Lt. spon.de vermutet Frank Hachemer ähnliches:
Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands, Frank Hachemer, mutmaßt, dass sich das verheerende Feuer über den Außenbereich des Gebäudes ausgebreitet haben könnte möglicherweise über eine Fassadendämmung.
Eine Ausbreitung im Inneren sei aufgrund der heutigen Brandschutz-Vorschriften auch kaum noch möglich. »Die Decken sind selbst schon Brandschottungen, die eigentlich gar nicht ohne Weiteres durchbrochen werden können, sodass ein Feuer meist in einem Zimmer gefangen bleibt.«
»Die massive Brandausbreitung hat alle Einsatzkräfte sehr überrascht«, sagte ein Essener Feuerwehrsprecher. In der Regel verfügten moderne Gebäude über Brandsperren. Warum das Feuer sich in diesem Fall dennoch habe ausbreiten können, müsse untersucht werden.
Das Feuer hatte sich laut Feuerwehr von einem Balkon ausgebreitet. Das in der Nacht wütende Sturmtief »Antonia« sorgte dafür, dass es sich rasend schnell ausdehnte.
Bei dem zerstörten Wohnkomplex handelt es sich um einen Neubau aus dem Jahr 2015, der laut dem Unternehmen Vivawest gemäß den Bauvorschriften mit Brandschutztüren gegen eine schnelle Verbreitung eines Feuers ausgestattet war. Das Gebäude mit einer Fassadenlänge von etwa 65 Metern mit viereinhalb Geschossen war mit einer Wärmedämmverbundfassade ausgestattet.
Die Brandschutztüren seien zuletzt im März 2021 gewartet worden, sagte ein Sprecher des Unternehmens der Nachrichtenagentur dpa. Und: Die Dämmung des Hauses erfolge überwiegend mit Mineralfaserplatten, weil diese weniger brandanfällig als Polysterol-Dämmstoffe seien
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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