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RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaeCall    # 12 Beiträge
AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern864295
Datum17.11.2020 08:59      MSG-Nr: [ 864295 ]1409 x gelesen

Geschrieben von Wolfgang K.Wenn ich das lese frage ich mich schon - zu was gibt es IT? Wenn ich verschiedene Formate bekomme sollte es doch möglich sein durch eine SW eine Prüfung auf die unterschiedlichen Formate vor zu nehmen um dann automatisiert den Standort vorzuschlagen, der am meisten Sinn macht. Das muss nicht der Disponent machen.

Die Logik des Systems versucht es. Manchmal scheitert sie aber. Anders als beispielsweise UDP-Pakete kann man aber nicht die unlesbaren Notruf-Datensätze verwerfen. Es muss eine Recherchemöglichkeit bestehen falls das System keine sinnvolle Lösung generieren kann.


Was macht denn die LS bei einem Brandemeldealarm? Da kann ich auch nicht mit dem Auslöser sprechen und schicke einen LZ raus.

BMAs sind eine einfache Sache: Die Schnittstelle ist klar definiert, Ort und Objekt bekannt. Der Übermittlungsgrund des Datensatzes ist eindeutig, nämlich Feuermeldung.

eCalls dagegen kommen aus verschiedensten unzertifitierten Quellen, folgen je nach Implementierung mehr oder weniger den Standards und können aus verschiedensten Gründen abgeschickt werden.


Vielleicht noch die Info mit verarbeiten, ob ein Überschlag stattgefunden hat .... könnte man ja tun.

Die meisten meiner Überschläge sind eigenständig aus dem Auto geklettert. Beim Überschlag wird viel Energie vernichtet, bei modernen Autos mit Seitenairbags passiert den Insassen dabei recht wenig.

Die Logik wie nun die Ausrückung je nach Datensatz angepasst werden könnte ist weniger ein technisches, sondern ein medizinisches/taktisches/politisches Thema. Ich persönlich bin für KISS: VU PKW -> Rüstzug.


Wenn ich das Ganze lese verstärkt sich der Eindruck, man hat was gemacht, europaweit, aber wieder mal nicht richtig. Moderne Fahrzeuge, in denen e-call ja verbaut ist, speichern eine Vielzahl an Daten, und könnten diese auch liefern, die eine genaue Einschätzung des Unfallgeschehens möglich machen würden. Selbst die Geschwindigkeit bei der der Airbag ausgelöst hat ist vorhanden.

All diese Daten sind rein fahrzeugtechnischer Natur und lassen wenig Rückschlüsse auf den Patientenzustand zu. Atmet er? Redet er? Kommt er eigenständig aus dem Fahrzeug? -> Alles nicht ersichtlich, aber schnell gefragt


Geschrieben von Wolfgang K.Sorry, falscher Ansatz - solche Daten müssen im ersten Schritt maschinell ausgewertet werden. Die Menge der Daten die zur Verfügung steht ist zumindest theoretisch so groß, dass dies ein Mensch nicht mehr vernünftig kann und auch muss. Dazu gibt es KI. Die vernünftig eingesetzt, würde hier ein viele gezielteres Eingreifen möglich machen. Und Daten von Sensoren sind hier genauer, wie Infos von Menschen, die gfs verletzt geschockt sind. Mal weider eine Chance vertan.

Absolut. Aus diesem Grunde haben wir Hilfsmittel wie z.B. einen Statusschirm und ein GEO. Ich bin offen für jede Verbesserung der Datenvisualisierung, ich denke hier ist im Leitstellenbereich durchaus noch Luft nach oben.

Anspruchsvoll sind dabei die Rahmenbedingungen einer Leistelle, Beispielsweise:

1. Die Systemgröße entspricht alleine in Bayern der IT-Infrastruktur eines Großkonzerns (26 ILSen, eine Lehrleitstelle, übergreifende Serversysteme, Anbindung TETRA, Einsatznachbearbeitung, Kreiseinsatzzentralen...)
2. Die Systemverfügbarkeit muss 24/7 gewärleistet sein
3. Die Auslastung des System schwankt stark, dabei müssen extreme Lastspitzen vorgesehen sein
4. Das ganze muss über Ausschreibungen und die üblichen Behördenwege beschafft und unterhalten werden
5. Das System arbeitet mit sensiblen Daten

Unter diesen Gesichtspunken ist wohl verständlich dass KI und neue Features nicht innerhalb 4 Wochen implementiert sind.


In Bayern hat man die letzten Jahre aber echt viel geschafft:

26 ILSen sind komplett vernetzt, können Einsätze, Stati und Positionsdaten der Einsatzmittel untereinander austauschen. Jede ILS pflegt den Datensatz Ihres Gebietes, alle anderen Leitstellen nutzen diesen mit. Es gibt Ausfallkonzepte und eine zentrale Leitstellenabteilung im Innenministerium.



BTW: Ich haben wie Gerhard B. Kommunikationstechnik studiert. Es liegt nicht unbedingt daran, dass ich die Möglichkeiten nicht kenne. Wenn du schon so groß aufsprichst: Wie viel Erfahrung hast du denn mit größeren Softwareprojekten? Wenn ich mir andere Projekte aus der freien Wirtschaft (z.B. Umstellung Wahrenwirtschaftssysteme) ansehe läuft da auch nicht alles grün.

Viele Grüße
Adrian

Dieser Beitrag stellt einen Auszug meiner aktuellen Meinung dar. Diese muss nicht zwangsläufig mit der offiziellen Meinung meiner Dienststelle/HiOrg korrelieren.

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