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Einsatzleiter
Netzersatzanlage , mobiler Generator mit Synchronisiereinrichtung und einer Leistung von mehr als 50kVA (THW)
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Technisches Hilfswerk
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Technisches Hilfswerk
Feuerwehreinsatzzentrale, in RLP von jeder Verbandsgemeinde (VG) vor zuhaltende ortsfeste Führungseinrichtung
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Funkmeldeempfänger
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1. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
2. Brandbekämpfung
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1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
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RubrikKatastrophenschutz zurück
ThemaStromausfall und die realen Folgen21 Beiträge
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW874098
Datum15.12.2021 18:32      MSG-Nr: [ 874098 ]1164 x gelesen

Geschrieben von Florian P.nur nochmal zur Sicherheit: hat wirklich keinen Notfallpläne für solche Ereignisse?


Hallo,

wir haben im http://einsatzleiterhandbuch.org/bestellung/ seit weit über 10 Jahren dazu Inhalte, werden mit der nächsten EL nochmals aktualisiert, hier schon der neue Text:

3 Elektrizitäts-/Stromausfall - Einsatzmaßnahmen

7-5 CL STROMAUSFALL MASSNAHMEN

Allgemeines

Die uneingeschränkte Verfügbarkeit elektrischer Energie ist eine der grundlegenden Vo-raussetzungen für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Privathaushalte, Betriebe, Be-hörden und öffentliche Einrichtungen wie z.B. Krankenhäuser (!) bzw. Alten- und Pflege-heime sind bei ihrer Tätigkeit auf eine verlässliche Stromversorgung angewiesen. Gerade bei der Informations- und Kommunikationstechnologie ist Elektrizität unverzichtbar. Auch muss man bedenken, dass in der Regel keine Heiz- und Kochmöglichkeit mehr be-steht.

Der Strom wird über ein kompliziertes Verteilernetz ins Haus geliefert. Das deutsche Über-tragungsnetz (Höchstspannungsnetz) ist im Besitz von vier Verbundunternehmen. Die beliefern wieder ca. 70 regionale Versorgungsunternehmen, in deren Besitz sich das regio-nale Verteilernetz befindet. Rund 900 Lokalversorger sind Eigentümer des lokalen Vertei-lungsnetzes und beliefern den Endkunden.

Obwohl in Deutschland ein hoher Grad an Versorgungssicherheit herrscht, so sind folgen-reiche Stromausfälle nicht aus zuschließen. Ursache hierfür können Naturereignisse, technische Defekte aber auch kriminelle oder terroristische Handlungen sein.

Um bei einem Ausfall der öffentlichen Versorgung handlungsfähig zu bleiben, sind Feu-erwehr und Behörden auf eine Notfallplanung Stromausfall und eine verlässliche Not-stromversorgung angewiesen.


Erläuterungen zur Notstromversorgung

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV):
Sie bezieht Energie aus Akkumulatoren und wird zum Schutz hochsensibler technischer Systeme (Rechner, Server und Telefonanlagen) eingesetzt. Diese USV - Anlagen sind in der Regel nur für kurze Überbrückungszeiten dimensioniert.

Netzersatzanlagen (NEA):
Sie bestehen in der Regel aus von Verbrennungsmotoren angetrieben Generatoren. Sie werden zur Versorgung eines Strom- bzw. Notstromnetzes einer Liegenschaft oder Ge-bäudes eingesetzt. Die Übernahme der Versorgung erfolgt nicht unterberechungsfrei. Die Betriebsdauer der NEA ist abhängig von der Kraftstoffversorgung. Es können auch mobi-le Stromerzeuger eingesetzt werden, sofern geeignete Einspeisepunkte vorhanden sind bzw. geschaffen werden und die mobilen NEA dafür geeignet sind und das notwendige Fachpersonal vorhanden ist. Das THW hält derartige Anlagen und das dafür notwendige Personal ebenso vor, wie einige wenige Feuerwehren.

Beachten Sie:

Die grundlegende Sicherheitsregel für Arbeiten im Bereich spannungsführender elektri-scher Anlagen ist zu beachten 3-ELEKTRISCHE ANLAGEN.
Das Schaffen von geeigneten Einspeisepunkten nach einem Stromausfall ist i.d.R. sehr zeitaufwendig und nur durch eine entsprechende ausgebildete Elektrofachkraft mit Kenntnissen, auch über die örtlichen Gegebenheiten und Besonderheiten, zu realisieren.
Die erforderliche Frequenz und Spannung ist zu prüfen und mit der NEA (Netzersatzanla-ge = (Notstrom-)Stromerzeuger) abzugleichen. Gerade bei älteren Geräten oder Billigpro-dukten kann es hier zu erheblichen Problemen kommen.

