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Rubrik | Fahrzeugtechnik | zurück | ||
Thema | TLF 4000 St | 137 Beiträge | ||
Autor | Timo8 K.8, Garding / Schleswig-Holstein | 890176 | ||
Datum | 26.03.2025 13:46 MSG-Nr: [ 890176 ] | 1165 x gelesen | ||
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Moin, bisher war ich nur stiller Mitleser, aber wenn aus meinem Bereich falsche Informationen diskutiert werden muss ich mich doch einmal korrigierend zu Wort melden. Es ist tatsächlich so, dass wir auf der Halbinsel Eiderstedt ein Löschwasserproblem haben. Durch Zunahme der Bevölkerung, mehr Tourismus und weiterer Großverbraucher ist die Kapazität des Trinkwassernetzes hauptsächlich in den Sommermonaten erreicht bzw. überschritten. Man konnte in 2018 einen Hydranten zeitweise mit der Hand zu drücken. Einfach mehr Wasser pumpen geht nicht, weil der Grundwasserkörper auch seine Grenzen hat und die Gefahr besteht das Salzwasser einsickert. Auch offene Wasserentnahmestellen trocknen im Sommer zunehmend aus. Wir haben hier zwar das gleiche Problem wie die Niederländer mit der Entwässerung durch die tiefe Lage über Grachten in die Nordsee (hier Sielzüge genannt), aber nur im Herbst/Winter ist hier ausreichend Wasser vorhanden. Nach langen Diskussionen mit den Gemeinden und Abwägung vieler verschiedener Lösungen sollte ein Löschwassertransportkonzept nach Vorbild der TEO-Gemeinden (siehe FW-Magazin 03/25) mit umgebauten Milchsammelwagen auf neuem Fahrgestell umgesetzt werden. Leider haben sich entsprechende Firmen nicht an einer Ausschreibung beteiligt. So ging die erste Ausschreibung in die Hose. Dann sollten es "Waterwagen" nach niederländischem Vorbild werden. Die finanziellen Mittel sind sehr begrenzt und hier schien eine günstige Lösung möglich. Da aber seit der Entscheidung das Löschwasserproblem gemeinschaftlich und nicht jeder für sich zu lösen, die Preise sehr stark gestiegen sind, reichte das Geld nicht, wie eine Marktsichtung in den Niederlanden ergeben hat. Daher wurden dann 2 TLF 3000+ ausgeschrieben. Mit entsprechender Ausnahmegenehmigung der Aufsichtsbehörde für die Abweichungen von der DIN. TLF 3000 deshalb, weil es das Fahrzeug mit der geringsten Mindestbeladung ist, die aber immer noch für den reinen Löschwassertransport unnötige Dinge enthält. TLF 4000 nicht, weil wir keine 500 l Schaummittel benötigen. Die TLF 3000+ werden mit Trupp-Besatzung und nicht mit Staffel auf einem 26t-Fahrgestell aufgebaut und haben einen 11.500 l Wassertank, eine FPN 10/4000 mit jeweils 2 Storz-A Saugeingängen links und rechts, mehr Saugschläuche sowie einen Gerüstbehälter für ca. 12.000 l. Also eigentlich ein GTLF.... Es sind keine Fahrzeuge für den Erstangriff. Hier werden weiterhin die LF´s wie es sich gehört eingesetzt. Zur Löschwasserbeschaffung wurden Sielzüge die auch im Sommer genügend Wasser führen identifiziert, Sauganschlüsse an einem Schwimmbad sowie an ehemaligen Güllebehältern (800m3) installiert. Hier soll dann im Pendelverkehr nachgeladen werden. Das TLF in St. Peter-Ording gehört nicht zu dem Konzept, da hier auch der Brandschutz auf der Sandbank (2 Km breit, 12 Km lang) mit den Pfahlbauten sichergestellt werden muss. Hier ist entsprechend Allrad notwendig. Die Aufstellflächen werden von den TLF´s nicht genutzt, die Wasserübergabe findet von der öffentlichen Straße aus statt oder überall dort wo auch der Milchsammelwagen, Müllwagen oder der Gaslieferant hin fährt. Das hört sich alles nach viel gebastel an und ist für die überötlichen Einsatzplaner sicherlich eine Katastrophe, aber anhand der vorhanden möglichen Alternativen und finanziellen Mittel eine gute Lösung für unser Problem. Ein einfaches genormtes Löschwassertransportfahrzeuge nach Vorbild niederländischer Waterwagen ohne viel Beladungsgedöns ist nach meiner Meinung zumindest diskusionswürdig auch wenn es dann noch ein Fahrzeug wäre. Gruß Timo | ||||
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