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Rubrik | Rettungsdienst | zurück | ||
Thema | Coronavirus in Deutschland | 731 Beiträge | ||
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 857990 | ||
Datum | 13.04.2020 19:00 MSG-Nr: [ 857990 ] | 14480 x gelesen | ||
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Geschrieben von Olaf F. Was ist denn nach Ihrer Fachkenntnis nicht repräsentativ? Für eine repräsentative Studie benötigst Du ein Sample, das die Bevölkerung abbildet. Man kann mit einem verhältnismäßig kleinem Sample arbeiten, aber dann müssen eben alle möglichen Eigenarten der Bevölkerung im Sample abgebildet werden, was die Konstruktion des Samples in jeder Hinsicht aufwendig macht. Von dieser Vorgehensweise kann man dann abweichen, wenn man in Jahren voller Testreihen und Versuche Korrekturverfahren und einen Algorithmus gefunden hat, der die Sache in Übereinstimmung bringt. YouGov ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das Umfragen mit einem nicht repräsentativen Sample durchführt und es dennoch schafft, aus diesem Rohmaterial ziemlich ordentlich repräsentative Umfrageergebnisse zu stricken. Das allerdings ist ein Vorbereitungsaufwand, den in der jetzigen Situation niemand treiben kann. Wenn Du dann also liest: 300 Haushalte, 1000 Personen, dann siehst Du schon mit dem allerersten Blick: So richtig repräsentativ kann das nicht sein, denn sonst wären es ja schon mal 500 Haushalte. (Da man sich innerhalb eines Haushalts besonders leicht ansteckt, ist das kein unwichtiger Parameter.) Es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, Studien mit einem geringeren Erkenntnisgewinn durchzuführen. Das muß man dann aber auch dabeisagen. Insbesondere geht es natürlich nicht, Schlußfolgerungen aus dieser Studie zu ziehen, solange nicht feststeht, ob der Test auch auf Erkältungsviren anspricht (die ja beträchtlichenteils ebenfalls Coronaviren sind). Ja, man kann eine Studie durchführen, obwohl man noch nicht weiß, ob der Test zuverlässig ist. Das kann durchaus seriös sein, wenn man bis zur Veröffentlichung herausfindet, ob es der Fall ist. Sich dann aber hinzustellen und zu deklamieren: "Laut Hersteller ist der Test zu ..." Also, tschuldige mal, dafür muß man nicht Wissenschaftler sein. Feuerwehrausrüstung zu beschaffen, weil der Hersteller behauptet hat, sie funktioniere gut, wird hoffentlich ... na gut, in der Praxis kommt wohl auch das vor. Geschrieben von Olaf F. Und darf ich mal fragen wo Sie Medizin oder Biologie studiert haben? Nirgendwo. Meinen eigenen Grundkurs empirische Sozialforschung hatte ich bei Professor Falter, der sich damals noch nicht in Talkshows herumtrieb, sondern ein der Öffentlichkeit völlig unbekannter recht junger Prof war. Konnte aber schon damals gut erklären, und hatte vor allem jede Menge Praxisbeispiele dafür, was man alles falsch machen kann. Zur Aufheiterung seiner Studenten. Gute Profs sorgen mindestens alle 20 Minuten für Heiterkeit, und er hat sein Soll erfüllt. Die Grundausbildung dazu, wie Forschung angelegt werden sollte, bekommst Du eigentlich in allen Fächern, die hoffen/befürchten lassen, daß die Studis später mal was forschen könnten. Hans-Joachim Corona bedeutet: Menschen stehen aus berechtigter Sorge vor einer schweren Lungenkrankheit mit 2m Abstand an. Vor dem Tabakwarenladen. | ||||
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