Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Bayerischer Rundfunk: Quer - Gibt es zu viele Dorf-Feuerwehren? #
| 61 Beiträge |
Autor | Pete8r F8., Murnau / Bayern | 846178 |
Datum | 01.02.2019 09:01 MSG-Nr: [ 846178 ] | 4633 x gelesen |
Infos: | 03.02.19 FW-Forum: Fusionierung Feuerwehren 01.02.19 'Lösungsmöglichkeiten für kleine Ortschaften / Flächengemeinden' von Jürgen M. 31.01.19 BR "quer": Gibt es zu viele Dorf-Feuerwehren?
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Feuerwehrdienstvorschrift
Mehrzweckfahrzeug;
Mehrzweckfahrzeug (Bayern), ähnlich MTW
Mehrzweckfahrzeug mit Ladehilfe (RLP), Spezifiziert in TR 5 RLP, drei größen, ähnlich GW-L
Hallo zusammen,
sehr interessantes und komplexes Thema. Grundsätzlich bin ich dafür, dass möglichst viele Feuerwehren erhalten werden, da wir hierdurch ein engmaschiges Hilfeleistungsnetz in Deutschland erhalten können und letztendlich sollte man auch an zunehmende Flächenereignisse denken. Hierfür ist es nach wie vor sinnvoll, viele Standorte und viele Helfer vor Ort zu erhalten.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass sich das Feuerwehrwesen in vielen Dingen grundlegend verändern muss, um Standorte zu erhalten. Eine der wichtigsten Überlegungen ist für mich dabei, dass die FwDV 3 dringend an die heutigen Verhältnisse angepasst werden muss. Die Gruppe und das Löschgruppenfahrzeug ist für mich schon lange nicht mehr zeitgemäß. Für manche Feuerwehren ist es schon schwierig tagsüber eine Staffel zu stellen. Ich bin z.B. der Meinung, dass die kleinste taktische Einheit auch in Deutschland - wie übrigens in vielen Ländern weltweit - die 4 Mann sein könnten. Damit könnte man in vielen kleinen Gemeinden und Ortsteilen vielleicht sogar eine deutlich kürzere Eintreffzeit der ersten Einheit sicherstellen, welche dann durch die entsprechende Einheit aus dem Nachbarort zur Gruppe (1/7) ergänzt wird, den Melder brauchen wir doch eh nicht mehr. Der A-Trupp des zweiten Fahrzeugs bildet den W-Trupp, Fahrzeugführer und Maschinist einen weiteren Trupp. Das zweite Fahrzeug bleibt zunächst unbenutzt auf Abstand stehen. Eine kleine Feuerwehr braucht dazu ein kleines wendiges Staffelfahrzeug und als Ergänzung vielleicht ein MZF bzw. einen MTW. Und vielleicht einfach auch mal wieder auf die Basics konzentrieren. Die ersten 4 Mann können bei sehr kurzer Eintreffzeit zumindest Erstmaßnahmen im sicheren Bereich durchführen und eine umfassende Erkundung und Rückmeldung (Fahrzeugführer). Der erste Trupp kann bis zum Eintreffen des zweiten Fahrzeugs zusammen mit dem Maschinisten den Löscheinsatz vorbereiten (z.B. wenn Treppenraum noch nicht verraucht). Oder A-Trupp und Maschinist nehmen die Steckleiter vor, weil eine Person am Fenster bedroht ist ... und und und
Bei einem großflächigen Ereignis - das sich ganz anders ankündigt - kann eine kleine Feuerwehr, die ja auch oft aus 20 bis 30 Aktiven besteht, mit Staffelfahrzeug und MZF/MTW eine recht schlagkräftige Einheit für den Schutz der Bevölkerung stellen. Es macht nur keinen Sinn, wenn kleine Feuerwehren meinen, sie bräuchten an jeder Ecke ein großes (H)LF. Da verstehe ich dann die Bevölkerung, die zu Recht frägt "muss das sein?"
Klein, fein und schnell ist für mich persönlich die Lösung für die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren. Ach ja und noch zwei wichtige Punkte zur Tagesalarmsicherheit: Vielleicht doch mal über den Frauenanteil nachdenken und mit der Nachbarfeuerwehr zusammenarbeiten, auch wenn man mit denen schon seit Jahrzehnten verfeindet ist und keiner weiß mehr warum ...
Gruß Peter
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