Hallo Jens,
Geschrieben von Jens O.1. Es handelt sich offensichtlich um einen Polizeieinsatz.
2. Die Feuerwehr wird in Amtshilfe angefordert.
3. Bei genauer Erkundung wird festgestellt, daß "möglicherweise" kein Mensch in der Wohnung ist.
4. Die Feuerwehr bemüht sich um Öffnung der Wohnungseingstür
unter Berücksichtigung von "Kollateralschäden"
5. Die Zerstörung des Türblattes scheint die sinnvollste Maßnahme zu sein.
6. Hinterher sind wir alle schlauer!
Deine richtige Aufzählung möchte ich gerne um 6a erweitern:
6a. ... und nutzen unser gewonnenes Wissen, unsere Tätigkeit, bei der Herrn oder Frau Staatsbürger ein (für manchen persönlich nicht unerheblicher) Schaden entstanden ist, zu reflektieren und im Sinne der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen, rechtlich sicheren und möglichst schadensmindernden Leistung ggf. zu hinterfragen und zu verbessern.
Ich kenne nicht wenige Feuerwehrleute, die auf dem Standpunkt stehen, "wir sind die Feuerwehr und machen das was wir für richtig halten, ganz schnell und zielsicher, und wenn was passiert dann ist das ein gefäligst hinzunehmender Kollateralschaden. Und wenn einer meckert, dann kommen wir das nächste mal halt einfach nicht mehr."
Und genauso zählt für viele das zuvor geschriebene Motto "und wenn wir schon mal da sind, ..." wo man es sich spart, auch mal ein berechtigtes Nein zu sagen.
Ob der Bürger Maßnahmen zwingend hinnehmen muss, und gefälligst nicht zu hinterfragen hat, wozu er durchaus das Recht hat, ist das eine.
Aber ich darf mir durchaus Gedanken machen, was hätte ich an dieser Stelle gemacht, hätte ich genauso gehandelt oder andere Maßnahmen in Betracht gezogen, ich darf mir unter selbst definierten (weil nicht dabei gewesen) Umständen die Verhältnismäßigkeit der Mittel vorstellen.
Da vielleicht an dieser Stelle eine Diskussion (aufgrund unterschiedlicher Kenntnis, Erfahrungen, Nähe, Zugehörigkeit, ...) nicht so richtig in Gang kommt und ich ein Beitragspingpong Angriff - Verteidigung nicht für sinnvoll halte, halte ich für mich fest, dass ich mich wieder einmal mit dem für uns durchaus seltenen Fall der Amtshilfe befasst habe, diverse Rechtsgrundlagen und Kommentare und Beispiele gesichtet habe, um mir daraus etwas Rüstzeug für meine Einsaätze zu schaffen.
In diesem Zug bin ich auf ein schönes, vielleicht hier passendes Zitat gestoßen:
Wenn man alles richtig gemacht hat, fällt den meisten Leuten überhaupt nicht auf, dass man überhaupt irgendetwas gemacht hat! (Rodriguez Bender: Futurama)
Grüßla,
FP
Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.
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