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Rubrik | Freiw. Feuerwehr | zurück | ||
Thema | Schwere Vorwürfe gegen den Würzburger Kreisbrandrat | 19 Beiträge | ||
Autor | Domi8nik8 B.8, Partenstein / Bayern | 863710 | ||
Datum | 29.10.2020 15:02 MSG-Nr: [ 863710 ] | 2096 x gelesen | ||
hier der Artikel vom 10.10.2020 "Streit in der Würzburger Landkreis-Feuerwehr: Rollen jetzt Köpfe? Showdown im Feuerwehr-Streit: In der Auseinandersetzung zwischen Kreisbrandrat und Kreisbrandinspektoren ist die nächste Eskalationsstufe erreicht. Was jetzt passiert ist. Kreisbrandrat Michael Reitzenstein ist für die Feuerwehr im Landkreis Würzburg zuständig und hat Streit mit seinen vier Stellvertretern. Foto: Thomas Obermeier | Kreisbrandrat Michael Reitzenstein ist für die Feuerwehr im Landkreis Würzburg zuständig und hat Streit mit seinen vier Stellvertretern. Wieder ist es ein Brief, der im höchsten Führungskreis der Kreisbrandinspektion Würzburg für Aufregung sorgt. Dieses Mal kommt das Schreiben aus dem Würzburger Landratsamt. Unterzeichnet ist es vom obersten Feuerwehrmann im Landkreis. Die Adressaten sind die Kreisbrandinspektoren (KBI) Winfried Weidner, Heiko Drexel, Mathias Olbrich und Christian Neeser. Absender: der Kreisbrandrat. Was will der Chef loswerden? Lesen Sie auch: Verweigern ihm die Feuerwehrkameraden die Gefolgschaft? Kreisbrandrat Michael Reitzenstein (vorne rechts) steht in der Kritik und wehrt sich. Das Foto ist 2019 beim Festzug anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Greußenheim entstanden. Landkreis Würzburg Feuerwehr: Schwere Vorwürfe gegen den Würzburger Kreisbrandrat Der Streit zwischen Kreisbrandrat (KBR) Michael Reitzenstein, der für 112 Feuerwehren im Landkreis Würzburg und für die Werksfeuerwehr bei Südzucker zuständig ist, schwelt seit einiger Zeit. Worum es dabei geht, ist schwer auf den Punkt zu bringen. Generell sind die KBIs unzufrieden mit der Kommunikation. Sie fühlen sich bei Entscheidungen des Kreisbrandrats übergangen und werfen Reitzenstein vor, dass er zu keiner konstruktiven Zusammenarbeit mit ihnen bereit sei. Seine fachliche Kompetenz stellen sie nicht in Frage. Lesen Sie auch den Kommentar: Der Feuerwehr Streit darf kein Riesen-Brand werden Landrat Thomas Eberth (CSU) hat indes viele Gespräche geführt. Auch mit den Kreisbrandmeistern (KBM), die in der Hierarchie eine Stufe unter den Inspektoren stehen. Sie wünschen sich, so fasst es Eberth in einem Schreiben vom 14. August an die KBIs zusammen, "dass wieder Ruhe in die Diskussion um die Feuerwehrführung des Landkreises einkehren muss". Einig seien sich alle KBMs, dass die Kommunikation zwischen den Führungsebenen verbessert werden sollte. Lesen Sie auch: Kreisbrandrat Michael Reitzenstein ist für 112 Feuerwehren im Landkreis Würzburg und für die Werksfeuerwehr bei der Firma Südzucker in Ochsenfurt zuständig. Würzburg Was Kreisbrandrat Reitzenstein mit den Feuerwehren vorhat Die Antwort der KBIs auf diesen Brief des Landrats ließ nicht lange warten. Zwei Wochen später schreiben sie persönlich an Eberth und formulieren schwere Vorwürfe an den Kreisbrandrat. Unter anderem werfen sie ihm vor, dass er Stellen besetze, ohne die KBIs mit einzubeziehen, dass er sich im Ton vergreife und, dass er bewusst Führungskräfte und den Landrat anlüge. Reitzenstein weist all diese Anschuldigungen entschieden zurück. Im Dezember 2019 schien die Feuerwehr-Welt noch in Ordnung zu sein. Gemeinsam zeichneten die höchsten Führungskräfte, die KBIs Olbrich, Drexel, Weidner, KBR