Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Freiwillige Feuerwehr in RLP kann Zwang die Personalnot beheben? | 82 Beiträge |
Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 883262 |
Datum | 12.05.2023 09:17 MSG-Nr: [ 883262 ] | 1209 x gelesen |
Hallo,
Geschrieben von Alexander H.Aber sorry, eigentlich bekommt man für fast alle "ehrenamtlichen" Tätigkeiten eine Aufwandsentschädigung, auch du wahrscheinlich für deine Gemeinderattätigkeit, ein Schulweghelfer, ein Fußballtrainer und wer sonst noch alles.
Als Mitglied des Ortsgemeinderates bekomme ich keine Aufwandsentschädigung und kein Sitzungsgeld. Als Beigeordneter der Ortsgemeinde bekomme ich nur eine Aufwandsentschädung für die Zeit, für die ich den Ortsbürgermeister vertrete (wenige Tage im Jahr). Als Mitglied des Hauptausschusses der Verbandsgemeinde bekomme ich ein Sitzungsgeld, das gerade so ausreicht, die Kosten für die Fahrten zur Sitzung und zurück abzudecken. Das wiederum geht als Spende an die nichtparteiliche Organisation, damit wir wenigstens eine minimale Wahlwerbung bei der nächsten Kommunalwahl machen können. Oh, ich vergaß, bei einigen Sitzungen steht auch mal ne kostenlose Flasche Wasser auf dem Tisch. Da wären wir dann bei dem vergleichbaren zur Wurstsemmel. Ein Fußballtrainer ist demgegenüber selbst bei kleinsten Vereinen schon Großverdiener, da sind meist mehrere 100,-/Monat im Spiel.
Es gibt allerdings auch Gemeinden, die ihren Räten deutlich mehr Aufwandsentschädigung spendieren. Das ist aber bei weitem nicht überall so.
Geschrieben von Alexander H.Der Gemeinderat kann alles super planen, der weiß Anfang des Jahres wann Sitzungen sind (garantiert nicht Hl. Abend oder Silvester), geht da für ein paar Stunden hin, sitzt vielleicht noch in einem Ausschuss und kassiert dafür ein paar hundert Euro im Jahr.
Ich weiß nicht, von welchen Gemeinden du sprichst. Planung: Ein paar Tage Einladungsfrist zu Sitzungen, bestenfalls mal einen Monat im Voraus (das ist aber eher die Ausnahme) steht ein Sitzungstermin fest. Klar, besser planbar als Feuerwehr, aber bei weitem auch nicht "am Jahresanfang alle Termine klar". Und zu "mehrere hundert Euro im Jahr" habe ich weiter oben schon was geschrieben: Ortsgemeinde Gemeinderat 0,-, Ortsgemeinde als Vertreter des Ortsbürgermeisters je nach Vertretungszeit vielleicht mal 200-300,-/Jahr, da hat man aber auch nicht nur "ein paar Sitzungen" in der Zeit sondern kann sich jedes Problemchen im ganzen Ort anhören und sich darum kümmern. Hauptausschußmitglied wenn's hoch kommt Richtung 150,- im Jahr (10 Sitzungen), dafür jeweils 30 bzw. 40km Fahrtstrecke, um an den Sitzungen teilzunehmen. Da kann man schon von reich werden, genau wie bei der Feuerwehr...
Geschrieben von Alexander H.Die Menschen haben keine Lust mehr irgendwas zu tun, sie wollen sich selbst verwirklichen, viele reduzieren ihre Arbeitsstunden, haben dafür auch weniger Geld, aber dafür mehr planbare Freizeit und dann kommen unsere Politiker daher und spendieren nach X Stunden Einsatzzeit ne Leberkassemmel?
Bei uns in der Gegend findet man eher zu wenig Leute für den Gemeinderat, für die Feuerwehr ist es aktuell noch unproblematisch. In einer 500-Einwohner-Ortsgemeinde hat Gemeinderat auch weniger mit Politik als viel mehr mit Mangelverwaltung zu tun. Freie Finanzspitze und Spielraum gleich null, von Bundes- und Landesseite bekommt man die Pflichtaufgaben hingedrückt ohne wirklich Geld dafür zu bekommen. Da vergeht einem auch da die Lust, sich irgendwie einzubringen. Feuerwehr macht da deutlich mehr Spaß als Freizeitbeschäftigung.
Gruß,
Michael
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