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Thema | Gruß & Grüßen | 150 Beiträge | ||
Autor | Mark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg | 529152 | ||
Datum | 20.12.2008 21:55 MSG-Nr: [ 529152 ] | 99370 x gelesen | ||
Geschrieben von Peter Buchner Wäre es Dir dann nicht einfach möglich, auch bei besonderen Anlässen bei der Fw einfach aus Tradition eine Kapp aufzusetzen .. Wäre es prinzipiell. Es ist vielleicht eine Einstellungssache meinerseits. Ich bin eigentlich sehr traditionsgebunden. Daher auch oben meine Anmerkung mit der Jagd. Da wird ein Hut getragen, weil es eben so ist (es sieht auch komisch aus, wenn man sich den Schützenbruch mangels Hut ins Ohr steckt ;-). Feuerwehrs sehe ich als professionelles Dienstleistungsunternehmen, steuergeldfinanziert und serviceorientiert. Darum stelle ich mir bei allem was wir so tun zuerst die Frage nach der Sinnhaftigkeit und dem Mehrwert für unsere Kundschaft. Beschaffe ich aus Traditionsgründen Mützen (~25€/Stück) für 100 Feuerwehrleute kann ich für das gleiche Geld 10 HSR, 16 RDA-Durchgänge, 12 Überhosen, oder etwas anderes sinnvolles beschaffen*. Wären wir eine gut ausgebildete und schlagkräftige Truppe würde mich die Uniformdiskussion auch nicht interessieren. Solange wir aber massive (!) Defizite in Sachen Ausbildung, Führung, Technik & Taktik, Zusammenarbeit usw. haben ist jeder Cent und jeder Gedanke, den wir in "Traditionspflege" stecken einer zu viel! Ich gehe prinzipiell nicht zu Veranstaltungen, bei denen diese Kasperlesuniform getragen werden muss, oder ich richte es so ein, dass ich in Zivil dort aufschlage. Es ist mir einfach zuwieder paramilitärisches rumgehample zu praktizieren, dass auch noch beschissen aussieht, weil wir es (meist) nicht können. Um das zu ändern, muss ich viel Ausbildungszeit investieren (und hier kommt dann wieder die Frage nach der Sinnhaftigkeit...). Marschieren lernen dauerte bei mir ca. 10x2 Stunden - ich musste dabei allerdings Trompete spielen. Ein anständiger Gruß dauert eine Ausbildungseinheit. Wenn manche Feuerwehren meinen einen Zapfenstreich nachspielen zu müssen dauert das IMO noch länger und sieht in den mir bekannten Fällen immer noch scheisse aus. Mein Bild der Feuerwehr ist das eines professionellen Dienstleisters, und dazu braucht es kein Traditionsgehabe, keine Kasperleuniform und keine kopierten Formalvorschriften. Wenn wir in unserer Funktion auftreten dann in der dienstlich gelieferten Einsatzkleidung. Dort sollten wir nicht durch Kleidung, sondern durch professionelles Handeln überzeugen. Bei allen anderen Veranstaltungen tut es auch korrekte Zivilkleidung. Auch das muss (!) man als Feuerwehr ausbilden, weil viele noch nicht begriffen haben, dass weinrote Sakkos out sind, man keine Tennissocken zum Anzug trägt, Krawatten anständig gebunden werden, die Taschen von Sackos nicht ewig zugenäht sein sollten und Schuhe schwarz und frisch geputzt zu sein haben... Das kann ich aber (ohne Krawattenbindekurs) in 10min abhandeln. Wir sollten -auch im Auftreten- Profis werden, wer gerne Traditionen nachhängt kann die Jägerprüfung ablegen oder einen Heimatverein gründen. Infos zur Jägerprüfung gerne über mich. ;-) Gruß, Markus Wenn man aus einem 100 Stockwerke hohem Hochhaus springt, kann man 99 Stockwerke glauben, man könne fliegen. (Capital) | ||||
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