Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Mindeststandards Unterbringung im Einsatz; war Tross, bzw. Basislager | 45 Beiträge |
Autor | Sasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg | 868762 |
Datum | 19.04.2021 13:57 MSG-Nr: [ 868762 ] | 1495 x gelesen |
Ich oute mich mal, als wohl der einzige im Forum, der noch nie bei einem mehrtägigen Großeinsatz eingesetzt war.
Ich könnte mir das schon vorstellen und ich hätte auch meine persönlichen Mindestanforderungen.
Ein Bett in einer JuHe wäre mir lieber wie ein Feldbett in einer Messehalle mit 1000 anderen Einsatzkräften. Wie andere es schon gesagt haben, denke ich, dass es stark auf die Witterung ankommt, was hier ideal ist. Die Unterbringung in kleineren getrennten Bereichen (z.B. Klassenzimmer) wird immer ein gewisser Komfort- und Privatsphärengewinn sein.
Ja, der Wunsch nach Strom zum Laden, von z.B. Handys ist da, daher würde ich vermutlich eine 3-fach Steckdose in mein Gepäck schmeißen. Auch wenn der Arbeitsschützer hier gleich auf die Barrikaden geht, weil diese dann nicht entsprechend geprüft ist, und der Elektriker bekommt einen Herzkasper, weil vermutlich selbst in einem Klassenzimmer nur 2 Steckdosen vorhanden sind um Abends 20 Handys zu laden. Also könnten da gewisse Reihenschaltungen entstehen...
Die Vorausplanung ist schön und gut und wahrscheinlich auch wichtig.
Wir das ganze tatsächlich aussehen kann, weiß ich nicht.
Wichtig wäre hier aber vermutlich auch eine gewisse Standardisierung, damit dies auch wirklich genutzt werden kann.
Du sprichst von Anfahrten von 1 - 1,5 h von der Unterkunft zum eigentlichen Einsatz.
Klar, das kommt sehr stark auch auf den eigentlichen Einsatz an. Bei großen und eventuell dynamischen Flächenlagen (Hochwasser, was sich über 100km Flußlänge ziehen kann, Waldbrand, etc.) ist es etwas anders, wie bei einem "ortsfesten" Brand. Aber das bedeutet auch, dass die Unterkunft vermutlich in einem anderen Landkreis ist.
Wenn jetzt so eine Lage eintreten würde, dann wären vermutlich viele Hinweise aus der Erkundung und aus den Plänen hinfällig.
Hallen werden als Impfzentren genutzt, Hotels und Gaststätten sind geschlossen und deren Unterstützung kann derzeit nicht genutzt werden (kam bei uns in der Gemeinde oft schon vor, dass bei Großeinsätzen die Verpflegung aus einer Hotelküche kam.)
Zu Zeiten der großen Flüchtlingswellen waren viele Hallen auch als Notunterkunft im Einsatz und auch dort vermutlich viel von dem Material, dass in einigen Planungen drin stehen schon im Einsatz.
"Planung ersetzt Zufall durch Irrtum".
Ich bin Qualitäter. Planung ist gut und wichtig, allerdings muss auch ganz klar die Grenze zu erkennen sein. Wenn ich vor 5 Jahren eine Planung erstellt habe für den Kat-Fall, dann kann dies nach 5 Jahren ganz anders aussehen.
Das fängt bei "Kleinigkeiten" an: Ansprechpartner, die nicht mehr zuständig sind, Firmen, die die Dienstleistung nicht mehr anbieten können, etc. und hört dann bei größeren Dingen auf: Stehen die Gebäude überhaupt zur Verfügung, was ist selbst Gefährdet/Betroffen, was ist sicher?
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Sascha
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| 17.04.2021 10:58 |
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Chri7sti7an 7T., Lemwerder Tross, bzw. Basislager; warTLF-W |
| 17.04.2021 13:55 |
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Udo 7B., Schiltach | |