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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Deutschland war präzise gewarnt die Menschen aber nicht ![]() | 140 Beiträge | ||
Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 871447 | ||
Datum | 10.08.2021 14:41 MSG-Nr: [ 871447 ] | 4287 x gelesen | ||
Geschrieben von Bernhard D. der zuständige Einsatzleiter Ähhhh, ich dachte Warnen ist Kreissache. Ständig nervt Nina mit Belanglosigkeiten, weil jeder Kreis mir die Coronaregeln im Volltext schickt. Geschrieben von Katastrophenschutz-Experte Kling
Genau darin liegt das Problem. Da viele Menschen umherfliegende Sonnenschirme als Extrem einschätzen, werden die Gefahren immer heftiger gemeldet. Nicht Selten muss ich mich erklären, weil ich bei einer "Starkwindwarnung" oder gar "Sturmwarnung" Outdoorsport mache, und in den WetterApps von 4-5 Bft die Rede ist. Das ist und bleibt eine frische Briese mit so 40km/h. Nicht an der Information an sich ist dabei problematisch, die ist da, sondern an der Dramatisierung des normalen. Das führt zu einer Erblindung gegenüber der wirklichen Gefahr. Wer die frische Briese und einen ausgewachsenen Orkan nicht mehr unterscheiden kann, wird schließlich den Orkan unterschätzen. Wenn dieses auf persönlicher Ebene passiert, werden daraus 2-3 Sturmtote. Passiert es aber auf Warnebene, wird daraus ein ernsthaftes Glaubwürdigkeitsproblem. Diese Problematik wurde vom DWD tatsächlich erkannt und meldet beispielsweise "Windwarnung - keine Sturmwarnung". Das dann eine Bildzeitung daraus eine Sturmwarnung macht * ist meiner Meinung nach eine gefährliche Falschmeldung, die beim nächsten Sturm garantiert Leben kostet. Wird die Pseudosturmwarnung nun in den Entscheidungsgremien aufgrund fehlender Lebenserfahrung falsch interpretiert, hat man viele Tote. Betrachtet man dann das eine oder andere Windereigniss der Vergangenheit, stellt man sehr schnell fest, das im Nachhinein massiv dramatisiert wird. Hierbei wird nicht mehr zwischen persönlichen Gefahren und öffentlichen Gefahren unterschieden. Der öffentlichkeitswirksam abfliegende Sonnenschirm auf dem Handyvideo, ist nun mal keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Natürlich kann man davon sterben, weil man diesen an den Kopf bekommt. aber warum war das Scheiß Ding nicht eingeklappt als der Wind zunahm. Es ist ein Unfall, eventuell mit Folgen für jemanden. Und Ja, der ist vielleicht Tot. Schirme sind daher mit Warnhinweisen ausgestattet, das diese nur beaufsichtigt aufgeklappt sein dürfen. Aber daraus zu Folgern das jede Briese (die reicht) zum Sturm mutiert, ist eine Überreaktion, die dem Wetbewerb um Aufmerksamkeit geschuldet ist. Ich habe absichtlich ein anderes Wetterphänomen gewählt. Im Ahrtal haben meiner Meinung ähnliche Herangehensweisen auf allen Ebenen (Stab, Presse, Bürger) mit zu dem Unglück geführt. * Meiner Erinnerung nach mindestens ein Mal | ||||
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