Rubrik | Fahrzeugtechnik |
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Thema | Euro VI - war: 6x6 im Sprinter als LF 8 (österreichische Ausführung) | 94 Beiträge |
Autor | Eike8 R.8, Gomadingen / Baden-Württemberg | 864448 |
Datum | 21.11.2020 10:22 MSG-Nr: [ 864448 ] | 1501 x gelesen |
Infos: | 02.07.18 FW-Forum: TLF 2/3000 (dt.) vs. CCFM (fr.) 02.07.18 FW-Forum: TLF 8-W-Nachfolger...
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Mal 'ne blöde Frage: Wozu eigentlich der dicke Dieselmotor im Rosenbauer RT?
Ich beziehe mich jetzt mal nur auf den Regelhetrieb, also keine Ausnahmesituationen wie KatS-Einsätze... Wie viele Kilometer fährt so ein (H)LF denn am Tag? Es sollte kein Problem sein, so ein Fahrzeug mit ausreichen Akkukapazität für 200-300 km auszustatten. Wie viele (H)LF in Deutschland sammeln mehr Kilometer? Bei BF, deren Fahrzeuge nie wirklich still stehen, kann man (ja, das setzt einen gewissen Umsetzungswillen voraus) notfalls zwei Fahrzeuge abwechselnd nutzen, sodass immer eines an der Steckdose hängen kann.
Also, um das Fahrzeug im Regelbetrieb von A nach B zu bekommen, wird der Verbrennungsmotor nicht wirklich gebraucht.
Für elektrische Verbraucher am Einsatzort ebenfalls nicht; Abgesehen vom RW betreibt Feuerwehrs seine E-Geräte seit jeher mit dem tragbaren Moppel. Mittlerweile wird das Stromkabel oder der Hydraulikschlauch auch gerne durch einen Akku ersetzt. Und wenn man sich so die Akkukapazitäten und Leistungsaufnahmen mal anschaut, täte es dem Fahrzeugakku auch nicht wirklich weh, wenn man den LED-Honeymoon einfach am E-LF anstöpselt. Der Einbaugenerator eines RW dürfte mit einem kleinen Motor von 50 kW gut bedient sein; Windeneinsätze haben den Vorteil, die Leistung nur kurzzeitig zu benötigen und dadurch auch nur geringe Energiemengen zu fordern.
Die einzige andere Gelegenheit, wo wirklich dauerhaft nennenswerte Leistungsanforderungen herrschen, ist um Wasser zu pumpen. Da macht es m.E. auch keinen Sinn, mit dem Fahrzeugakku zu kalkulieren, denn niemand weiß wie lange die Pumpe laufen muss. Sicherheitshalber Akkukapazität für drei Tage Volllastbetrieb vorzusehen, wäre utopisch. Also werden (P)FPN auf absehbare Zeit mit Verbrennungsmotoren betrieben werden.
Aber 200 kW?
Die UP4 von Ziegler bringt 1900l/min bei 10 bar... mit einem Motörchen von 50 kW. Für die meisten FF in Deutschland wäre das sicher genug Pumpleistung. Wer in der Stadt eine FPN 10-3000 möchte, kommt schon mit 100 kW hin. Also auch hier keine Notwendigkeit für 200 kW.
Schleppt der RT seinen dicken Motor etwa nur für den Fall mit, dass man mal spontan (so, dass keine Stops an Schnellladesäuen geplant werden können) weiter als 200 km fährt? Ist das wirklich sinnvoll? Gerade, wenn man bedenkt dass dieser Motor als E-Generator mit Pufferakku ja kontinuierlich Strom liefert, das Fahrzeug aber nur auf einem Bruchteil der Fahrtstrecke die volle Leistung braucht?
Ich finde diese Polemik von wegen "Kabelwagen 2000" oder "AB Generator" ziemlich daneben. Zeigt eher, dass Emotionen wichtiger sind als Mathematik. Wenn mein LF in der eigenen oder benachbarten Gemeinde, 10-20 km vom Gerätehaus entfernt, am Einsatzort steht und noch 50 km Reichweite hat... wozu muss ich dann den Akku an der Einsatzstelle laden? Wenn meine Pumpe ihren eigenen V-Motor hat und der Lichtmast m (tragbaren) Stromgenerator hängt, wird der Akku ja nicht weiter geleert. Im äußersten Notfall lassen sich die nötigen 5-10 kWh für den Heimweg auch mit dem Stromgenerator nachladen (oder in Zweitnutzung des FPN-Motors).
Das Schöne daran ist: Wenn man elektrisch an die Einsatzstelle kommt, den dort auftretenden Strombedarf mit (tragbaren) Stromerzeugern deckt und nur jeden 10. Einsatz mal zum Feuerlöschen einen mittelgroßen Motor anschmeißt, dürfte der Schadstoffausstoß dieser Verbrennungsmotoren auch Umweltverbänden vollkommen egal sein.
Men lernt nie aus.
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| 10.06.2018 18:37 |
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Jürg7en 7M., Weinstadt 6x6 im Sprinter als LF 8 (österreichische Ausführung) | |