Rubrik | Einsatz |
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Thema | Notwehr (war: Massive Angriffe auf Feuerwehr - Nur in Hamburg?) | 141 Beiträge |
Autor | Rein8er 8H., Rosport / Entfällt | 533841 |
Datum | 07.01.2009 18:18 MSG-Nr: [ 533841 ] | 82822 x gelesen |
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-Meine antwort bezog sich auf Geschrieben von Klaus BethgeHeute wissen wir, wie falsch es war, aber warum konnte es soweit kommen?
Aus einer Reihe von Gründen:
- Einem bestimmten Verständnis von Nation. (Kugelmodell der Nationalkulturen nach Herder) Dieses Modell sieht Homogenität vor und implizierte die Beseitigung von Mischungsformen wie etwa die Streusiedlungen im Osten und Südosten Europas. (Von der Maas bis an die Memel) Diese Beseitigung der Streusiedlungen und der Rassereinheit (Blut und Boden) geschah durch Krieg um die Gebiete "Heim ins Reich" zu holen. Wo Deutsche leben hat Deutschland zu sein. Kurz: Einheit von Siedlungsgebiet, Kultur und Ethnie.
- Einem bestimmten Verständnis von Norm. (Wie im vorherigen Posting schon tw. beschrieben). Die Norm, d.h. das Gesetz oder die Ordnung hat Geltung aufgrund ihrer Existenz und bedarf keiner weiteren Legitimation. Auch wenn der einzelne die Norm als unrichtig, fehlerhaft, ungerecht etc. empfindet, so ist es ihm aufgrund von Erziehung, Gruppenzwang, gesellschaftlicher Erwartungshaltung etc. nicht möglich die Norm zu verändern, umgehen oder gegen sie zu verstossen. Grundhaltung: Die Norm (Gesetz) ist zwar grausam aber gar keine Norm wäre noch viel schlimmer. Motto: Da könnte ja jeder daherkommen....Das ist nun mal so.....Die werden sich schon was dabei gedacht haben...etc. (Du hast selbst darauf hingewiesen, dass die Ordnung gut sein müsse, da sie regelkonform erschaffen wurde. Das kann nicht genügen denn auch die Rassegesetze z.B. wurden formaljuristisch einwandfrei erschaffen) Normen wirken entlastend weil der Einzelne nicht mehr über Gut und Böse zu entscheiden braucht. Er muss sich nur noch an die Norm halten und entgeht vielen Konflikten. Auch unsinnige Normen werden eingehalten. (Im Forum wird laufend über irgendwelche unsinnigen Normen geklagt) Hierzu eine Anekdote. Vor 20 Jahren haben die Psychologen der Uni Trier die Bereitschaft zum Einhalten offensichtlich unsinniger Normen untersucht. Hierzu wurden in der Hauptpost, die damals noch 20 einzelne, isolierte Telephonkabinen hatte, 10 Kabinen durch Schilder für Frauen und 10 Kabinen für Männer gekennzeichnet. Trotz des manifesten Unsinns haben sich über 90% der Benutzer an die "Norm" gehalten und sind brav in die vorgesehene Männer- oder Frauenkabine gegangen)
- Die Weimarer Demokratie scheiterte an einem Mangel an Demokraten. Statt dessen wurde eine Macht herbeigesehnt die mit den "Politikern" aufräumt und endlich wieder "Ordnung" schafft, egal wie diese aussieht. Hauptsache Ordnung eben.
Geschrieben von Klaus BethgeDir ist schon bekannt, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, in der vom Volke in freier Wahl gewählte Parlamentarier die Gesetze schaffen?
Dir ist schon bekannt, dass Hitler demokratisch gewählt wurde ?
Geschrieben von Klaus BethgeIch bin ein Anhänger von Recht und Ordnung, wenn sie den Wertevorstellungen des christlichen Abendlandes entsprechen, wenn sie die Würde des Menschen beachten.
Ist gut so. Aber du hast ja selber erlebt was Richter alles aus der Menschenwürde an manifestem Unfug herauslesen können ? Stichwort "political correctness".
Geschrieben von Klaus BethgeUnser Ziel muss es sein, unsere Demokratie vor Schaden zu bewahren - und das bedingt eben Recht und Ordnung.
Ist nur ein Baustein. Papier genügt nicht. Es fängt in den Köpfen an. Da muss der Wille zur Demokratie verankert sein und zwar nicht nur in goldenen Zeiten sondern auch unter Druck, d.h. bei wirtschaftlichem Niedergang, in Krisen , unter Migrationsdruck, (Einige Zeitgenossen machen für wirtschaftliche Probleme das demokratische System verantwortlich und wären nur zu gern bereit es für eine bescheidenen persönliche Wohlstandsnische mit Freibier gegen ein undemokratisches System von links oder rechts zu tauschen) Entweihung des hauseigenen Gartenzwergs und ungerechten WM-Elfmetern.
So, bevor nun einer fragt wozu das alles geschrieben wurde:
Weil ich der Meinung bin, dass bei bestimmten Themen in diesem Forum zu schnell und zu einfach nach "einfachen Lösungen" geschrieben wird. Man wird das Gefühl nicht los, dass für alle Unwägbarkeiten der Geschichte bzw. des Lösch- und Rettungswesens das "schlappe" demokratische System verantwortlich gemacht wird.
Gruß,
Reiner
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| 04.01.2009 09:45 |
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Dani7el 7G., Überherrn Massive Angriffe auf Feuerwehr - Nur in Hamburg? | |