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1. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
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RubrikKatastrophenschutz zurück
ThemaSo können wir uns vor der nächsten Katastrophe schützen5 Beiträge
AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern877604
Datum15.07.2022 18:55      MSG-Nr: [ 877604 ]771 x gelesen
Infos:
  • 15.07.22 Wie gut sind wir vorbereitet?

  • Hallo,
    wenn man diesen Woche die Reportage im Ersten über die Flut angeschaut hat und den zeitlichen Ablauf und was alles schief gelaufen ist, dann ist das, was da für den Katastrophenschutz (!) vollmundig versprochen geplant wird ein Treppenwitz.
    https://www.ardmediathek.de/video/dokus-im-ersten/die-flut-chronik-eines-versagens/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuLzEyYTJmMWU2LWZjZDMtNGEzZi1hMmM2LTQ3Nzg1ODA2NGIzNw
    Fakt ist doch, dass der Bund für den Katastrophenschutz nicht zuständig ist. Alle Träumereien vom Bund mit dem BBK hängen an der Bereitschaft der Länder Kompetenzen abzugeben. Das einzige was da aus den Ländern derzeit kommt ist die Forderung nach Geld!
    Das hat damals schon die Etablierung des Lagezentrums gezeigt. Nächste Katastrophe und wieder das gleiche Versagen. Das Versagen kann der Bund aber nicht kompensieren und wenn er nochmal 200 Planstellen schafft.
    Der Ball liegt ausschließlich bei den Ländern und das ist so gewollt!
    Wer sich Selbstüberschätzt braucht keine externe Hilfe.

    Hat doch die Umweltministerin am Fluttag im Landtag einen Vortrag über die überragende Fähigkeiten in der Hochwasservorsorge gehalten (Am Besten aufgestellte Bundesland - ab 17:20).
    Das Umweltministerium hat den Hochwasserlagebericht bekommen. Der Bericht wurde an die Bezirk weitergegeben. Angeblich konnten die damit nichts anfangen und haben den Bericht in den Papiereimer entsorgt. An sich blöd gelaufen, aber muss nicht tragisch sein.
    Was es aber suboptimal gelaufen ist; das Umweltministerium hat es nicht nötig, das Innenministerium vor einer Extremsituation zu warnen. Sprich das zuständige Fachressort für Katastrophenschutz kennt die Lageentwicklung nicht und richtet folglich keinen geeigneten Stab ein. Heruntergebrochen auf die Feuerwehren stehen der Kommandanten planlos auf verlorenen Posten und können mehr schlecht reagieren. (Leider genauso eingetreten).
    Erschwerend vor Ort. Personen vor Ort die vor der Lage warnten, werden ignoriert und auf den Dienstweg verwiesen. Was soll da der Bund dann richten oder wie eingreifen? Finde den Fehler!
    In dieser Gemengelage, was sollen da Sirenen nützen, wenn sie keiner auslöst? Ich bin nach dem Bericht der festen Überzeugung, dass in der Flutnacht keine einzige Sirene einen Ton abgegeben hätte. Einfach, weil die Verantwortlichen Blind waren, keinen Arsch in der Hose hatten und als sie reagiert hatten, es viel zu spät gewesen wäre.
    Im Ergebnis, wenn sich das Versagen auf Landesebene abspielt, Strukturen schwach sind und Politiker primär ihre Karriere im Blick haben, dann wird der Bund erst gar nicht eingeschalten. Alle die hier getroffene Maßnahmen laufen dann ins Leere.
    Wir können uns das bestimmt in naher Zukunft anschauen, ob das beim nächsten Ereignis besser funktioniert. In der Rückschau eher nicht optimistisch, dass die vielen Millionen eine Wirkung entfalten.
    Erst wenn es richtig weh tut, wird das eine oder andere Bundesland sich vielleicht anpassen. Die Standards sind ja recht unterschiedlich. Oder ist das ein Fehler - es gibt kein Standard?

    Gruß
    Dirk

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     15.07.2022 09:36 Jürg7en 7M., Weinstadt
     15.07.2022 12:37 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     15.07.2022 18:55 Dirk7 S.7, Lindau
     17.07.2022 09:43 Dirk7 S.7, Lindau
     16.07.2022 20:48 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland

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