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Rubrik | Fahrzeugtechnik | zurück | ||
Thema | Wasserlogistikfahrzeug | 122 Beiträge | ||
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 733093 | ||
Datum | 01.08.2012 17:39 MSG-Nr: [ 733093 ] | 163256 x gelesen | ||
Geschrieben von Jan K. Sehr davon abhängig wie das Gelände ist und wie gut der Abschnitt geführt wird. Im Mittel kannst du einfach mal von guter Schrittgeschwindigkeit ausgehen (6km/h). D.h. mindestens allerdings die Zeit die WES aufzubauen, und die Schläuche zu füllen. Bei 3km würde ich also sagen nach 30-35min ist das Wasser an der ES. Jetzt nehmen wir mal an, so rein theoretisch, die meisten Häuser in Deinem Ausrückebereich hätten nicht nur keine Hydranten in der Nähe, sondern wären aus Holz oder doch mit sehr beträchtlichen Holzanteilen gebaut. Nach 30-35 Minuten hätte es dann doch wahrscheinlich nur noch optischen Wert, Wasser draufzutun? Die US-Versicherungen scheinen das jedenfalls so zu sehen. Im I.S.O.-Wasserversorgungstest spielen Ressourcen keine Rolle, die mehr als 15 Minuten nach Eintreffen des Erstangreifers eingebracht werden, vermutlich deshalb, weil die Versicherungen davon ausgehen, daß auf jeden Fall die volle Summe fällig wird, wenn die Feuerwehr 15 Minuten nach Eintreffen noch nicht genug Wasser hat. Deshalb wird "Relay Pumping" über große Entfernungen in den USA skeptisch gesehen. Zwar sind Deine US-Kollegen etwas schneller, weil man den Versorgungsschlauch von den Dächern der LF herunterverlegt, also schon mit dem Erstangreifer anfangen kann damit, und außerdem mit wenig zärtlichen Verlegegeschwindigkeiten arbeitet. Aber 20 Minuten brauchen die auch dafür. Das heißt: Bei der Berechnung der Versicherungsschadensklasse für die Bürger wird diese Ressource mit 0 Litern gerechnet. Es gibt Ausnahmen: Beim I.S.O.-Test ist es so, daß die Feuerwehr nach 5 Minuten 950 l/min bereitstellen, und für eine niedrige Schadensklasse nach weiteren 10 Minuten den Durchfluß hochfahren können muß. Die 15-Minuten-Marke schaffen manche Feuerwehren, indem sie für Objekte mit hoher Brandlast einen Schlauchverlegeplan ausarbeiten, und dann die Leitung nicht sequentiell verlegen, sondern mit ihren LF die vorher festgelegten Anfangspunkte anfahren. Auf diese Weise ist es unter günstigen Umständen machbar, nach 10 Minuten die Leitung fertigzuhaben, aber das sind absolute Ausnahmefälle. Nun ist es in Deutschland ja keineswegs so, daß hier lauter Holzhäuser stehen. Ich muß allerdings zugeben, keine rechte Vorstellung zu haben, wie lang die Zeitfrist ist, innerhalb der noch eine realistische Chance besteht, keinen Totalverlust zu haben. Geschrieben von Jan K. Und mit dem DLS sind wir in D idR. sofort draußen. ;-) Ich gebe ja zu, daß ich mir beim Antworten so ein klitzekleines diabolisches Grinsen nicht verkneifen konnte. Aber Du hast gefragt, und ich habe eine wahrheitsgemäße Antwort gegeben. ;-) Geschrieben von Jan K. Die Idee auf dem Bild gefällt zwar (geht ja genau so gut mit konventionellem Schaum), aber Pump-n-roll ist meist auch nicht. Nicht so schnell, ein wenig sortieren: Druckluftschaum hat technisch den Zweck, eine genau definierte Schaumqualität erzeugen und ausbringen zu können. Es würde also niemand jemals auf die Idee kommen, zuerst Druckluftschaum zu erzeugen, um ihn dann durch lange Leitungen, Verteiler und Hohlstrahlrohr-Tellerräder zu jagen, bis von der erzeugten Schaumqualität nichts mehr übrig ist, denn der technische Zweck kann auf diese Weise keinesfalls erfüllt werden. Das aber bedeutet noch nicht, daß der gleiche Schaum auch dort keine Vorteile bietet, wo ich ihn mit kurzem, offenen Wasserweg genau definiert abgeben kann. Pionier der Anwendung war eine der Forstfeuerwehren in den USA, Bureau for Land Management. Dort ist man der Meinung, daß eine Schaumschneise länger liegenbleibt damit, und hat jeden Sommer viel Gelegenheit, das auszuprobieren. Aus dem Geschriebenen folgt natürlich auch: Wenn ein Fahrzeug nicht sowohl über Pump-and-Roll als auch einen geeigneten Werfer verfügt, fällt es schwer, sich einen technisch sinnvollen Anwendungszweck vorzustellen. Abschließend: Wenn so etwas in Nevada mit seinen extrem schnellen Graslandbränden dem Zweck gerecht wird, für den es eingeführt wurde, heißt das noch lange nicht, daß das Preis-Leistungs-Verhältnis auch in Deutschland positiv sein muß. Dafür müßte man als allererstes überprüfen, wie oft denn überhaupt Schaumschneisen gelegt werden. Geschrieben von Jan K. Sorry, dann war das auf irgendeinem Bild nicht genau geguckt, oder aus einem anderen Tread (vor einiger Zeit gings hier schon mal um Freifallentlehrung) in Erinnerung. Ich hatte zu meiner Studentenzeit u.a. auch das Vergnügen, mit Sattelzug Langstahlmatten an Baustellen zu liefern. Das Maximum, das ich für Logistikfahrzeuge (nicht Einsatzfahrzeuge!) der Feuerwehr für sinnvoll halte, ist das hier. Beste Grüße Hans-Joachim Zierke | ||||
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