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RubrikKatastrophenschutz zurück
ThemaErste Regionen: ARD will UKW bereits ab 2024 abschalten29 Beiträge
AutorJako8b E8., Düsseldorf / NRW875333
Datum26.02.2022 13:17      MSG-Nr: [ 875333 ]760 x gelesen

Das Abschalten des klassischen UKW-Rundfunks (hier mit Schwerpunkt auf einer weiterhin fortlaufend gewährleisteten Informationsoption für Bürger in Krisen- und KatS-Lagen) entspringt wohl einem politischen zweifelhaften Kalkül, nunmehr der DAB+ (Radio-)Technologie zum "Durchbruch" zu verhelfen.
Für ein nunmehr verfolgtes Warnmix-Konzept (URL-NRW)

- Sirenen (unter Wegfall einer lokal ggf. üblichen FW-Alarmierung) via MoWas
- Öffentlich rechtlicher Rundfunk -> Landesrundfunkanstanlten (!)
- Lokalradio-Sender
- Cell Broadast via MoWas
- Warn-Apps
- Social-media
-Kfz-Vernetzungen, z.B. via Verkehrsleitsysteme, Navi & Co, Direktdurchsagen,..
- aktive Nachbarschaftswarnungen

sind nach lokal realen (!) Erkenntnissen aus der Hochwassersituation immer noch essentiell entscheidende Verfügbarkeitsaspekte in Krisensituationen zu beantworten (und nicht wieder vorschnell zu verdrängen):

Die Stabiliät von Bürgerinformationsgrundlagen (und ggf. fortlaufende Handlungsempfehlungen, bis zur Koodination z.B. von ungebundenen Helferpotentialen) bei lokalen Stromausfällen (bis zum Blackout) und / oder tatsächlicher "utzbarkeit" kommerziellen Mobilfunkinfrastrukturen. Viel zu viele Notrufe (110/112; -> ausharren auf Dächern!) konnten nicht abgesetzt werden, weil das VoIP-Festnetz, oder der örtliche Mobilfunkmast seine Funktion über Stunden, partiell über Tage (!!!, schon weit vor örtlichen Hochwasserlagen) eingestellt hatte. Damit war im Krisengebiet auch jegliche Internetznutzung nicht mehr möglich.

Durch damit wahrscheinliche "Ausfallrisiken" in Krisensituationen verbleibt in der obigen Aufzählung derzeit nur noch lokal USV-gestützte Sirenenalarmierungsstandorte (u.a. via zentraler, satellitengestützter MoWa-Steuerung) als strukturell jederzeit (!) heranziehbare Bürgeralalarmierungsoprion.

Ein üblicher Radioempfang im Normalhaushalt setzt i.d.R. eine funktionierende Stromversorgung voraus. Mindestens für einzelne ggf. auch mobil aufstellbare Empfangsgeräte (weil diese kaum z.B. über Versorgungseserven via Batterien verfügen)! Oder üblicherweise stationäre Ausführungen in Kombination mit aktiven Antennenverteilanlagen in Mietwohnungen (sonst hört man maximal ein kaum verständliches Nutzsignal welches im Rauschen untergeht).

Eine bisher ins Feld geführte Empfangsalternative über das Autoradio im eigenen PKW auf der Staße (nicht nur in der Nähe von Bächen oder Flussläufen) ist bei drohenden Sturzfluten eine lebensgefährliche Chance im Auto zu ertrinken.

Klassische UKW-Sender strahlen ein FM-Signal mit einer vielfach höheren Sendeleistung aus, als ein DAB-Standort mit codierten Radioübertragungsinhalten. Während ein FM-Transistorempfang selbst in Kelleräumen oft noch "hörbar" wäre, verhält sich ein DAB+ Gerät wie ein TETRA-HRT in geschlossenen Räumen in der Fläche. In den meisten Innenräumen kein Radioempfang, weil das zu dekodierende DAB-Signal, wenn überhaupt, zu stark gedämpft (Wände & Co) wird. Die Nutzung hauseigener und zumeist aktiver (d.h. mit HF-Vestärkern ausgestattete) Antenenverteilsysteme setzt eine durchgehende Stromversorgung voraus. Mal ganz davon abgesehen, ob sich normale Bürger mindestens ein DAB-Gerät mit Akku oder Batterie für den Fall des Falles überhaupt "neu" kaufen würde (und die Batterie möglicherweise auch noch vergessen wurde rechtzeitig auszutauschen)!

