Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | Künftige Leitstellenstruktur für BaWü vorgestellt | 107 Beiträge |
Autor | Ralf8 H.8, Drebkau / Brandenburg | 825595 |
Datum | 07.12.2016 21:03 MSG-Nr: [ 825595 ] | 11642 x gelesen |
Infos: | 31.05.17 Projekt Leitstellenstruktur in Baden-Württemberg 11.12.16 IM BaWü: Ergebnisoffene Überprpfung der LSt-Struktur 11.02.16 Studie bereichsübergreifende Leitstellen BaWü 01.02.08 BaWü: Gemeinsame Hinweise zur Leitstellenstruktur der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr 14.12.07 Künftige Leitstellenstruktur vorgestellt
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Berufsfeuerwehr
Berufsfeuerwehr
1. Alarm- und Ausrückeordnung
2. Allgemeine Aufbau Organisation (Pol)
1. Alarm- und Ausrückeordnung
2. Allgemeine Aufbau Organisation (Pol)
Verkehrsunfall
Tanklöschfahrzeug
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
Landkreis
Rettungsdienst
Schnelleinsatzgruppe
Mal aus der anderen Ecke von Brandenburg auch was dazu.
Nach der wurden aus den Kreisen Forst, Guben, Spremberg und Cottbus-Land der Spree-Neiße-Kreis gebildet. Die 3 Tische der ehem. Kr. Forst, Guben und Spremberg kamen nach Guben. Cottbus-Land wurde weiter von der Leitstelle der BF Cottbus mit geführt. Spätestens da war es mit der Ortskenntnis vorbei. Von Guben bis Spremberg sind es gut 50 km Luftlinie, da kennt keiner mehr jeden Briefkasten. Als Geocacher bin ich viel in der Gegend unterwegs aber ich würde mich max im Umkreis von 15 km als Ortskundig bezeichnen, zumal sich bei uns bedingt durch die Tagebaue gern mal was ändert, da wo du vor einem halben Jahr noch lang fahren konntest ist auf einmal ein großes Loch in der Erde.
Als die neue Feuerwache in Cottbus fertig war zog dort die Leitstelle ein und war fortan für den Spree-Neiße-Kreis und die Stadt Cottbus zuständig. Später kammen dann noch die Landkreise Oberspreewald-Lausit, Elbe-Elster und Dahme-Spreewald zuständig. Die ganze Geschichte findest du hier: Leitstelle Lausitz
Über die Zusammenarbeit der Leitstellen hat Frank schon geschrieben.
Geschrieben von Stefan H.Wie sieht das bei einem Unwetter aus? Ein Unwetter tritt nicht plötzlich im gesamten Leitstellenbereich auf. Außerdem kündigt sich so was ja auch auf den Wetterkarten an.
Wenn ein Unwetter bei uns drüber zieht dann dauert das in der Regel >1h bis es alle Teile erreicht hat. Zuerst unterstützen sich die Disponenten gegenseitig. Gleichzeitig können Kräfte aus der BF wo die Leitstellen angesiedelt sind heran gezogen werden. Und es werden die dienstfreien Kräfte alarmiert. Parallel nimmt der Stab außergewöhnliche Ereignisse seine Arbeit in unmittelbarer Nähe auf. Der wiederum arbeitet mit den Stäben in den Landkreisen zusammen.
Geschrieben von Stefan H. Wer führt mit welchen Kompetenzen die Leitstelle, wenn mehr als ein Landkreis betroffen ist? Wer entscheidet, welche Einheiten wohin fahren? Wer entscheidet, wenn mehr als ein Kreisbrandmeiste oder Landrat seinen Kreis zum Gefahrenschwerpunkt erklärt? Wie geht das weiter im Katastrophenfall? Die Leitstelle führt der Lageführer. Im Kreis werden die Kräfte des Kreises eingesetzt. Überörtliche Kräfte werden m.W. über das Lagezentrum des Landes angefordert. Da alle LSt. in Brandenburg vernetzt sind und sich gegenseitig ersetzen können hat natürlich auch das Lagezentrum die selben Infos in Echtzeit.