Beim Einspeisen ist das Gebäudestromnetz gegenüber dem öffentlichen Netz zu tren-nen!

Sonst wird über die NEA der Strom ins öffentliche Netz rückeingespeist.
Dies kann zu Personenschäden und erheblichen Schäden am öffentlichen Netz führen. Eine Trennung kann durch das komplette Abtrennen der Leitungen oder durch einen Trennschalter erfolgen. Werden nur die Sicherungen entfernt, besteht über den Nullleiter immer noch Verbindung zu dem öffentlichen Netz. Dies kann zu Problemen führen.



Einsatzplanung Notstromversorgung

In der Regel lässt sich das gesamte Stromnetz einer Liegenschaft nicht mit Notstrom ver-sorgen. Um einen Zusammenbruch der Notstromversorgung zu verhindern, müssen die Verbraucher der Notversorgung definiert und festgelegt werden. Der Energiebedarf ist zu ermitteln und eine Energiebilanz zu erstellen.

Bei der Standortwahl für eine NEA ist auf eine Ausfallsicherheit zu achten. (z.B. Hochwasser)
Die Kraftstoffversorgung ist sicherzustellen. Ein gewisser Vorrat sollte vorhanden sein.
Die Verbraucher für den Notbetrieb sind festzulegen und zu definieren und eine Ener-giebilanz ist zu erstellen. In einer Checkliste sollten alle Verbraucher erfasst werden.
Steckdosenstromkreise sollten auf den unbedingt notwendigen Bereich beschränkt werden. Auf einen Missbrauch von einzelnen Steckdosen durch den Einsatz von Ver-teilungsleisten ist zu achten.
Es ist ein Wartungsplan für USV und NEA zu erstellen. Es empfiehlt sich ein monatli-cher Funktionstest.
Der Möglichkeit des Notbetriebes muss bekannt sein und ist regelmäßig zu üben.


Vorsorgliche Maßnahmen:

Erstellung einer Liste aller verfügbaren Stromerzeuger, nach Leistungsklassen und Eignung als NEA sortiert, von Feuerwehr, THW und den anderen Hilfsorganisationen, vgl. folgendes Muster:


Überprüfung, ob in wichtigen Objekten (z.B. Feuerwehreinsatzzentralen FEZ, Relais-funkstellen, Bürgerhäusern, ausgewählten Tankstellen, Sporthallen) eine Einspei-sungsmöglichkeit besteht und welche Stromerzeuger hierfür in Frage kommen. Dabei auch auf geeignete Kabel und Stecker achten. Muster:


Bei fest installierten NEA ist die voraussichtliche Betriebsdauer auf Basis des bevorra-tenden Betriebsstoffes zu ermitteln.
Erfassung der Erreichbarkeit und Ansprechpartner der örtlichen EVU und Festlegung der Meldewege.
Erfassung aller wichtigen Objekte wo Menschen im Falle eines Stromausfalles akut gefährdet sind. (Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime usw.) Auch steckengebliebe-ne Aufzüge bedenken.
Prüfung ob die (Lösch)Wasserversorgung bei Stromausfall gesichert ist.
Ggf. ist eine Prioritätenliste für alle in Frage kommenden Objekte zu erstellen.


Interne strategische Planungen der Feuerwehr:

Ist die Alarmierung gesichert? (Die meisten Alarmierungseinrichtungen benötigen Strom und nur die wenigsten sind ausreichend durch USV bzw. NEA für einen länge-ren Betrieb ohne funktionierende Stromversorgung abgesichert.)
Wenn eine Alarmierung über FME oder Sirene nicht mehr möglich ist, ist der Einsatz von Lautsprecherwagen oder Handsirenen vorzusehen.
Ist eine USV oder NEA für das Gerätehaus vorhanden. Wenn ja, Erstellung einer Ar-beitsanweisung (AA) zur Inbetriebnahme der Anlage und Erfassung der Bereiche mit Notstromversorgung. (siehe Kapitel Notstromnetz)


Liegen die Alarm- und Einsatzpläne nicht nur elektronisch sondern auch in Papier-form vor.
Sind analoge Telefone für den Notbetrieb vorhanden?
Wo bestehen Notbetankungsmöglichkeiten an Tankstellen?