Und jetzt; Alternativen , Ergänzungen ?

- Moderne Hochleistungssirenen sind eigentlich hochgezüchtete ELA-Module, welche flächendeckend um eine Durchsagenoption zu ergänzen wäre. Die Sprachverständlichkeit rund um einen Sirenenstandort läge wahrscheinlich unterhalb von 50% des akustisch einfacheren Sirenenheultons. Aber besser als sonst nichts!

- KatS- und Kriseninformationen müssten direkt (!) auf mobile Endgeräte, welche die Bürger fast Tag und Nacht "mitführen". Also auf Smartphones, welche durch leistungsfähige Akkus über mehrere Tage persönlich "nutzbar" bleiben.

Schon vor einigen Jahren verfügten sehr viele Smartphones noch über eine FM-Empfangsoption, was aber aus kommerziellen Vermarktungserwägungen via betriebssystemspezifischer App-Portale (Kundenbindung, Marketingerfassungen via App-Streaming, etc.) herstellerseits nicht mehr gewünscht ist. Bei einer von zwei weltweit führenden Funktionsgrundlagen kann allerdings ein ergänzender FM-Empfang bei aktuell verkauften Smartphones zumindest nachträglich noch "manuell" frei geschaltet werden.

Für die systeminternen Mobilfunkchips (Qualcom, Broadcom & Co.) ist eine zusätzliche FM-Option mit begleitenden Ausgabeoptionen (Aufmerksamkeitssignale, Freihören) technisch kein Problem , wenn man es den wirklich wollte (oder regulatorisch via Gerätezulassung vorschreiben würde); d.h. die interne Gerätefimware entsprechend gestaltet.

Wenn der UKW-Sendebetrieb via FM-Signal politisch platt gemacht werden soll, sind ernsthaft Vegleiche zu evaluieren, beispielsweise welche mobilen "Bürgerinformationsgrundlagen" in anderen Staaten praktiziert werden. In den USA und Kanada werden via NOAH-Konzeption inzwischen 95% der Fläche (!) mit nur sieben UKW-FM-Frequenzen im 160-Mhz-Bereich für fortlaufende Wetter- und Kriseninformationen abgedeckt. Leistungsfähige Empfangsgeräte mit üblicher Radionoption (und vorrangsschaltung) kosten unter 30 Euro und verfügen gleichzeitig über Solarpanels und Kurbelinduktor für Akkuaufladung, parallel zum Batteriebetrieb, sowie USB-Ladeschnittstelle. Dies löst allerdings die Endgerätenutzungsoption nur bedingt, da nicht nur jüngere Mitbürger überhaupt keine Radios mehr benutzen (bzw. anschaffen)!

Letztendlich erscheint nur ein Direktempfang auf Smartphones zielführend zu sein. Allerdings unter Ausschluss jeglicher Mobilfunkbetriebsabhängigkeit; wie z.B. Stromausfall örtlich "nächster" Antennenstandorte! Mit bundesweit verteilten UKW-Minisendern an modernisierten Sirenenstandorten, sofern sich keine andere zentraleren Sendeoptionen ergeben. Die technisch-operativen MaWas-Grundlagen (vgl. OASIS & Co) lassen sowohl diverse Alarmierungsebenen sowie Informationsverteilung (u.a. Sprachdurchagen) zu.

Eine ganz anderer Aspekt sind aktuell immer noch zu klärende Regularien, wer den den roten Knopf zur Alarmierung betätigen oder welche Bürgerinformation rechtzeitig (!) veranlassen müsste oder sollte. Eine solche förderal geprägte Herausforderung sollte allerdings getrennt diskutiert werden. Technisch wären autark abgestufte, möglicherweise "priorisiert" schaltbare Handlungsgrundlagen überhaupt kein Poblem. Wenn denn endlich klar würde wer für was genau verantwortlich wäre!

Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

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