Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Stell Dir vor es brennt und keiner kommt (löschen) ... | 42 Beiträge |
Autor | Joch8en 8M., Neu-Isenburg / Hessen | 838554 |
Datum | 27.03.2018 17:15 MSG-Nr: [ 838554 ] | 4744 x gelesen |
Infos: | 13.05.18 FF Dietzenbach 30.03.18 op-online: Schnuppertag und keiner kommt 27.03.18 FW-Forum: Erfolglose Mitgliederwerbung; war: Erfolgreiche Mitgliederwerbung
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Hallo!
Die "geringe" Anzahl an Mitgliedern der Einsatzabteilung bei der Feuerwehr in der Region liegt meines Erachtens daran, dass der solidarische Gedanke der gegenseitigen Hilfe und des ehrenamtlichen Engagements in den Ballungsräumen immer mehr abnimmt.
Am Beispiel Dietzenbach oder Obertshausen oder auch Neu-Isenburg, wo ich zu Hause bin, schlägt wahrscheinlich der Einfluss der Großstädte Frankfurt und Offenbach oder auch Darmstadt durch. Wenn eine Person, wie es ja viele aus der Region machen, in einer der Metropolen arbeitet und sieht dreimal am Tag die Feuerwehr fahren, dann verinnerlicht der Mensch, das hier Leute beruflich dieses Job erledigen. Ist er dann zu Hause und die Feuerwehr fährt dreimal am Tag an seinem Haus vorbei, denkt er natürlich nicht daran, dass es sich hier um ehrenamtliche Feuerwehrleute handelt. Die kommen ja auch mit den großen roten Autos und nicht mit dem Traktor (sorry, soll jetzt nicht abwertend sein), sehen alle gleich aus, mit ihrer schicken Uniform und machen natürlich auch einen professionellen Job. Der Laie erkennt da keinen Unterschied (zum Glück für den Hilfesuchenden). Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man der Bevölkerung hundert mal erklären kann, dass wir das freiwillig und ehrenamtlich machen, verstehen tun es die wenigsten. Selbst bei vielen Politikern im kommunalen Bereich muss man den Eindruck gewinnen, dass die es auch nicht verstehen.
Im ländlichen Bereich gibt es eine noch viel ausgeprägtere Nachbarschaftshilfe, die hier im Einzugsgebiet der Großstädte oft verloren geht. Und wenn woanders ein Bürger einen Eimer Wasser in einen qualmenden Papierkorb an einer Bushaltestelle schüttet, wird hier die Feuerwehr gerufen, damit diese dann das "Feuer" löschen kann. Diese überflüssigen Einsätze, und da gibt es noch ganz andere, rauben den Einsatzkräften einfach den Nerv, immer parat zu stehen.
Ja, die Zahlen stimmen. Wir haben jetzt bei knapp 40.000 bei zwei Standorten rund 135 Frauen und Männer aktiv dabei, im Verhältnis zu den von Ralf Rötter genannten Zahlen auch zu wenig.
Eine Lösung dafür habe ich leider auch nicht parat.
Schöne Grüße aus Neu-Isenburg, auch an die Nachbarschaft!
Jochen Müller
Gruß
Jochen Müller
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