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Rubrik | vorbeug. Brandschutz | zurück | ||
Thema | Breite Waldbrandschneisen | 23 Beiträge | ||
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 788465 | ||
Datum | 13.05.2014 18:54 MSG-Nr: [ 788465 ] | 9312 x gelesen | ||
Geschrieben von Ulrich C. Das wäre dann Richtig, denn in Florida wäre es ein millionenteurer Fortschritt, wenn immer 2 FA ausrückten. Betrachtet man, was dort im Süden der USA passiert, sollte man 2 Entwicklungen sorgfältig unterscheiden: Einerseits wird seit vielen Jahrzehnten Handarbeit durch Dozer ersetzt - überall, wo die Geräte noch hinkommen. (Im Süden der USA, wo man keine Rocky Mountains hat, kommen sie sehr weit.) Diese Entwicklung scheint von niemandem in Frage gestellt zu werden. Falls ein Feuer größer ist und einen höheren Kräfteansatz erforderlich macht, sieht der zweite, dritte, vierte Alarm eben so aus. (Beispiel aus North Carolina.) Dieser Unterschied im Kräfteansatz setzt sich fort bis in die Katastrophenwaldbrände. 1975 hatten wir die Brände in der Lüneburger Heide, mit deutlich mehr als 10000 Leuten im Einsatz. Ein Jahr später gab es den größten Waldbrand in der Geschichte South Carolinas, ungefähr 12000 ha betroffen. Im Einsatz waren 300 - 350 Kräfte ... und 65 Dozer mit Pflug. Hier ein Bild vom Bereitstellungsraum. (Kein gutes Bild, aber etwas Besseres gibt South Carolinas Webserver nicht her. Wenn man im Browser ein paar Mal Ctrl-+ drückt, kann man es halbwegs erkennen.) Andererseits gibt es Amerikaner, die sich bei grundlegender Daseinsvorsorge wie Krankenversicherung, funktionierender Feuerwehr oder ähnlichem bereits mitten im Kommunismus wähnen. (Gestalten, bei denen sich auch Vertreter des rechten Flügels unserer CSU nur noch an den Kopf tippen, im politischen Spektrum Deutschlands sind sie nicht präsent.) Das ist eigentlich keine Mehrheit, aber die Leute sind gut organisiert und vor allem sehr gut finanziert, und können vorübergehend Mehrheiten gewinnen. Diese Hegemonie reicht immer nur so lange, bis sich das nächste Großschadensereignis einstellt - dann schlägt das Pendel zurück, und die Bürger verlangen Schutz davor. Auf diese Weise kommt es zu einer für uns verwunderlichen Pendelbewegung zwischen vorbildlichen Maßnahmen und ... na ja, wie in Florida halt: "Zwei Feuerwehrleute für den Waldbrand? Einer reicht." (Was natürlich allen Regeln des US-Feuerwehrwesens widerspricht, LCES, Lookout, Communication, Escape Routes, Safety Zone(s) ist ganz offensichtlich mit einer Person nicht machbar.) Man sollte also unterscheiden zwischen der Selbstanpassung der Feuerwehren an die Tatsache, daß sie im Vergleich zu Deutschland die 27fache Fläche, aber die gleiche Zahl von Feuerwehrleuten haben (dazu zählt sicherlich der Dozer-Einsatz), und politisch aufgezwungenen Absurditäten. Geschrieben von Ulrich C. (und auch da fällt mir das trotz Video schwer zu glauben, weil das Folgende z.B. eine Wildland Fire Fighting Class in Al zeigt, aber keine Bulldozer und auch mehr als 2 FA... Das erklärt Dir Jerry Smith nach 22min im Video: "We do have hand tools, we do receive hand tool training ...". Aber gleichzeitig eben auch, daß die Mehrzahl der Feuer per Dozer ausgemacht wird, daß man oft genug mit nur einer Person aufläuft, und ein zweiter Mann von einer Freiwilligen Feuerwehr alarmiert werden muß. Geschrieben von Ulrich C. 2. und auch hier Verwaltungen so manches zur Fw erklären, was in Wirklichkeit "etwas" anders ist... Moment, moment: Der gute Jerry Smith ist rhetorisch ganz offensichtlich ungeschult, kommt bei politisch angehauchten Fragen sofort in's Stolpern, aber redet flüssig und frei von der Leber weg, wenn es um die Details des Arbeitens mit der Raupe geht. Das ist ein Feuerwehrmann oder ein Forstbeamter, der ein Seminar "Öffentlichkeitsarbeit" besucht hat, da wette ich mit Dir. Der GMV identifiziert ihn als Praktiker, der mit seiner Sprecherrolle nicht wirklich gut zurechtkommt. Geschrieben von Ulrich C. Interessant ist dazu ggf. für Al auch die folgende Diskussion: Da hast Du genau den richtigen Kontext gefunden. In 2010 erlangten die Republikaner zum ersten Mal in über 100 Jahren eine Mehrheit in beiden Kammern des Landesparlaments, und durch Budgetkürzungen gingen 1/3 der Waldbrand-FA verloren. Das Video ist später entstanden, soll die Bürger über die geleistete Arbeit aufklären, und verhindern, daß noch mehr gekürzt wird. Dieser Aufgabe wird das Video sicher nicht gerecht (wie auch die Abrufzahlen bei Youtube zeigen). Ganz offensichtlich war niemand beteiligt, der wußte, wie man so etwas produziert, und die Leute werden schlicht kein Geld für professionelle Hilfe gehabt haben. Diejenigen, die für die Kürzungen bei der Feuerwehr verantwortlich sind, haben beide Probleme nicht. | ||||
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