Servus Adrian,
Geschrieben von Adrian R.Deswegen meine Meinung: Alles nicht so einfach.
Sehe ich genauso.
Man sieht aber ganz deutlich, wenn auch in den vorliegenden "Vorschriften" nicht alles eindeutig und ausschließlich geregelt ist (vielleicht auch mit Absicht), dass man das Problem eines Interessenkonflikts durchaus schon gesehen hat.
Vielleicht will man auch nicht alles ganz eindeutig regeln, da erstens zumindest in Bayern die Feuerwehr schon eine Form von heiliger Kuh ist und man natürlich durch die unscharfe Regelung auch Auslegungsspielräume eben für die "Friedenszeiten" behält.
An Corona oder vergleichbare Pandemien hat man vielleicht auch nicht gedacht, bzw. man hatte bis dato nur wenig aktuelle Erfahrung damit.
Dass aber eine BF, die eh schon sehr dünn besetzt ist und hoheitliche Aufgaben zu erfüllen hat, nicht begeistert ist, wenn der Dienstbetrieb durch in der "Freizeit" aufgeschnappte Infektionen (und für den Dienstherren ist nun mal die FFW Freizeit) eingeschränkt wird, sollte uns nicht verwundern.
Viele Dinge, die im BayFWG, zugehöriger DV und AV enthalten sind, würden bei buchstabengetreuer Auslegung auch bereits in "Friedenszeiten" zu diversen Konflikten führen (z.B. Doppelfunktion als besonderer Führungsdienstgrad und Kommandant). Hier ist halt mal von allen Beteiligten Augenmaß gefragt.
Auch Kommunen hätten Probleme, wenn ihnen aufgrund eines Infektionsverdachts infolge eines Feuerwehreinsatzes (der vielleicht sogar nicht mal notwendig oder zeitkritisch war) z.B. der Wasserwart wegbrechen würde.
Und dass bei einigen Feuerwehren/Feuerwehrleuten das Bewusstsein der einfachsten Schutzmaßnahme (Abstand untereinander) noch nicht vorhanden ist, sehe ich an vielen Einsatzfotos in der Presse.
Wenn hier auf dem Bild Gruppen vom Feuerwehrmännern eng bei einem Ratsch zusammenstehen oder dass die offensichtlich durchschnittliche Fahrzeugbesatzung (Anzahl der eingesetzten FM im Verhältnis zu den Fahrzeuganzahl), dann stimmt mich das nachdenklich. Klar sind das alles nur Momentaufnahmen und nicht vollumfänglich und was man sonst noch alles beachten muss (dazu bin mich mit Sicherheit Realist genug). Aber ich bin mir auch sicher, dass mich mein Verdacht nicht trügt.
Hier ist mit Sicherheit Augenmaß auf beiden Seiten gefragt, gerade aber auch auf Seiten der FFW und deren Mitgliedern, da es auch noch deutlich mehr kritische Infrastruktur gibt als die FFW.
mkg
WErner
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