Rubrik | Fahrzeugtechnik |
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Thema | Förderverein als Halter eines Fahrzeuges. Sondersignalanlage rechtlich möglich? | 75 Beiträge |
Autor | Tobi8as 8Jos8ef 8R., Bad Tölz / Bayern | 863441 |
Datum | 20.10.2020 12:56 MSG-Nr: [ 863441 ] | 2134 x gelesen |
Feuerwehrmann
Servus Forum,
in Bayern steht ja hinter jeder Freiwilligen Feuerwehr ein Feuerwehrverein (e. V. oder auch nicht) (bzw. ich kenne keine Feuerwehr bei der es nicht so ist).
Das mit dem Fördern von Ausrüstungen durch den Verein ist ein zweischneidiges Schwert.
Die Gemeinde hat ihre gesetzliche Aufgabe erfüllt, wenn sie die erforderliche Ausrüstung zur Verfügung stellt. Bei einer TSF-Feuerwehr für einen Nicht-AGT dürfte es also z. B. ausreichend sein, wenn die Gemeinde ihm Gummistiefel mit entsprechender Zulassung zur Verfügung stellt. Wenn dann der Verein hergeht und mit der Gemeinde vereinbart, dass er die X drauflegt und jeder Aktive bekommt Lederstiefel, dann profitiert der FM (SB).
Feuerwehrbedarfspläne haben (leider) die wenigsten Gemeinden Bayerns. Was die Gemeinde in die Halle stellen muss, ist deshalb meist nicht klar. Grundsätzlich bin ich aber auch kein Freund, wenn bei der Diskussion über ein neues Feuerwehrfahrzeug im Gemeinderat die Frage kommt wie viel der Verein dazu zahlt.
Andererseits gibt es aber auch wieder andersrum Grauzonen. Aufgabe des (bayerischen) Feuerwehrvereins ist es der Gemeinde seine (tauglichen) Mitglieder für die gemeindliche Einrichtung Feuerwehr zur Verfügung zu stellen. Wie ist es beim Tag der offenen Tür mit dem Hintergrund der Nachwuchsgewinnung? Wer sucht Nachwuchs, der Verein oder die gemeindliche Einrichtung? Wer ist Veranstalter? Warum geht die Bevölkerung zum TdoT: Weil sie die Männer (w/m/d) der Feuerwehr (finanziell) unterstützen möchte. An wen soll dann der Erlös des TdoT gehen. An den Verein, der ausdrücklich in seiner Satzung stehen hat, dass er keine Ausrüstung beschafft, damit dieser sich alle 20 Jahre eine neue Vereinsfahne mit entsprechendem Fest leisten kann!? Ich glaube das ist nicht der Grund für die Bevölkerung zum TdoT zu gehen.
Wenn in anderen Bundesländern gegrübelt wird wie eine Weihnachtsfeier/ein internes Grillfest/ein Ausflug mit oder ohne Feuerwehrbezug/... finanziert wird, dann haben wir in Bayern da kein Problem. Die Pflege der Kameradschaft übernimmt der Verein und hat dafür meist ausreichend Geld um den Aktiven und Ausgeschiedenen, aber auch den Partnern/innen und Kindern, die oft genug auf das Familienmitglied verzichten müssen, ein paar schöne Stunden zu bereiten.
Alles hat seine guten und schlechten Seiten. Ich für mich hab aber entschieden, dass das bayerische System (auch mit seinen Schattenseiten) so gut funktioniert, dass ich es nicht ändern würde (wenn ich könnte).
Gruß aus den Alpen
Tobias
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