Das RTL darüber nach "Zuschauerpost" berichtet, und zig andere "Medien" diese Meldung wiederkäuen, passt zur Medienlandschaft 2017. Ansonsten passt da aber gar nichts: Jemand bildet eine "Rettungsgasse", auf einer innerörtlichen Kreuzung. Weil hinter ihm ein (wechselweise) "Polizeiwagen"/"Feuerwehrwagen" "heraneilt", der lt. Stadt aber gar kein Sondersignal eingeschaltet hat und entsprechend an der roten Ampel anhielt. Der trotzdem rettungsgassenwillige (und durch Dunkelheit, Regen und Wuppertal verunsicherte) Autofahrer kommt durch die Aktion "kurz hinter der roten Ampel zum Stehen". Dafür erhält er eine Strafe von "228,50 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot" - also eine Höhe, die nach Bußgeldkatalog nicht beim einfachen Überfahren einer roten Ampel erreicht wird, sondern da muss noch eine Gefährdung obendrauf. Und dann weigert sich diese faschistoide Verwaltung doch glatt, die Strafe einfach so zurückzunehmen. Zum Glück gibts RTL. Die böse Verwaltung, der arme Bürger, garniert mit einem Thema das gerade in ist, fertig ist die Nachrichtensuppe. Und zum Nachtisch kommt der auf Medien- und Internetrecht spezialisierte Anwalt zu Wort, und die Stadt wird "zur Stellungnahme aufgefordert".
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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