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Verkehrsunfall
RubrikFahrzeugtechnik zurück
ThemaBrände in Gerätehäusern (ausgelöst durch Fahrzeuge bzw. Technik dafür)    # 60 Beiträge
AutorFran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern)841292
Datum24.07.2018 08:24      MSG-Nr: [ 841292 ]3437 x gelesen
Infos:
  • 20.07.18 Einsatzdatenbank auf www.FEUERWEHR.de

  • Hallo,
    Geschrieben von Sven K.Diese Aufzählung im feuerwehr-Webblog ist bereits bekannt?
    Aber Hallo! Warum der Aufzähler zu "Feuer bei der Feuerwehr" gerade dieses Symbolbild gewählt hat weiß ich nicht, ich freue mich aber über die Darstellung des "architektonisch sehr wertvollen" Gerätehauses, in dem ich einen Großteil meiner Jugend verbracht habe und in dem ich von einigen altehrwürdigen Löschmeistern sehr Wesentliches meines Feuerwehrhandwerks erlernt habe.
    Einen Brand durch (Fahrzeug)Technik gab es dort meines Wissens nach Gott sei Dank aber nicht. Könnte ich mich an ein "Brand"-Ereignis erinnern? Höchstens an einen Ferienkinderaktionstag, an dem ein jung-dynamischer Feierdeifi (heute promovierter Pharmazeut) eigentlich meinen Experimentalvortragsteil übernommen hat, als ich die Gesamtleitung der Veranstaltung übernehmen musste. Gekrönt hat er seinen Part mit der Auslösung eines 12kg-Pulverlöschers im Lehrsaal . Die Kinder waren begeistert und dachten, es sei ein Teil des "Events", wir haben dann nach der Veranstaltung bis in die Nacht aufwändig-vielhändig den Saal gereinigt. Hei, das waren noch Zeiten!

    Apropos Zeiten, das waren auch noch die Zeiten, als man die Reichsbeleuchtungskörper noch bedarfsbedingt auf der Werkbank geladen hat, als viele Ladehalterungen im Fahrzeug noch Zukunftsmusik waren und als noch nicht jedes Gerätehaus mit Alarmfax, Alarmmonitoren, Zugangs- und Bewegungsbeleuchtungsschaltungen und hochwertiger GLT ausgestattet war.
    Mit jedem nur erdenklichen technischen Schnickschnack steigt aber auch entsprechend die Brandentstehungsgefahr. Die Technik selbst ist dabei nur bedingt auslösend, weil die 3 häufigsten Brandursachen sind nämlich ... ?

    (Denkpause, Dudelmusik, ...)

    Diese Frage stelle ich oft bei diversen Schulungen. Und nachdem dann die üblichen Antworten Brandstiftung (jaja, wir sind schon ein ganzes Volk von Pyromanen ), Blitzschlag, elektrischer Defekt usw. ... durch sind, kommt die Auflösung.
    Die 3 häufigsten Brandursachen sind:
    Männer
    Frauen (mittlerweile auch bei der Feuerwehr)
    Kinder (s.o.)

    Das angerissene oder geknickte Kabel, die falsch verdrahtete oder verdreckte oder nasse Ladehalterung, die Kippe im Mülleimer, das verhunnackelte Experiment mit der Benzinrutsche, die überhitzte Pfanne in der Teeküche, das Nachfüllen von Treibstoff nach dem Einsatz in ein heißes Aggregat, die Dreifachsteckdose in der Dreifachsteckdose in der Dreifachsteckdose in der Dreifachsteckdose, hat letztendlich einen Ursprung in einem gewissen menschlichen Versagen. Und somit sind Brandereignisse nie ganz auszuschließen. Man tut sich als Feuerwehrs nur sehr schwer damit, das zu akzeptieren. Da können wir noch so viel prüfen (natürlich als Fachkraft mit geeigneten Messgeräten, egal ob ehrenamtlich oder als Vollprofi), es ist immer eine Momentaufnahme, die schon kurz darauf durch das Stolpern über ein Kabel oder durch Aufladen des superprofessionellen Messgerätes in der Dreifachsteckdose in der Dreifachsteckdose in der Dreifachsteckdose in der Dreifachsteckdose wieder eine ganz andere Ausgangssituation haben kann.

