Hallo
Geschrieben von Sebastian A.Oder die Feuerwehrwelt revolutioniert sich und fängt an sich dahin zu entwickeln wie es beim THW schon vorgelebt wird!
Man trennt endlich die Verwaltungsebene von der Einsatzebene!
Mal abgesehen davon, dass die Ausgangslage halt grundverschieden ist (Bundesanstalt THW auf der höchsten, kommunale Einrichtung Feuerwehr auf der niedrigsten Ebene angesiedelt) - wer sagt denn, das man das nicht vielerorts schon versucht?
Diese Ausgangslage zu ändern, wäre aber im der Tat eine Revolution.
Der Leiter einer Feuerwehr hat in erster Linie eine Verwaltungsfunktion und ist mitnichten qua Amt immer der einzige oder beste Einsatzleiter. Wenn ich aber sowieso tagsüber nur zwei, drei Handvoll Leute in der relevanten Zeit auf die Straße bringe, kann natürlich erwartet werden, dass der Verwaltungswehrleiter auch mit ausrückt und Verantwortung übernimmt.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Posten eines Leiters der Feuerwehr auch bei kleinen Kommunen heute schon aus rein praktischen Erwägungen (Erreichbarkeit/Bürozeiten von Kontakten) nicht mehr rein ehrenamtlich zu leisten ist, selbst wenn der sich nicht alle möglichen Zusatzaufgaben ans Bein bindet (VB, Durchführung von Vergaben, Prüfungen sind bei uns z. B. nicht Aufgabe des LdF).
Man kann unterstützende Stellen bei der Verwaltung schaffen, idealerweise jemanden, der auch Feuerwehr und nicht nur Verwaltung versteht, muss dafür aber erst einmal jemanden finden, der das unter diesen Voraussetzungen machen möchte, oder eben doch den Feuerwehrsachverstand selber beisteuern. Der Verwaltungsmitarbeiter hat halt auch irgendwann Feierabend, was zu o. g. Problem der Erreichbarkeit führt. Man kann die Stelle des Leiters der Feuerwehr mit anderen Aufgaben füllen oder aufwerten, mit den bekannten Problemen.
Schon um eine recht kleine Feuerwehr am Laufen zu halten, muss man als Leiter doch quasi jeden Tag aktiv werden. Da muss die Motivation schon groß sein, um das auf Dauer immer im Feierabend nach dem eigentlichen Broterwerb zu machen. Und das betrifft nur die Kommunikation mit der Verwaltung oder nach außen. Die Abende füllen sich mit Terminen rein innerhalb der Feuerwehr schon von ganz alleine, weil da alle anderen natürlich vornehmlich auch am Abend Zeit haben.
Meiner Erfahrung nach führt auf kurz oder lang an einer grundlegenden organisatorischen Veränderung (größere Einheiten) und/oder der Professionalisierung, die ja individuell ausgestaltet sein kann, kein Weg vorbei.
Grüße Lars
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