Geschrieben von Thomas H. Ich finde es sehr gut, dass man in Bad Lobenstein durch den Einsatzleiter Feuerwehr deutlich aufgezeigt hat, dass ein ab 20 Uhr nicht erreichbarer Winterdient einfach nicht sinnvoll ist. Womit genau hat man das den "deutlich aufgezeigt"?
Seit der Erfindung von Wettervorhersagen ist ein nicht durchgehend erreichbarer Winterdienst gar nicht mal so unüblich. Eine dauerhafte Erreichbarkeit (= Bereitschaft) findet dort trotzdem statt, wenn die Witterung es notwendig erscheinen lässt (so auch hier, Quelle). Dazu gehört dann nicht nur die Temperatur, sondern auch zu erwartende Niederschläge, und wenn man sich den Wetterrückblick für Bad Lobenstein an diesem Wochenende anschaut, dürfte es daran gescheitert sein. Dass ein Niederschlag auch mal feuerwehrverursacht eintreten kann, kann ja kein Argument sein, den Winterdienst von Oktober bis März 24h dauerbesetzt zu haben. Für solche Fälle muss eine Feuerwehr dann eben selber vorgesorgt haben.
Allerdings: Geschrieben von Thomas H.Es geht ja bei diesem Einsatz nicht unbedingt um zwei Handvoll Streusalz Das ist wohl richtig, denn im Bericht steht ja:
Mit Warnbaken und Verkehrszeichen rückte gegen 22 Uhr die Firma aus Schleiz an, um die Gefahrenstelle auszuschildern.
...
Nachdem die Verkehrszeichen aufgestellt waren, durften die Feuerwehrleute von diesem Routineeinsatz wieder abrücken. Also ging es am Ende doch nur um eine Absicherung, nicht um Pseudowinterdienst? Und auch dann landet man wieder bei der Frage: Erfordert es wirklich eine Daueranwesenheit der Feuerwehrkräfte, diese Stelle ersatzhalber abzusichern, bis sie vom zuständigen abgesichert ist?
Und mit welchem Personal-/Materialaufwand war man überhaupt dort tätig?
Dieser Artikel mag als Heldenstory und Bürokratieschimpfe für ein regionales Käseblättchen taugen, aber zu mehr auch nicht.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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