    Besonders lustig finde ich die vielverbreitete Forumsmeinung, dass Feuerwehrhäuser unbedingt eine BMA haben müssen. Und bei "BMA" kommen dann immer noch so lustige Vorschläge wie vernetzte Rauchwarnmelder mit Wählgerät, Ansage auf das Kommandantenhandy, BMA light mit nur vereinzelten Meldern hier und da, , und viele andere lustige Bastellösungen, um ja doch noch einen Cent zu sparen und wenigstens ein bisschen was, aber meist nix sinnvolles, vermeintlich sicherheitsproduzierendes zu haben.
    Vom privaten Bauherrn verlangt man, dass die BMA einen Entstehungsbrand zuverlässig frühzeitig anzeigt, sodass unverzüglich die (öffentliche!) alarmauslösende Stelle benachrichtigt und die zuständige Feuerwehr alarmiert wird. Würde da nur eine Nachricht aufs Handy des Besitzers laufen, --> WELTUNTERGANG!!!
    Jedem privaten Bauherrn, der ein (baurechtlich oder kompensatorisch) BMA-pflichtiges Bauvorhaben hat, würden Feuerwehrs solche Bastellösungen um die Ohren hauen. Wehe, der weicht von der TAB ab! Das ist aus Feuerwehrsicht bei Todesstrafe verboten!!! Lustig finde ich immer nur, dass die - meist von den Feuerwehren selbst (und nicht von der TECHNISCH angeschlossenen alarmauslösenden Stelle) herausgegebenen - technischen Anschlussbedingungen ja eigentlich die Alarmorganisation der Feuerwehr für eine gezielte, einheitliche Alarmverfolgung beschreiben sollen, aber dann werden über die für Feuerwehrs relevanten Bedieneinrichtungen hinaus weiter lustig alle möglichen technischen Normen als unbedingt verpflichtend einzuhalten aufgezählt (liegt wohl am falsch gewählten Namen des Papiers), weil man die mal im Zusammenhang mit BMA gehört hat. Das führt dann nicht selten zu einer sinnlosen Normhörigkeit, die eine eigentliche Fachplanung verhindert.
    (Kleiner Seitenhieb aus der Praxiserfahrung mit BMAs: Zugführer führen Züge, "Fach"-Planer "planen" dann eine fachgerechte Anlage, Zitronenfalter falten Zitronen. Leider schreiben manche "Fach"-Planer statt fachgerecht zu planen nur Normen ab, ohne nur ein Jota davon abzuweichen und versuchen, ihre Verantwortung für Ausnahmen oder Normabweichungen - was eigentlich ihre FACHPLANUNG wäre - dem anlagenunerfahrenen Brandschutzplaner raufzuhängen. Und dann kommt dazu noch ein haustechnischer Prüfer, der statt der Wirksamkeit und Betriebssicherheit der Anlage nur prüft, ob der "Fachplaner" auch wirklich die Norm genau abgeschrieben hat. Nicht selten auch ein wesentlicher Kostenfaktor ohne wesentlichen Mehrwert)
    Nicht zuletzt wendet man für BMA bei Feuerwehrs gerne ganz eigennützig das St.-Florians-Prinzip an, á la verschon mir die Kosten hängs anderen rauf!
    Gesetzt den Fall, die BMA detektiert den Brand im Gerätehaus und die zuständige (eigene?) Feuerwehr wird wirklich alarmiert, bevor ein Melderhandynutzer man nachschauen fährt. Ist dann die zuständige Feuerwehr auch noch in der Lage, die Gefahrenabwehr sicherzustellen? Oder versucht man dann schlimmstenfalls nur noch Hals über Kopf, wie der Privatbauherr vielleicht auch in Schlappen und Schlafanzug, etwas aus der verrauchten Fahrzeughalle notdürftig zu bergen oder herauszuholen und bringt sich dabei selbst sauber in Gefahr? Und wann bleibt der Melderhandynutzer (oder auch der sammelalarmierte Feuerwehrmann selbst) lieber auf dem Sofa liegen, wenn das x+1-te mal die Bastelanlage wieder eine Fehlfunktion hat und ohne Brandereignis alarmiert? Ja, wir sind dann die, vor denen wir in eigenen Schulungen vielfach gewarnt haben!

    Je technikverliebter die Feuerwehr wird, umso mehr verlässt man sich auf die Technik, statt bauliche Maßnahmen zu bevorzugen. Dabei vergessen viele: Die BMA detektiert zwar ein Brandereignis, sie beugt aber primär keiner Ausbreitung von Feuer und Rauch und somit einer Schadensausbreitung vor!

    Gab es früher noch häufig baulich getrennte Fahrzeughallen /-boxen, so kann die Halle heute nicht groß genug sein. Eine konsequente - und durchaus mögliche - bauliche Trennung, auch mit entsprechenden zulässig offengehaltenen Öffnungsabschlüssen, ist jeder Brandmeldetechnik vorzuziehen. Funktionsräume / Werkstätten / Lager feuerwiderstandsfähig baulich getrennt, Umkleideräume feuerwiderstandsfähig baulich getrennt (nicht nur für schwarz-weiß gut!), 2-3 Teilhallen feuerwiderstandsfähig getrennt (jeweils für ein Löschfahrzeug + Sonderfahrzeug/e). Türen mit geeigneten (und vollständig eingebauten) Feststellanlagen, so ganz ohne Feuerwehrkeil. Dazu noch andere bauliche Maßnahmen, die den Rauch- und Wärmeabzug fördern, wie z.B. die bei Feuerwehrs ach so gefürchteten Nagelplattenbinder, und vielleicht noch - weil man es ohne nicht will - das eine oder andere technische aber unaufwändige Schmankerl wie automatisch öffnende Rauchableitungsöffnungen. Schutzzielorientiertes Bauen kann manchmal so einfach sein, und Geld für eine BMA (einschließlich laufender Kosten durch aufwändige Wartung und Inspektion/Prüfung) kann man deutlich sinnvoller ausgeben!
    Viele sind begeistert von preisgekrönten Entwürfen eines Gerätehauses/einer Feuerwache, die Hallen immer größer und transparenter darstellen. Im Sinne einr Redundanz / Ausfallsicherheit ist so eine Planung aber definitiv nicht! Macht aber nix, dafür gibt es ja eine BMA Dann stehen Feuerwehrs vor einem rauchenden Haus und warten mit Tränen in den Augen auf die Kollegen aus dem Nachbarort, auf deren völlig unnötigen GW-Wunderwuzzi man dann plötzlich gar nicht mehr neidisch ist.

    Brände bei Feuerwehrs werden sich auch in Zukunft nicht ganz vermeiden lassen, da kann man auch noch so prüfen. (Es gibt immer noch die 3 Hauptbrandursachen ) Man könnte aber kostengünstig die spürbaren Auswirkungen deutlich verringern, und das auch ganz ohne BMA-Schnickschnack.

    Abschließende Frage: man könnte beim VU doch auch auf die halbe (oder ganze) Absicherung verzichten, weil man ja einen Verbandkasten oder Notfallrucksack dabeihat? Und der ist auch schön nach Norm gefüllt und geprüft aktuell gehalten. Wer macht das?

    Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.

    Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit

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