Rubrik | Fahrzeugtechnik |
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Thema | Erdung eines NSA im Fahrzeug | 24 Beiträge |
Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 725190 |
Datum | 22.05.2012 16:22 MSG-Nr: [ 725190 ] | 15506 x gelesen |
Moin,
Naja, sind halt Inverter-Aggregate. Heißt der Motor dreht nicht mehr schön mit 3000 (1 Polpaar) oder 1500 U/min (2 Polpaare) oder 1000 U/min (3 Polpaare) um die 50 Hz zu halten sondern im optimalen Betriebspunkt, die dabei erzeugte Wechselspannung mit drehzahlabhängiger Fequenz wird dan ngleich gerichtet und anschließend die gleichgerichtete Zwischen(gleich)kreisspannung wieder auf Wechselspannung, dieses mal mit den gewünschten 50 Hetz umgeformt.
Nun macht so ein Frequenzumrichter aber keinen sauberen Sinus sondern jede Menge Sauerein in der Netzspannung. Diesen nicht-50Hetz-Müll muss man dann wieder herausfiltern. Und daz bedienen sich die aktuellen Bw-Aggregate der Gabelstapler-verlastbar-Klasse u.a. auch gegen Masse geschalteter Kondensatoren.
Nun ist Masse aber ja mit dem Schutzleiter verbunden. Und ein Kondensator ist zwar für Gleichspannung sperrend, für Wechselspannung hingegen ein Widerstand. Das heißt nun, die aktiven Leiter sind nicht mehr wirklich isoliert sondern - zumindest für wechselströme betrachtet - über Widerstände geerdet.
Da Umrichter recht ordentlich rumsauen können sind auch eher große Kondensatoren verbaut. Und daraus resultiert dann beim Erstfehler schon ein Strom von mehreren hundert mA von der Fehlerstelle zu diesem über die Kondensatoren gebildeten künstlichen Sternpunkt. Also mit problemlos den erstfehler anpacken zu könmnen ist da nichts mehr. Berührt man direkt einen Leiter wird man gebrutzelt.
Gut, um das zu verhindern hat der Hersteller 30 mA-FI an den Aggri-Ausgängen verbaut. Da diese Entstörbatterie mit von allen aktiven Leitern gegen PE geschaltete Kondensatroren zugleich den kapazitiven Sternpunktbildner darstellt, funktioniert der FI auch. FI löst immer dann aus, wenn sich ein Doppel-Erdschliuss auf beide Seiten verteilt weil dann ein Strom an ihm vorbeifließen kann über die Erdschluss-Verbindung. Bei den Bw-Aggris ist nun der erste (widerstandsbehaftete) Erdschluss eben diese Kondensatorschaltung, kommt jetzt "draußen" im Netz ein weiterer Erdschlus hinzu fliegt der FI. Damit ist aber der Vorteil der Netzform IT-Netz für das die Aggris ausgeschrieben waren dahin - denn bereits der Erstfehler führt zur FI-Auslösung. Man kann zwar klassische, "echte" IT-.Systeme beim Erstfehler weiterbetreiben, aber Abschaltung schon beim Erstfehler ist nicht verboten. Wenn man die Weiterbetriebsfähigkeit nicht Explizit mit ausschreibt...
Jetzt kann man nun rätseln, ob diese Aggris mehr ein IT-System oder ein TN-System darstellen sollen. Idealfall ist IT-System = alle mLeiter gegen Erde isoliert bzw. TN = Sternpunkt ohne Widerstand geerdet/mit PE verbunden. Und da liegt man nun irgendwo im graubereich dazwischen...
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| 17.08.2010 16:38 |
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Jens7 B.7, Michelbach |
| 17.08.2010 16:43 |
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., Thierstein |
| 17.08.2010 17:27 |
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Chri7sti7an 7S., Wasserburg/Bodensee |
| 17.08.2010 17:49 |
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., Thierstein | |