Geschrieben von Stefan H. Bei größeren Verbindungsstraßen und vor allem bei Autobahnen gibt es aber auch viele ortsunkundige Anrufer, die mit gezielten Fragen geleitet werden müssen, um den Ort oder die Anschlussstelle herauszufinden. Dazu braucht's eigene Ortskenntnis, das kann kein GIS. Wenn der Autofahrer unkundig ist dann kann der Disponent auch jeden Kilometerstein mit Vornamen kennen, das wird nicht funktionieren. Ich brauche mir nur den Bereich Schönefelder Kreuz - BER anschauen.
Bei uns im Leitstellenbereich liegen ein Casel, ein Kahsel und ein Kasel. Die ersten beiden davon gerade 25 km auseinander und im SPN-Kreis. Das dies eine Verwechslungsgefahr ist weiß der LSt.-Rechner und informiert die Disponenten entsprechend so das er gezielt nachfragt. Muss ja bei gegenseitiger Ersetzbarkeit der Leitstellen so sein.
Geschrieben von Stefan H. Wer strukturiert die Daten? Die sind in der Vorlage bereits strukturiert. Es gibt in allen Leitstellen die gleichen Stichwörter. Bei jedem träger gibt es mind. einen Verantwortlichen der die AAO erarbeitet und pflegt. Zu jedem Ort oder Ortsteil wird zu jedem Stichwort eine Abmarschfolge an Fahrzeugen bzw. Fahrzeugtypen hinterlegt.
Wenn eine Änderung vorgenommen wurde geht eine Info an den Verantwortlichen beim Landkreis. Der überprüft die AAO un erteilt dann die Freigabe. In dem Moment ist die übernommen. Es ist kein Problem sogar Einsatzmittel des Nachbarkreises mit einzutragen. Als Beispiel mal das Casel was zu meinem Träger gehört. Hier kommt beim VU mit P neben der Ortswehr unser TLF 15/25 mit Rettungssatz und ein HLF aus Altdöbern LK OSL im ersten Abmarsch. Umgekehrt in dem Bereich genau so. Kirchturmdenken ist bei uns zu Glück so gut wie nie vorzufinden, geht bei unseren Waldbrandschwerpunkten ja auch nicht.
Im Moment steht bei uns eine Kreisgebietsreform an. Kleiner werden die Kreise jedenfalls nicht. Spätestens dann hätte man sich sowieso Gedanken über große Leitstellen machen müssen. Das ein kreislicher Stab mit 3 Leitstellen zusammen arbeitet erscheint mir problematischer als unser jetziges Konstrukt.
Fakt ist man muss mal über den eigenen Tellerrand hinweg schauen. Nur wenn man will lassen sich die Problem auch lösen. Zuständigkeiten können geregelt werden, dafür gibt es Verträge zwischen den Beteiligten von Träger über Kreis bis zum Betreiber. Auch bei uns ging das nicht von heute auf morgen, die einheitlichen Alarmstichworte waren z.B. ein Streitthema weil jeder der Meinung war bei sich was ganz tolle erfunden zu haben. Irgendwann haben dann Alle eingesehen das es nur so geht und so ist was Vernünftiges raus gekommen.
Ich habe alle Entwicklungsstufen als Einsatzkraft erlebt und kann nicht sagen das sich etwas verschlechtert hat. Was sich geändert hat ist das die Kräfte vor Ort mehr gefordert sind. Zum Einen müssen die Angaben an die Lst. präziser sein und bei Flächenlagen führt die Lst. nicht mehr jedes Fahrzeug sondern es gibt eine Ansprechpartner je Träger, idealer Weise eine Feststation bei der auch ein kleiner Stab mit politisch Verantwortlichen angesiedelt ist.
Was den RD betrifft habe ich weniger Einblick, ich kann nur sagen das wir letztens eine Bombendrohung in einem Krankenhaus hatten. Das hätte der Kreis niemals allein abarbeiten können. Der Lageführer der Lst. hatte aber den Überblick und konnte so ein großes Aufgebot beordern. Hier haben Rettungswachen z.B. Bereiche in anderen Landkreisen mit übernommen und so konnten Fahrzeuge des Regelrettungsdienst schnell eingesetzt werden. Als dann die SEG ihre Kräfte hochgefahren hatten wurden die dann wieder ausgelöst.
Gesetzliche Grundlage war und ist die Regionalleitstellenverordnung
Soweit ich weiß gibt es auch den Fachverband Leitstellen e.V., wer sich also mit dem Thema beschäftigen muss findet dort sicher Ansprechpartner.
Gruß Ralf
Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog
Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert
Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)
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Geändert von Ralf H. [07.12.16 21:03] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
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