Ich habe seit längerem eher den Eindruck, Drohnen werden viel öfter eingesetzt weil man sie hat, und nicht weil sie unverzichtbar sind. Und vielleicht werden manchmal dann von den vier Phasen der Erkundung gerne mal eine oder zwei arg verkürzt, weil man ja fliegen lassen kann?
Drohnen sind ein wunderbares Einsatzmittel zur Vereinfachung v.a. der Einsatzlagen, bei denen man bislang jemanden über die Drehleiter als Ausguck hat fernerkunden lassen. Wer sich nun denkt, diesen Ausguck hat man bis dato recht selten genutzt, der kann die Notwendigkeit der Drohnenflüge im Feuerwehreinsatz vermutlich vernünftig einschätzen. Ich sehe jedenfalls keine Notwendigkeit für Drohnen auf dem Erstausrücker, 1-2 Drohnengruppen pro Landkreis reichen völlig aus.
Und wenn ich mir den verlinkten Einsatzbericht ansehe, sehe ich durch die Drohne auch keinen kriegsentscheidenden Vorteil. Man hat den Rauch gesehen, man hatte offenbar ne DLK dabei, ich weiß nicht wie schnell die Drohne in der Luft war und ja nun spekuliere ich etwas viel, aber vielleicht hätte man sich sogar unterm Strich einen Pulverlöscher sparen können, wenn man altmodischer gewesen wäre?
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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