Reitzenstein und KBI Neeser (von links) den damaligen Landrat Eberhard Nuß (Mitte) mit der Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes aus. Foto: Carolin Haberstumpf | Im Dezember 2019 schien die Feuerwehr-Welt noch in Ordnung zu sein. Gemeinsam zeichneten die höchsten Führungskräfte, die KBIs Olbrich, Drexel, Weidner, KBR Reitzenstein und KBI Neeser (von links) den damaligen ... Dass dieser Brief schließlich auch diese Redaktion erreicht hat und der Konflikt öffentlich wurde, sehen Eberth und Reitzenstein als Vertrauensbruch. Die Konsequenz: Kreisbrandrat Reitzenstein leitet für alle vier ein Abberufungsverfahren ein. Auch über mangelnde Wertschätzung wird geklagt "Für uns war das alle ein Schock", sagt Winfried Weidner, der am 1. Januar 2001 zum Kreisbrandinspektor ernannt wurde und sich in seiner ganzen Feuerwehrkarriere noch nichts zu schulden kommen ließ. Mehr will Weidner aber erst einmal nicht dazu sagen, sondern zuerst mit den Kollegen sprechen. Auch Christian Neeser und Heiko Drexel geben keine Stellungnahmen ab. "Für uns war das alle ein Schock." Winfried Weidner, Kreisbrandinspektor Mathias Olbrich wird da schon etwas deutlicher. Für ihn sei es nie um fachliche Themen gegangen, sagt er, sondern um Kommunikation und Wertschätzung. "Man ist nicht in der Lage miteinander zu sprechen." Wie jetzt mit verdienten Feuerwehrleuten umgegangen werde, Olbrich denkt dabei an seinen Kollegen Weidner, sei "schändlich". Nur zwei KBIs kommen zum Gespräch mit Reitzenstein Noch am 1. Oktober saß Kreisbrandrat Reitzenstein mit den KBIs zusammen. Seine Einladung zum Gespräch "wurde aber leider nur von zweien angenommen", teilt er auf Nachfrage mit. "Aus meiner Sicht war es dennoch ein sehr konstruktiver Meinungsaustausch, den ich gerne mit allen vier KBIs geführt hätte. "Am Ende unseres Gespräches habe ich den beiden zugesagt, dass sie von einer Abberufung telefonisch informiert werden." Angerufen hat er nicht, stattdessen gab es unangenehme Post. "Weil das keine Abberufung ist, sondern erst einmal eine Anhörung", erklärt Reitzenstein. Bis zum 21. Oktober können sich die KBIs nun äußern. Landrat Eberth, mit dessen Einvernehmen er das Verfahren nach dem Feuerwehrgesetz eingeleitet hat, sagt: "Die Tür ist noch nicht zu. Ein Spalt ist noch offen." Eberth hatte die Situation am Montag in nichtöffentlicher Sitzung mit den Mitgliedern des Kreisausschusses besprochen. Das Meinungsbild sei völlig unterschiedlich gewesen, heißt es aus Teilnehmerkreisen. Für die Abberufung der KBIs habe sich aber niemand direkt ausgesprochen, ist zu erfahren. Landrat: Auch der Kreisbrandrat hat Fehler gemacht Warum das an ihn gerichtete Schreiben öffentlich wurde - das ist Eberth nach wie vor ein Rätsel. "War das eine gezielte Aktion, ein Versehen, ein Versuch, den Kreisbrandrat zu stürzen?" Nun erhoffe er sich von der Anhörung Klarheit. "Das ist nicht nur ein Schritt, der im Vorfeld einer Abberufung nötig ist, sondern auch der Versuch zu ergründen, was die KBIs bezwecken wollten." Ihm sei aber auch bewusst, dass der Kreisbrandrat Fehler gemacht habe. "Vielleicht viele Fehler". "Die Tür ist noch nicht zu." Landrat Thomas Eberth (CSU) Spannend dürfte nun die Reaktion der Feuerwehr-Kommandanten sein. Inwieweit stärken sie ihren KBIs den Rücken? Oder stehen sie zum Kreisbrandrat? Das wird sicher auch bei einer Dienstversammlung hitzig diskutiert werden, zu der Eberth alle Kommandanten bald einladen will." | ||||
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