Rubrik | Feuerwehrtechnik |
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Thema | LF20 - Aufbauhersteller - Fahrgestell - Technik - Erfahrungen | 105 Beiträge |
Autor | Rein8hol8d B8., Kirchenpingarten / Bayern | 693844 |
Datum | 24.08.2011 10:10 MSG-Nr: [ 693844 ] | 96591 x gelesen |
Infos: | 19.08.11 BOS-Firmendatenbank - Rubrik: Fahrzeuge > Beratung
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Löschgruppenfahrzeug
Druckzumischanlage
Hallo zusammen,
wir waren am vergangenen Samstag zu Gast bei einer kleinen Feuerwehrbedarfsmesse, um mal zu sehen, was der Markt so hergibt. Da bei uns auf kurz oder lang mal eine Fahrzeugbeschaffung ins Haus steht (unser LF, Aufbau GFT ist BJ 1994), wollten wir natürlich auch sehen, wo denn die Reise so hingeht. Und siehe da: an allen Pumpenbedienfeldern nur Vollverkleidungen und Touchscreens. Bevor ich was sagen konnte, kam schon die Reaktion der Kameraden: "gibt´s da nix mehr, so in der Richtung, wie unser Auto; gibt´ s denn nur noch diesen elektronikschrott; geht es denn nur noch so kompliziert, was macht man den, wenn die Elektronik ausfällt, usw., usf..."
Die Hersteller haben wohl versucht uns zu "blitzdingsen", aber irgendwie haben sie es nicht geschafft uns zu überzeugen. Wir haben an unserer Pumpe je einen Ein- und Ausschalter und je 2 Niederschraubventile und Kugelhähne. Wenn da jetzt bei einem neuen Auto noch ein Bedienfeld für einen Lichtmast hinzukäme (ok, was eine DZA betrifft, sind wir noch uneins, aber dann käme halt noch ein Bedienfeld hinzu) wäre das ein Traum. Warum man unbedingt alles über ein Touchscreen (am besten noch mit div. Untermenüs) regeln muss, konnte uns zumindest keiner so recht erklären.
Und btw.: kennt eigentlich noch jemand die Regel KISS (Keep It Simple, Stupid)?
Gerade der Ansatz, nicht alles (unnötig) zu verkomplizieren, macht diese Regel für mich besonders feuerwehreinsatztauglich. So, und nicht anders, sollte auch unsere Technik sein. Die ist nämlich von Menschen gemacht. Und genau so, wie wir Menschen bestimmte Krankheiten vererben können, läuft es auch mit unseren Fehlern: wir machen sie und vererben sie promt an die von uns gebaute Technik.
Daher mein Fazit: je mehr (und komlpliziertere) Technik wir in unsere Ausrüstung wir stecken, desto mehr potentielle Fehlerquellen basteln wir da rein. Ich weis auch, dass statt der Pumpenelektronik auch ein Schlauch platzen kann (ist aber dank neuer Schlauchpflegetechnik bei uns schon ewig nicht mehr passiert), aber so ein Problem lässt sich halt noch einigermassen leicht reparieren (sogar die Ersatzteilbeschaffung läuft da einfach und sauschnell), im Gegensatz zu ausgefallener Elektronik.
Das Ende vom Lied wird wohl sein, dass wir von unserem jetzigen Pumpenbedienstand ein Foto machen und dies in die Ausschreibung aufnehmen müssen...
mkg
Reinhold Bauer
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