Rubrik | Einsatz |
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Thema | Waldbrände und EU-Einheiten - Sammelthread Erfahrungen | 70 Beiträge |
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 871606 |
Datum | 14.08.2021 11:14 MSG-Nr: [ 871606 ] | 1826 x gelesen |
Katastrophenschutz
Löschgruppenfahrzeug
Geschrieben von Bernhard D.Und wie siehts mit den -u.a. von einigen Ländern auch für den KatS beschafften- " HFS " aus ?
Die können auch mal Berge hochfahren.
Sind aber deutlich weniger gut darin, Wasser die Berge hochzupumpen!
Die Physik sagt, daß Du dafür Deine Pumpe mit richtig hoher Leistung betreiben mußt, denn sonst kann die notwendige Arbeit nicht verrichtet werden. Du brauchst also erstens eine Großpumpe, zweitens muß die Großpumpe die Leistung aufnehmen können, ohne in Kavitation zu gehen, also möchtest Du eine Pumpe mit Vorsatzläufer, die verhältnismäßig langsam dreht, sonst bringt der Vorsatzläufer nichts.
Der Vorsatzläufer vermindert übrigens den Pumpenwirkungsgrad, denn es gibt nichts geschenkt, also brauchst Du noch mal höhere Leistung.
Solche Pumpen haben eigentlich nur US-Feuerwehren, in hydrantenarmen und steigungsreichen Gebieten gern im ganz normalen LF bzw. "Pumper" eingebaut, der seinen Namen dann wirklich verdient. Diese Fahrzeuge sind aber nicht einmal geländefähig.
Wenn Du Wasser auf griechische Berge pumpen möchtest, schlage ich einen MAN TGS oder Tatra Phoenix vor. Bei beiden kann man eine zweckdienliche Leistung am Verteilergetriebe abnehmen, wenn man das so bestellt hat. Da werden dann die beiden Antriebswellen ausgekuppelt und die Motorleistung wird auf die vierte Welle gegeben. Beide können mit gut 500 PS ausgestattet werden, allerdings habe ich Zweifel, ob die Serienkühlung für den Gebrauch als Arbeitsmaschine ausreicht.
Eine Waterous CRU-2 ist auf 25000 Liter Durchfluß ausgelegt, und wird für maximal 15000 Liter mit 10 bar bei 350 PS verwendet. Falls Du 17 bar möchtest, pumpt Dir die Pumpe noch ungefähr 7000 Liter, schluckt dafür aber so 470 bis 480 PS. Auf dem Prüfstand.
Für 17 bar kannst Du nicht mehr die F-Schläuche verwenden, die beim HFS dabei sind. F-Schläuche für 20 bar Arbeitsdruck kann man problemlos kaufen, wenn man sie bezahlen kann.
Okay, jetzt hast Du 17 bar. Wenn Du 4 solcher Fahrzeuge mitgebracht hast, und ein fünftes in Reserve, dann kannst Du nennenswerte Mengen an Wasser auf griechische Berge pumpen. 10 km Schlauch wiegen so ungefähr 18 Tonnen ohne Zubehör, da wird ein Schlauchwagen nicht reichen. Einen geländegängigen Tankwagen hast Du ja bestimmt.
Technisch ist das alles machbar, mir ist aber niemand bekannt, der's gemacht hat, in Offroadversion. Auf Straßen sind einige US-Feuerwehren in der Lage, ähnliche Dinge zu tun (wenn sie Ressourcen über Nachbarschaftshilfe zusammenziehen), aber auch in den USA können das nur sehr wenige.
Hans-Joachim
"Everybody is entitled to his own views. Everybody is not entitled to his own facts."
James Schlesinger, 1975
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Geändert von Hans-Joachim Z. [14.08.21 11:16] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
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