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Thema | THW Bundesvereinigung fordert beim Bahnfahren eine Anerkennung für Uniformträger wie z.B. FW | 47 Beiträge |
Autor | Matt8hia8s K8., Rottenburg a. N. / Baden-Württemberg | 851201 |
Datum | 02.08.2019 11:02 MSG-Nr: [ 851201 ] | 1717 x gelesen |
Infos: | 22.08.19 FW-Forum: Vergünstigungen für ehrenamtliche Feuerwehrangehörige seitens der Gemeinde? 22.08.19 FW-Forum: Abgrenzung verschiedener Ehrenämter
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Technisches Hilfswerk
Meine bescheidene Auffassung: Sinnlose Idee.
Punkt 1: Uniform
Jede Organisation die eine Uniform besitzt, hat Vorschriften über Trageweise. Der Tenor dieser Vorschriften ist: "Die Uniform muss im Dienst getragen werden. Außerhalb des Dienstes maximal auf dem Weg zum Dienst und auf dem Weg vom Dienst zurück zum Wohnort." Klar gibt es Ausnahmen wie besondere persönliche Anlässe, z.B. Hochzeiten, Taufen, etc.
Es betrifft also nur Personen die hauptberuflich Uniformträger sind oder Personen die sich im Dienst befinden. Letztere haben Anspruch auf Reisekostenersatz; sie haben also keinerlei Vorteil.
Wenn man will, dass die hauptamtlichen Uniformträger kostenlos zur Arbeit kommen können, kann man das über Nahverkehrstickets, Jobtickets, etc. lösen. Ich glaube Hessen hat jetzt eingeführt, dass Beamte den kompletten ÖPNV kostenlos nutzen können, zumindest auf dem Weg zum Dienst und zurück.
Punkt 2: Gleichbehandlung
Was unterscheidet einen Berufsfeuerwehrmann in Uniform auf dem Weg zur Arbeit von einem Berufsfeuerwehrmann ohne Uniform auf dem Weg zur Arbeit? Nichts, außer das der eine kostenlos fahren darf und der andere eine Monatskarte braucht.
Was unterscheidet einen uniformierten Polizeivollzugsbeamten von einem zivilen Kripobeamten, beide jeweils auf dem Weg zur Arbeit. Grundsätzlich nichts, außer der der Vollzugsbeamte als solcher zu erkennen ist, was eventuell die Sicherheit im jeweiligen Wagon erhöht; verpflichtet zu intervenieren sind aber Beide.
In wie weit erhöht ein THW-Helfer oder eine hauptamtlicher Feuerwehrmann die Sicherheit im Zug?
Bei der Bundeswehr kann ich noch einen fiskalischen Gesichtspunkt erkennen; man erspart sich viele Reisekosten, wenn die Soldaten am Wochenende von der Kaserne heimkehren. Aber ernsthaft? Sind das noch so viele, seit Ende der Wehrpflicht? Und wie viele Zeit- oder Berufssoldaten wollen überhaupt uniformiert heimfahren? Die paar Soldaten die ich kenne, hänge die Uniform nach Dienstende in den Spind, ziehen sich zivil an und fahren mit der Fahrkarten heim, denn die Heimfahrt wird über die Reisekosten abgerechnet. Ersparnis für die Bundeswehr durch die Regelung: Null.
Für mich klingt die Originalidee der Bundeswehr nach Sommerloch oder alternativ nach dem Sammeln von Beliebtheitspunkten einer neu eingesetzten Ministerin und die Aussage vom Präsident der THW Bundesvereinigung nach "Mimimimi, die Bundeswehr darf dass, die Bundespolizei schon lang, aber wir sind doch auch eine Bundeseinrichtung und haben auch Uniformen."
Lustig in diesem Zusammenhang... Es dürfte jetzt schon gut zehn Jahren her sein, da hat die Bahn es stillschweigend gestattet bzw. praktiziert, dass auch uniformierte Zollbeamte kostenlos Bahn fahren durften. Die Antwort vom Bundesministerium der Finanzen war: "Wer dieses Angebot annimmt, muss mit disziplinarischen Maßnahmen und einer Anzeige wegen Vorteilsannahme rechnen".
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