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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | No:Brand in großem Gefrierlager | 13 Beiträge | ||
Autor | Björ8n P8., Markt Schwaben / Bayern | 832362 | ||
Datum | 01.08.2017 08:22 MSG-Nr: [ 832362 ] | 1352 x gelesen | ||
Hallo zusammen, inzwischen sind erste umfänglichere Berichte zugänglich ( Ende September ist noch ein Vortrag auf dem Fachseminar "Brann og Redning" in Oslo angekündigt). Beitrag Brannmannen Ich versuche das wesentliche wieder zusammenzufassen: Utrykningsleder(vgl. Gruppenführer in D) Vestby: Brandmelder-alarm, der beim Ausrücken auf bestätigten Brand in Gabelstapler("Truck") erhöht wurde. Es rücken aus Vestby M 3.1 mit 1/2 und M3.4 mit 0/1 , gleichzeitig werden noch Moss und Follo alarmiert. Nach Ankunft im inneren des hufeisenförmigen Gebäudes Einweisung durch das dortige Personal: Brand in Gabelstapler, von der Tür ca. 300m(die Angabe erwies sich später als irreführend), alle Personen aus dem Gebäude, alternativer Zugang von der Rückseite, dort ca. 50m zum Brandherd) Darauf wird M3.1 umgesetzt und die Tür (Kühlraumtür!) aufgebrochen. Utrykningsleder Moss: Bein Ankunft Rauch über Dach, aber kein Rauch an der Tür. Versuch des Innenangriffs durch die Haupttür, aber der Brand wird nicht erreicht. Schwierigkeiten durch Rauch, stürzende Waren und Eisbildung am Boden durch Lösch- und Schmelzwasser. Follo gelingt es durch eine weitere Tür zum Brandherd vorzudringen und den Stapler zu löschen. Das Dach ist zu diesem Zeitpunkt bereits durchgebrannt. Ziele des Einsatzes: 1) Sicherung eine Technkikraums zwischen Gefrier- und Kühllager, dieser war den ganzen Einsatz über gefährdet und hätte sehr große wirtschaftliche Schäden verursacht. 2) Verhindern der Brandausbreitung übder das Dach auf Kühllager und Ammoniakkühler. Der ganze Ablauf: Phase 1: Gegen Freitag 17 Uhr: Brand in Stapler, Nach einigen Stunden 'Brand unter Kontrolle', Kräfte von 25 auf 10 reduziert. Aufgrund der Temperaturen zum Teil Vereisen der Lungenautomaten, zusätzlich durch abstürzende Waren und Eis auf dem Boden behinderter Einsatz. Auf der Ostseite öffnen der Wand zur Rauchventilation, durch Temperatur fällt der Rauch jedoch zu Boden. Am nächsten Morgen flammt der Brand in den Waren auf, es werden jetzt 50m²-Öffnungen in den Wänden geschaffen. In den zugäglichen Bereichen wird DLS eingesetzt,um die Ausbreitung zu Verhindern. Aufgrund zunehmender Vereisung und fallender Gegenstände Abbruch des Innenangriffs, stattdessen Wassernebel via LUF60 und Wasserwerfer von aussen. Im Laufe des Nachmittags wurde jedes 2. Wandfach mittels Bagger entfernt, gegen Mitternacht wieder Brand unter Kontrolle. Sonntag und Montag Nachlöscharbeiten, immer wieder kleineres Aufflammen in allen Höhen der Regale. Phase 2: Dienstag gegen 12 Uhr sind 5 Mann mit weiter mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, dann schnelles und heftiges Wiederaufflammen. Es wird der Abriss des Gebäudes beschlossen( Bis auf die Tragwerke, um die Nachbargebäude zu sichern). Das gesamte Dach steht in Brand, ein konventioneller Löschangriff erweist sich als schwierig, da: 1) Solaranlage auf dem Dach, die als spannungsführend angesehen wurde. 2) Strukurelle Schäden druch den Brand, Dach nicht sicher tragfähig. 3) Durch die Größe und Höhe nicht vollständig mit Hubrettunggeräten erreichbar, Wurfweiten nicht ausreichend. 4) Zeitweise Sicherheitsabstand nötig, da Ammoniakleitungen gefährdet. Daraufhin 30 Abwürfe je 3m³ durch Waldbrandhubschrauber, durch die teilweise aufgebrannte Dachhaut sehr effektiv. Ab Dienstag nachmittag Abriss von Lager und Regalen mit ferngesteuerten Maschinen, Donnerstag vormittag ist das Lager geräumt und gelöscht. Das funktioniere gut Zusammenarbeit mit anderen Behörden, Feuerwehren, Zivilschutz,Organisationen und Firmen Arbeit in der gemeinsamen Einsatzleitung (ILKO) Delegieren von Aufgaben, mit gute Rückmeldung. Neue Gruppenführer von ankommenen Mannschaften wurden konsequent zur EL für Sicherheitsbreifing und Arbeitsvertilung gebracht. Hohe Arbeitsmoral Notwendige Ressourcen standen zur Verfügung und waren zügig an der Einsatzstelle Gute asserversorgung. Enger Dialog und gute Zusammenarbeit mit Kontaktpersonen von ASKO(Lagerbetreiber) . Gute Kommnikation des Einsatzpersonals. Gute taktischeund operative Zusammenarbeit. Logistik (Material, Mannschaftswechsel, Essen, trinken,etc.) HMS (Gesundheit,Umwelt, Sicherheit) (Sicherheitbeurteilungen vor Ort, keine ernsten Personenschäden) Nicht optimal Tätigkeitsbersicht on-site, einschliesslich optimaler Ressourcenübersicht. Rückmeldungen an diel 110-sentralen ABØ(Einsatzleitstelle), daher mangelhafte Logführung. Umzug der EL während des Ammonaikaustritts in Phase2 , unhinsichtsmässig weit weg. Gemeinsames Situationsverständins aller Kräfte bei schnell ändernden Lagen Zusammenfassung MIB war in der Lage einen komplexen Einsatz zu bewältigen. Der frühzeitige Einsatz der Führungsunterstützung [*] brachte wertvolle Kritik und Hilfe. Diese kollegialle Zusammenarbeit sollte weiter ausgebaut werden. Trotz des langen und fordernden Einsatzeswaren die Kräfte immer motiviert. Am Dienstag zeigte die Pulsuhr eines Feuerwehrmannes, das er an diesem Tag 27km zurückgelegt hat. Obwohl große Werte durch den Brand verloren gingen, konnten die angrenzenden Gebäude gerettet werden. Die betroffenen Firmen konnten ohne Entlassung/Beurlaubungen weiterarbeiten. Fahrzeuge MIB Fahrzeuge Follo [*] Führungsunterstützung In Norwegen sind ausgewählte Feuerwehren als Führungsunterstützung bei Einsatz der Waldbrandhubschrauber vorgesehen. Diese beraten in Taktikfragen entweder per Funk/telefon oder vor Ort. Schöne Grüße, Björn | ||||
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