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Rubrik | Freiw. Feuerwehr | zurück | ||
Thema | Statistik und Fw - paar Zahlen aus RLP, war:Baustelle öffentliche FF | 23 Beiträge | ||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 801908 | ||
Datum | 07.01.2015 17:15 MSG-Nr: [ 801908 ] | 5747 x gelesen | ||
Geschrieben von Kai S. Der Mikrozensus läuft kontinuierlich und schreibt die Ergebnisse des Zensus fort.Eben, das sind zuerst mal zweierlei Zählungen, auch wenn die Ergebnisse irgendwo dann schon zusammenfließen. Ich würde den Zensus aber nicht als wirkliche Volkszählung bezeichnen, es war halt eine Teilzählung mit Hochrechnungen. Geschrieben von Hans-Joachim Z. Ich habe Schwierigkeiten, mir das nur mit Schlamperei zu erklären, und kann zumindest den Verdacht nur schwer zurückdrängen, daß man in manchen Einwohnermeldeämtern angestrengt in eine andere Richtung geguckt hat, weil manche Mittelzuweisungen abhängig von der Einwohnerzahl sind.Die Finanzen mögen vielleicht mancherorts im Hinterkopf gewesen sein, wobei ich mich schon frage, wieviele der Mitarbeiter der Meldeämter die Finanzausstattung im Hinterkopf haben, wieviele wiederum von denen, die den Aspekt beäugen, auf ihre Meldeämter eingewirkt haben sollen (und wie)... Wills nicht ganz ausschließen, aber halte es auch nicht für einen signifikanten Aspekt. Schlamperei... naja. Auch das mag vorkommen, wo Menschen arbeiten kommt sowas immer irgendwo mal vor. Zu den Gründen würde ich aber auch noch diverse melderechtliche Aspekte zählen, auf die man als Meldebehörde nicht unbedingt einwirken kann. Fehler bei der Datenübertragung der Meldebehörden untereinander, insb. bei Weg-/Zuzug ins bzw. aus dem Ausland. Leute, die sich nicht an- oder abmelden. Oder bestattungsrechtliche Aspekte, bekommt jedes Meldeamt immer mit wenn jemand aus dem Datenbestand durch einen Tod (in einer anderen Kommune, hier auch wieder insb. Ausland, und wenn zwischen Fund und Identifikation ein längerer Zeitraum liegt) zu streichen wäre... Und zur Aussagekraft der Zensusergebnisse sollte man neben diesen Dingen dann auch berücksichtigen, dass nicht gerade wenige Klageverfahren (dürften mittlerweile über 400 sein) von Kommunen gegen diese Ergebnisse eingelegt wurden. Oder dass ein VG (Bremen?) mal festgestellt hat, einen Anspruch dass die nach den Zensusergebnissen berechnete und dann festgesetzte Einwohnerzahl mit der tatsächlichen übereinstimmt hat eine Kommune nicht. Diese darf nur nicht übermäßig unterschritten werden, wenn ich die Formulierung richtig im Kopf habe. Gemeinden mit unter 10.000 Ew. wurden anders behandelt als diese mit mehr als 10.000 Ew.. Gemeinden, die aus mehreren kleinen Orten/Ortsteilen bestehen, aber insgesamt über die 10.000 kamen, wurden dann auch wie eine Ü10.000-Gemeinde behandelt - dabei wäre eine quasi Vollzählung in diesen kleinen Teilorten auch relativ einfach durchzuführen gewesen. Und nicht zuletzt, wenn man Schlamperei und Weggucken bei den Meldeämtern als Möglichkeit annimmt, sollte man das mal auch bei den (für den Zensus 2011 extra befristet eingerichteten und besetzten) Zensusbehörden und insbesondere auch den "Erhebungsbeauftragten" tun. War selber einer, und in der Kommune damals auch mit Statistiken befasst, was man da so an Arbeitsauffassung des ein oder anderen ehrenamtlichen "Volkszählers" feststellen konnte... Naja, es war halt relativ einfach verdientes und nicht gerade schlechtes Geld... Die Ergebnisse des Zensus waren im Übrigen dann eben die veränderten amtlichen Einwohnerzahlen, aber im Bezug auf die weitere Fortschreibung dieser Zahlen, die o.g. Datenprobleme usw. hat sich soweit ich weiß nichts getan. Meldeämter werden nicht anders oder intensiver überprüft, diverse Verfahren und Regelungen zur Fortschreibung der amtl. Zahlen auch nicht. Heißt, die Zahlen werden heute wieder genau so wie damals weiter geführt, als diese am Ende dann als überprüfungspflichtig angesehen wurden. Nur, dass zwischendurch mal ein (angeblich) "besserer" Zwischenstand berechnet wurde. Oder Kurzform: Traue keiner Statistik... Oder auch: Statistiken ähneln Bikinis. Denn sie enthüllen vieles, aber verbergen dabei das Wesentliche ;-) "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | ||||
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