Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Freiwillige Feuerwehren versorgen mit Trockeneis? #
| 38 Beiträge |
Autor | Mari8o-A8lex8and8er 8L., Jüchen / Nordrhein-Westfalen | 864980 |
Datum | 05.12.2020 10:09 MSG-Nr: [ 864980 ] | 1203 x gelesen |
Der Diskurs findet statt. Aber eben in den Kanälen der Wissenschaft. Das geht von den Diskussionen, die man bei der Publikation von Artikeln mit dem Reviewer hat (die guten Journals sind alle peer-reviewed, das heißt, es wird erst veröffentlicht, nachdem der Artikel mit Experten aus dem Feld diskutiert wurde und die wissenschaftlichen Standards eingehalten wurden), über Foren, E-Mails und direkte persönliche Kommunikation. Selbst bei der Zulassung von Impfstoffen kommt es zu einer Bewertung und somit Diskussion in einem Expertengremium. Nicht umsonst werden bei Fachartikeln immer corresponding authors angegeben, einschließlich deren Kontaktdaten, damit man direkt mit ihnen in den fachlichen Dialog treten kann. Natürlich werden solche Diskussionen nicht im Fernsehen ausgetragen. Es ist ja keine Reality Show. Und wenn wir ehrlich sind interessiert es die meisten auch nicht in der fachlichen Tiefe, die hierfür notwendig ist. Leider werden in der Öffentlichkeit oft nur Schlagworte aufgegriffen und aus dem Zusammenhang gerissen. Nehmen wir die neuen mRNA Impfstoffe. Den Meisten ist die Rolle von mRNA in der Zelle nicht einmal bekannt, aber es wird gleich geschriene, dass hier das Erbgut verändert wird (was nebenbei Quatsch ist). Es ist einfach eine recht kurzlebige Bauleitung für Proteine, die der Köper dann für ein kurze Zeit selbst herstellt. Und bestimmte Proteine lösen dann eine spezifische Immunantwort aus, so dass dem Immunsystem genau diese Proteinstrukturen dann bekannt sind und es auf diese schneller reagieren kann. Da vergleichbare Strukturen auf der Virushülle vorkommen, kann das Immunsystem nun auch diesen schnell erkennen. In ganz vereinfachter Form ist es dass. Also keine Veränderung im der DNA der Zelle sondern einfach nur ein kurzlebiger Bauplan für Proteine.
Das viele größere Problem bei der Akzeptanz von Impfungen liegt leider darin, dass wenn sie richtig Wirken, man gar nicht merkt, dass sie einen geschützt haben und man so einer Krankheit entkommen ist. Das ist aber das Problem aller präventiven Maßnahmen. Es ist wie beim vorbeugenden Brandschutz. Da wird man auch nie dafür gelobt, dass man verhindert hat, dass es überhaupt zu einem Schadensereignis gekommen ist. Löscht man aber einen Brand, der vielleicht sogar vermeidbar gewesen wäre, ist man der Held. Wie heißt es so schön: There is no glory in prevention.
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