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Rubrik | Sonstiges | zurück | ||
Thema | Gruß & Grüßen | 150 Beiträge | ||
Autor | Pete8r B8., Weißenthurm / Rheinland - Pfalz | 529163 | ||
Datum | 20.12.2008 23:06 MSG-Nr: [ 529163 ] | 99391 x gelesen | ||
Markus, Du hast ja recht. Ein Oberst hat mir mal erklärt, dass der Jäger Andacht hält und den Hut - den der Jäger immer trägt - abnimmt vor der toten Sau. Das sei, so der Oberst, die Ehrfurcht und Achtung vor der Kreatur, die da aus dem Leben geschieden ist. Das gilt übrigerns auch für Soldaten. Das was unsere Kriegsgräberfürsorge tut, entspricht meiner festen Überzeugung nach dieser Achtung vor dem Leben und der Achtung vor denen, die aus dem Leben scheiden mussten. Sie sind - nach meiner genauso festen Überzeugung - auch im Ersten Weltkrieg nicht aus einer männlichen Sehnsucht nach dem Heldentod auf einem Schlachtfeld gefallen, sondern für ein Gemeinwesen, für das sie ihre Pflicht erfüllt haben. Damit verbindet sich für mich auch eine Pflicht des Gemeinwesens. Wir, die Helfer aus den HiOrg, haben gerade den Tod unseres Kameraden in Worms zu beklagen. Er hätte ohne wenn und aber zum Zeitpunkt der Alarmierung in einer Kneipe irgendwo auf dieser Welt sitzen können. Es gibt keinen Zwang, sich auf den Weg zu machen, wenn die Feuersirenen heulen, außer der moralischen Pflicht Menschen zu helfen. Diese moralische Pflicht meine ich ist es, die den Respekt wert ist. Dieser Respekt ist es, den wir z.B. am Totensonntag zum Ausdruck bringen. Würden wir dort nur der gefallenen Soldaten gedenken, dann würden wir für unser Gemeinwesen zu kurz springen. Gerade wenn in den Städten und Gemeinden gedacht wird und von den örtlichen HiOrg, dann gelten Gedenken und Ehrung auch den zu Schaden Gekommenen, die sich für das Gemeinwesen eingesetzt haben. Und dafür trägt man den Sonntagszwirn, wenn man ihn schon hat, und zelebriert zu Ehren sowas wie eine Liturgie. Möglicherweise liegts nur dran, dass es mich als Soldat nachdenklich gemacht hat, was die Teilnahme an einer Gedenkveranstaltung ausdrückt. Wenn es aber schon sowas wie ein ehrendes Gedenken mit Fahnen und Trompete gibt, dann halte ich dafür eine Ausdruckform für angemessen, die die Besonderheit der Umstände - rein technokratisch die Ursache der Zusammenkunft - berücksichtigt. Außerdem finde ich die Normen als Erleichterung, wenn ich unangenehme Aufgaben erfüllen muss. Der Unterschied einer Feuerwehr, aber auch jeder anderen HiOrg zu einem Dienstleistungsunternehmen ist eben, dass wir nicht aus dem Fenster springen, um als erster unten zu sein, sondern weil wir glauben, wir haben dann noch die Chance ein Tuch für die auszubreiten, die nach uns landen. Und das ist gefährlich, aber ehrenhaft. | ||||
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