PA-Träger habe und wer konkret mitfährt. Ob das Fahrzeug voll ist oder nicht, interessiert mich dabei wenig. Wenn sich jemand abmeldet oder seine Anfahrt per Handy bestätigt, aber im Wochenendverkehr rund um Kochel steckt, bringt mir diese Rückmeldung im Einsatz nichts. In solchen Fällen ist es oft effektiver, mit dem aktuellen Personal loszufahren, statt auf Nachrücker zu warten, die vermutlich deutlich später eintreffen. Auserdem kennt man ja seine Pappenheimer und die die im ORt Arbeiten und eigentlich da ein müssten. Gleiches, ob die Musik im Ort ist oder die Trachtler, die Gebirkschützen oder andere Vereine, die einem Weh täten, weil dort viele FF´ler präsent sind. Überinformation verzögert Entscheidung zählt Zu viele Informationen können in kritischen Lagen eher behindern als helfen. Wenn der Einsatzleiter oder Zugführer parallel mehrere Rückmeldungen aus verschiedenen Kanälen erhält Handy, Funk, Monitor muss er jede einzelne bewerten. Das kostet wertvolle Zeit. Beispiele: Während ein Trupp schon einsatzbereit ist, wartet man auf einen Nachrücker, weil dessen Ankunft angekündigt wurde. In der Zwischenzeit verschlechtert sich die Lage vor Ort. Es werden Meldungen angezeigt, die für die aktuelle Entscheidung irrelevant sind, z. B. wer in 15 Minuten eintrifft, während das Feuer sich gerade massiv ausbreitet. Führungskräfte müssen zwischen Dutzenden Anzeigen und Nachrichten filtern, statt den Blick auf die tatsächliche Lage und die eingesetzten Kräfte zu richten. Im Einsatz zählt, schnell und gezielt zu handeln nicht jede theoretisch verfügbare Information zu sammeln. Jede Verzögerung kann die Lage verschärfen und Schaden oder Gefahr für Einsatzkräfte und Betroffene erhöhen. Ich weiß nicht, ob wir jeden gerade angesagten Lifestyle mitmachen müssen. Scheint aber deutsch zu sein, dass wir genau wissen, wer kommt, aber nicht ausrücken, weil das Auto nicht voll ist. Das erinnert mich an gewisse Systematiken: Ingenieure, die Tabellen bis ins letzte Komma optimieren, aber vergessen, dass ihr Werkstück am Ende auch funktionieren muss. Projektmanager, die erst zehn Folien und drei Excel-Listen durchgehen, bevor jemand den ersten Handgriff macht. Und Führungskräfte, die mehr Wert darauf legen, dass der Plan perfekt aussieht, als dass er rechtzeitig umgesetzt wird. Gruß vom See Markus In Treue fest! | ||||
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