Rubrik | Fahrzeugtechnik |
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Thema | Konstruktionsfehler? - war: Tödlicher Unfall auf Übungsfahrt #
| 44 Beiträge |
Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 837555 |
Datum | 15.02.2018 18:18 MSG-Nr: [ 837555 ] | 3899 x gelesen |
Infos: | 13.02.18 https://www.np-coburg.de/region/coburg/Flensburg-prueft-Feuerwehr-Unfall;art83420,5977848 08.02.18 FW-Forum: TLF kippt mal wieder um 08.02.18 Tödlicher Feuerwehrunfall in Coburg [07.08.2017]: Gutachten entlastet Fahrer
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Hallo,
deshalb macht das Mehrlosverfahren aus technischer Sicht für mich keinen großen Sinn.
Auch wenn ich überzeugt bin, dass kaum ein Aufbauhersteller das Fahrgestell exakt (!) auf seine Bedürfnisse abstimmt. Dafür ist, wenn nichts abgesprochen ist, der Preisdruck zu hoch und er nimmt ein Fahrgestell eher von der Stange.
Der Kunde merkt es eh erst, wenn es zu spät ist und von aussen sieht man diese Anpassungen nicht.
Man muss nur mit dem technischen Vertrieb zusammen sitzen und die Fahrgenstelloptionen durchgehen. Da kann man furchtbar viel Optionen zusammenstellen. Der Grundpreis erhöht sich bei jeden Häkchen.
Wenn man dann das Häkchen bei Stabilisatoren für hohe Aufbauten und bestimmte andere Optionen weglasse, dann muss ich mich nicht wundern, wenn der LKW sich unwilliger in Kurven bewegen lässt. Wenn dann die neue Fahrzeuggeneration wieder um 100mm höher geworden ist, dann dürfte der Schwerpunkt ebenfalls Richtung Himmel wandern. (Der Kunde freut sich, weil das Auto mächtiger daherkommt. Man kann auch Schwanzverlängerung dazu sagen.)
Der Statische Kippwinkel ist zwar für die Auslegung ein wichtiges Merkmal. Ich meine, er sagt aber nicht viel über das fahrdynamische Verhalten aus, da z.B. die Bereifung ausgeblendet wird.
Da müsste man sich schon trauen, ein festgelegte Geschwindigkeit für einem bestimmten Kurvenradius vorzugeben. Das wäre dann wieder Sache der Ausschreibung. Doch wer hat dafür Werte?
Wenn überhaupt machen das Typen in der WDT41(früher 51). Zumindest wird das teilweise bis zum Umfallen getestet.
Die kommunale Ausrichtung der Feuerwehren ist dabei aber das größte Hindernis. Würden Normfahrzeuge zentral beschafft oder zumindest ausgelegt, dann wäre eine vernünftige Erprobung mit z.B. Musterfahrzeugen möglich. Jeder Hersteller hätte ich dann der Spezifikation unterzuordnen.
Das wäre für einige Feuerwehren sehr gewöhnungsbedürftig. Der eine oder andere Wunderwuzi kämme dann nicht in die Garage.
Mal abgesehen, dass man bei einer Ausschreibung nicht immer das bekommt, was man will.
Als gewerblicher hat man ganz andere Möglichkeiten und ich meine bei den Preisverhandlungen ist auch mehr drin. Zumindest war das früher bei orangen Fahrzeugen so. Der Farbzuschlag war nicht immer gerechtfertigt (wenn man Einblick in den technischer Vertrieb bekommen hat).
Gruß
Dirk
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| 08.02.2018 11:29 |
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Manu7el 7W., Forchheim Tödlicher Unfall auf Übungsfahrt | |