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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Logistikfahrzeuge für Starkregen/Unwetter - war: Starkregen/Unwetter und der KatS | 449 Beiträge | ||
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 874522 | ||
Datum | 08.01.2022 16:03 MSG-Nr: [ 874522 ] | 8538 x gelesen | ||
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Geschrieben von Dirk S. In Punkto Geländegängigkeit dem Unimog weit überlegen! Bodenfreiheit ist die gleiche, Verschränkung ist beim JCB zumindest nicht besser, wendiger ist der JCB auch nicht (solange man nicht die Hinterachszusatzlenkung ordert), Gewichtsverteilung ist beim JCB nur im Frontladerbetrieb besser. Bleibt als Quelle größerer Geländegängigkeit die größere Bereifung. Das stimmt sicher. Die Physik schmuggelt allerdings ein paar klitzekleine Nachteile in's schöne Bild: Wenn ich den supergroßen Reifen als Niederdruckreifen ausführe, walkt er heftigst und wird bei hoher Geschwindigkeit heiß. Führe ich ihn als Hochdruckreifen aus, brauche ich erstens Reifendruckregelung und zweitens für den großen Reifen eine enorm feste Karkasse. Schon ein 16R20, der deutlich kleiner ist als ein Traktor- oder Radladerreifen, kostet ca. 2000 Euro. Pro Stück, nicht pro Satz. JCB löst den Zielkonflikt so: Zivil zugelassen für 60 oder 70 km/h. Prinzipiell ist aber mit zulassungsfähigen Reifen technisch mehr möglich, sofern auch die Lenkung zulassungsfähig ist. Es gibt hier ja einen Unimog-Fahrer, der das alte Hebelwerk nicht mag. Beim JCB haben viele Bauern das alte Hebelwerk nachrüsten lassen, weil die Elektrik so unzuverlässig ist. In der Luftfahrt ist der PVC-Müll, den man in Teilen der Fahrzeugindustrie als elektrische Leitung vorfinden kann, strikt verboten. Militärkunden lassen das Zeug auch nicht auf den Hof. JCB scheint zumindest für ältere Fastracs die allerletzte Ramschware unter allem verfügbaren Elektrokabelmüll erworben zu haben. Ich weiß nicht, ob es inzwischen auch den ISO-Bus für den Fastrac gibt. Noch vor wenigen Jahren war das nicht der Fall. Geschrieben von Dirk S. Aber nie und nimmer hat sich Mercedes damals auch gedacht, als JCB mit einem Trac Design auf dem Schleppermarkt kam. Ergebnis war dann für Mercedes mehr als ernüchternd bzw. eine völlige Fehleinschätzung. Für die Mitleser, die nicht alt genug sind: Mercedes hat ca. 20 Jahre lang einen schnellen Systemschlepper verkauft, den MB trac. Um 1990 stand dann die Frage im Raum, ob man die Kosten einer dringend benötigten Neuentwicklung schultern wollte, denn das Fahrzeug war dringend updatebedürftig in vielen Komponenten. Mercedes hat sich entschieden und den MB trac 1991 eingestellt. 1991 kam dann der JCB Fastrac auf den Markt, der qualitativ sehr deutlich schlechter war als der MB trac, sich aber bis heute verkauft. Das gehört zu den Knieschüssen der MB-Firmengeschichte. Geschrieben von Dirk S. Wenn der FW Markt nicht durch Emotionen gertragen würde, dann hätte der Unimog vermutlich auch hier wenig Daseinsberechtigung. Das halte ich für völlig falsch. In Deutschland mag es ja bisweilen so sein, daß ein Unimog die Emotionen für sich hat. Insbesondere die in den 80er/90er Jahren gar nicht so seltenen Unimog mit tiefgezogenen Trittbrettern oder Geräteräumen lassen diese Vermutung aufkommen! Und ein Feuerwehr-Unimog, für den es in seiner Feuerwehr 0 Fahrer mit Geländeausbildung gibt, der legt so eine Vermutung ebenfalls nahe. Aber dort in Südeuropa, wo Waldbrände mit aggressiverer Taktik als hierzulande in schwierigem Gelände bekämpft werden, kaufen Feuerwehren den hochgeländegängigen Unimog, die keinerlei emotionale Bindung an einen deutschen Hersteller haben. Bzw. deren Aufbauhersteller Daimler erst vormachen mußten, wie man das Fahrzeug sinnvoll ausstattet. (Reifendruckregelung oder hitzefeste Leitungen wurden beim Unimog nicht von Daimler eingeführt.) Schlußbemerkung: Du mußt wahrscheinlich erst einmal JCB kaufen, um den Unimog schätzen zu lernen ... also, dessen Montagequalität. Ein britischer Bauer (in GB ist JCB sehr viel stärker verbreitet als in D) hat es in einem Forum so ausgedrückt: "JCB vs. Fendt, das ist wie Landrover vs. Landcruiser." Um diesen Scherz zu verstehen, muß man natürlich die Qualität aus Solihull erlebt haben. Ich habe aber immer noch nicht verstanden, warum bei älteren Fastracs die schwarze Farbe in handtellergroßen Rostbröseln vom Fahrzeug fällt, während die gelbe Farbe draufbleibt. Mysterium. Hans-Joachim Wenn wir später einmal zurückblicken auf Corona, dann werden wir uns lachend in den Armen liegen und sagen: "Das waren vielleicht verrückte 12 Jahre!" | ||||
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