Rubrik | Rettungsdienst |
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Thema | Vorbeugende Maßnahmen der Feuerwehren? - war: Coronavirus in Deutschland #
| 288 Beiträge |
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 863769 |
Datum | 30.10.2020 19:18 MSG-Nr: [ 863769 ] | 3416 x gelesen |
Infos: | 31.10.20 Triage-Empfehlungen: Die Gleichbehandlung aller Patienten hat oberste Priorität 30.10.20 Mediziner berichten zur aktuellen Covid-19 Situation auf den Intensivstationen 30.10.20 Prof. Dr. med. Uwe Janssens.: "Wir brauchen mehr Intensivpflegekräfte" 30.10.20 Intensivmediziner appellieren an Bevölkerung: Wir müssen die Kurve unbedingt wieder senken! 23.04.20 Bundesfeuerwehrarzt: Rückkehr in Regelbetrieb transparent planen 12.03.20 Einstellung des Betriebes der HLFS (Hessische Landesfeuerwehrschule)
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Geschrieben von Wolfgang K.Andere, von uns verpönte Länder sind da eine Nummer besser:
4,7 Mio Tests
Erstens ist China nicht zu Unrecht verpönt, denn ohne China hätten wir das Problem nicht. Chinesische Ärzte wußten frühzeitig um das Problem, und nur das diktatorische Regime, das Provinzverwalter zu kleinen Königen macht, hat eine schnelle Reaktion verhindert.
Zweitens testet China weniger als Deutschland: 111000 Tests auf eine Million Einwohner, in Deutschland 261000.
China hat aber das weitaus bessere Bekämpfungskonzept: Virus ausrotten, sobald es sich zeigt, Grenzen zumachen, Quarantäne für Ankömmlinge, bei jedem trotzdem auftretenden Fall Kontaktverfolgung, kann man's nicht nachverfolgen: Ganze Stadt durchtesten.
Das frühzeitige Ausrotten ist kurzfristig deutlich teurer, hat einen größeren Einbruch der Wirtschaft zur Folge, ist aber langfristig billiger. Überlegen ist China also nicht industriell oder wirtschaftlich, sie haben bloß das bessere Konzept zur Pandemiebekämpfung.
Dafür braucht man keine Diktatur. Neuseeland hat das gleiche Konzept verwendet. Man muß allerdings hinzufügen, daß Neuseeland Glück hatte mit seiner Ministerpräsidentin, die erstens frühzeitig das Problem vollständig verstanden hat (wie Merkel), und dann zweitens eine begnadete Kommunikatorin ist. Wenn Jacinda Ardern das Gefühl hatte, daß ihren Landsleuten der Lockdown wirklich auf den Sack ging, dann hat sie sich eben im ältesten Sweatshirt zu Hause auf's Sofa gesetzt, den Leuten erzählt, daß ihr auch die Decke auf den Kopf fällt und die Arbeit einer Ministerpräsidentin unter Kontaktbeschränkung auch nicht gerade einfacher wird, aber warum es halt sein muß. Und wie stolz sie ist auf ihr Team von 5 Millionen. Ab nach Facebook.
So etwas kann Merkel nicht, dafür ist sie nicht der Typ. Seien wir froh, daß sie wenigstens das Handwerk beherrscht, auch wenn die Kruggers des Landes von morgens bis abends herumnölen. Deutschland hat bisher 124 Tote auf eine Million, das sieht neben 700 in den USA, 550 in Frankreich, 760 in Spanien, 680 in GB, 630 in Italien, 590 in Schweden, 420 in den Niederlanden, 960 in Belgien, 135 in Polen, 270 in der Tschechei, 350 in Rumänien, 240 in Portugal, 120 in Österreich, 170 in Ungarn, 380 in Irland, 180 in Bulgarien, 123 in Dänemark, 140 in Slowenien, 240 in Luxemburg so schlecht nun wirklich nicht aus.
Nur Estland, Lettland, Litauen, Slowakei, Norwegen, Finnland, Griechenland, Zypern haben in Europa bisher deutlich besser abgeschnitten als Deutschland.
Auch bei den wirtschaftlichen Folgen sieht es in vielen Ländern schlimmer aus.
Jetzt die Frage: Könnten wir so gut sein wie China, in dieser Situation?
Könnten wir.
Allerdings nicht als Deutschland, sondern ausschließlich als Europäische Union bzw. als Schengenraum. Denn dafür muß man die Grenzen dichtmachen können, und das kann Deutschland nicht wirklich, ohne sich heftigst in's Knie zu schießen. Wir würden eine einheitliche Pandemiebekämpfung für Europa benötigen, und müßten der Kommission die dafür notwendigen Vollmachten geben. Bzw. nein: Wir müßten erst einmal das Europäische Parlament ertüchtigen in seinen Möglichkeiten, und dann könnte das Europaparlament die Kommission entsprechend ermächtigen und überwachen.
Dann wären wir in der Lage, das Virus weitgehend auszurotten, und anschließend wie Neuseeland oder China fast alle Beschränkungen aufzuheben.
Okay, eine Europäische Kommission, die nicht zur Entsorgung von gescheiterten Politikern dient, wäre auch nicht schlecht, aber das ergibt sich in dem Szenario von allein.
Hans-Joachim
Wenn wir später einmal zurückblicken auf Corona, dann werden wir uns lachend in den Armen liegen und sagen: "Das waren vielleicht verrückte 12 Jahre!"
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| 29.01.2020 08:16 |
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