Dies hängt zweifellos von verschiedenen Faktoren ab. Die Größe der Feuerwehr ist zweifellos der wichtigste Aspekt. Die Frage, ob die Feuerwehr spezielle Ausrüstung für besondere Situationen bereithält, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Allgemein gesehen addiert sich der Prüf- und Pflegeaufwand sehr schnell. Es kann irgendwann nicht mehr allein durch ehrenamtliche Arbeit bewältigt werden.
Unser Kreisgebiet, das sehr ausgedehnt ist (Rendsburg-Eckenförde), erfordert etwa eine Stunde Fahrtzeit mit einem Logistikfahrzeug zur Feuerwehrtechnischen Zentrale. Allein dieser Zeitaufwand macht es sinnvoll, einige Prüfungen in unserer eigenen Feuerwehr durchzuführen oder zumindest den Gerätewart damit zu beauftragen, dies an einem anderen Ort zu erledigen. Die Kapazität der FTZ ist begrenzt und könnte nicht alle Aufgaben für alle Feuerwehren übernehmen.
Derzeit füllen wir nach einem Defekt oder wenn der Gerätewart aktiv werden muss, eine Mängelmeldung aus (seit Kurzem digital). Der Gerätewart erhält dann eine E-Mail und kümmert sich darum. Wenn dies ausschließlich von Ehrenamtlichen durchgeführt würde, hätten wir eine wesentlich höhere Ausfallquote bei Fahrzeugen und Gerätschaften. Die Belastung für die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen und deren Arbeitgeber würde ebenfalls erheblich steigen.
Ein weiterer Vorteil eines hauptamtlichen Gerätewarts besteht darin, dass er im Notfall nahezu immer verfügbar ist, um defekte Geräte, soweit möglich, zu reparieren. Ein gut ausgebildeter hauptamtlicher Gerätewart verfügt außerdem über mehr Fachkenntnisse als ein durchschnittlicher Feuerwehrmann.
Da die Anforderungen an die Feuerwehren und somit auch an die Kommunen stetig steigen, wird es in Zukunft unweigerlich erforderlich sein, mehr hauptamtliche Kräfte für die Instandhaltung von Fahrzeugen und Geräten vorzuhalten. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, Personal zu finden, das bereit ist, diese Aufgabe trotz vergleichsweise niedriger Bezahlung zu übernehmen.
Es wird da sicherlich vieler Individuelle Lösungen erfordern, definitiv aber ist eine enge Zusammenarbeit von den unterschiedlichen Feuerwehren, Kommunen und den Kreisen (FTZ) erforderlich.
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