Maßnahmen bei Stromausfall

Erste Maßnahmen

Bei einem Stromausfall von länger als 30 Minuten sollte unaufgefordert und auch ohne Alarmierung das Gerätehaus besetzt werden.
Sicherstellung der Stromversorgung für das Feuerwehrgerätehaus und Überprüfung aller vorhandenen Stromerzeuger.
Überprüfung der Kommunikations- und Alarmierungsmittel (Telefon, Funkanlagen inklusive Umsetzer/Relaisstellen).
Kontaktaufnahme mit den EVU. Grund der Störung und vermutliche Dauer erfragen.
Information von Bürgermeister oder Ordnungsverwaltung
Durchführung von Kontrollfahrten durch das Gemeindegebiet, um bei Gefahren so-fort reagieren zu können und als Ansprechstelle für die Bevölkerung zur Verfügung zu stehen, da oftmals auch die Telefonnetze nicht mehr funktionieren. Bei Notfällen muss der Rettungsdienst dann ggf. über Funk verständigt werden.
Einsatz von Lautsprecherwagen zur flächendeckenden Information der Bevölkerung.


Maßnahmen bei längerem Stromausfall

Ist die Trinkwasserversorgung gewährleistet?
Richten Sie sich auf den teilweisen Ausfall der Kommunikationsmittel (Telefon, Mo-biltelefon) ein.
Wie lange funktionieren die Kläranlagen noch?
Turnhallen und Sammelstellen für die Bevölkerung als Aufwärmöglichkeit bereit-stellen
Koch- und Versorgungsmöglichkeiten für die Bevölkerung einrichten.
Funktionieren die NEA in Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen? Regelmäßi-ge Kontrolle der Betriebsmittel veranlassen!
Gibt es in den sensiblen Bereichen (z.B. Altenheime, Pflegeheime, Hospize) überhaupt NEA? Wie lange kann ggf. mit batteriebetriebenen Geräten ein Stromausfall über-brückt werden? Müssen ggf. Patienten notfallmäßig verlegt werden, weil eine zeitnahe adäquate Einspeisung gar nicht möglich ist.
Benötigen Viehzuchtbetriebe Unterstützung (z.B. Melken von Hand nur bedingt mög-lich oder Erstickungsgefahr für die Tiere bei Ausfall der Lüftungsanlagen in Mastbe-trieben)


Benachrichtigen:
EVU/Strom: ____________________
Kommunikationsdienstleister (z.B. Telekom): _____________________





Literaturhinweise:
BBK Leitfaden für die Errichtung und den Betrieb einer Notstromversorgung. Stand August 2006
BBK Selbstschutz Informationen Vorsorge gegen Energieausfall
FAUL, R. und KATZENBERGER, A??. Ein Dorf probt den Ausnahmezustand nach einem Stromaus-fall in Brandschutz 02/2007.
FF HERRSTEIN Arbeitsanweisung Notstromversorgung Feuerwehrgerätehaus
FRIEDT, Christian Lehrunterlage Gefahren der Einsatzstelle - Elektrizität FF Herrstein
MINISTERIUM DES INNERN UND FÜR SPORT RHEINLAND-PFALZ Checkliste Einsatzmaßnah-men bei Stromausfall
STRAUSS, J. Vorsorge für Stromausfall in Bevölkerungsschutz 3/2006


Autor: K. Wendel

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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 11.12.2021 00:07 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 11.12.2021 08:02 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 11.12.2021 15:16 Flor7ian7 P.7, Wiesloch
 14.12.2021 23:26 Flor7ian7 P.7, Wiesloch
 15.12.2021 07:41 Sven7 R.7, Brakel
 15.12.2021 08:00 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 15.12.2021 12:39 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 15.12.2021 08:37 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 15.12.2021 18:32 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 15.12.2021 19:52 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 11.12.2021 15:55 Chri7sti7an 7H., Karlsruhe
 11.12.2021 20:42 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 11.12.2021 22:38 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 11.12.2021 18:24 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 11.12.2021 22:31 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
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 13.12.2021 08:42 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
 13.12.2021 11:55 Paul7 B.7, Hungen
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