1. Feuerwehrangehöriger (geschlechtsneutral)
2. Facharzt
3. Fachausbilder (JUH)
4. Feuerwehranwärter (Bayern)
Geschrieben von Bernhard D.
Allerdings werden wirtschaftliche Zwänge in Zukunft die Feuerwehrlandschaft verändern als man jetzt schon zu denken wagt, siehe z.B.: Holland,[...]
Die aber jetzt schon wieder versuchen, den eingeschlagenen Weg ein Stück zurück zu gehen. Weil es für eine geringere Zahl Parttimer, die es gibt, eine enorme hohe Belastung darstellt, ständig in Rufbereitschaft zu sein. Neben Familie und einem normalen Beruf. Da bleibt halt fast nur die Kommune als Arbeitgeber. Einige idealistische Arbeitgeber und Selbstständige mal ausgenommen. Und wieviel Bedarf so eine durchschnittliche 5.000 - 8.000 Einwohner-Gemeinde an 10 zusätzlichen Halbtagsstellen hat, müsste man auch mal ergründen.
Und am Ende ist es ein Nullsummenspiel, schlicht Augenwischerei. Denn selbst wenn die Kommune überraschenderweise spart (*s.u.), war die Aussage in den Niederlanden bei der Umstellung das Systems ganz klar: Vor allem im ländlichen Bereich wird man nicht immer gewährleisten können, schnell da zu sein. Mit einem Anstieg der Versicherungsprämien sei zu rechnen.
Ob sich das jetzt so bewahrheitet hat, keine Ahnung. Aber so ist der Bürger nicht entlastet, sondern zahlt anstatt Steuern eben halt Versicherungsprämien. Und ob die gefühlte Einsparung sich überhaupt in geringeren Steuern ausprägt, da wäre ich gespannt.
* Mag sein, dass man Standort ausdünnt und weniger Personal vorhalten muss. Der Parttimer bekommt aber am Ende mehr Geld, als es wahrscheinlich ein bisheriger ehrenamtlicher FA in Deutschland bekommt. Weniger Personal bedeutet auch mehr Automatisierung. Teurere Anschaffungen. Und auch der Anspruch steigt. Werden jetzt Fahrzeuge nach 20 -25 Jahre ersetzt, findet sich ein Beschäftigter eventuell damit nicht ab. Während Brandschutzerziehung jetzt über Schichtarbeiter, Gleitzeitkonten oder Freizeit läuft, wird dann jeder Besuch Kosten verursachen.
Ja, unser ehrenamtliches System ist nicht perfekt. Gefühlt werden wir aber Jahr für Jahr besser. Das hängt mit dem Engagement vieler Personen zusammen. Wir können flächendeckend in Deutschland einen Schutz leisten. Und das für einen schmalen Euro. Wenn es mal politischer Wille sein sollte, dass nach 30 Minuten ein TLF 4000 mit Truppbesatzung zum Gebäudebrand anrückt, wird man sicherlich Geld sparen. Frage ist zu welchem Preis.
Es gibt sicherlich Steuerungsbedarf in der Qualität und manchmal auch in der Quantität des Personals. Man kann über die Anzahl Standorte diskutieren. Aber an dem System insgesamt würde ich nicht rütteln. Denn einmal dies eingestampft und man erkennt, dass der neue Weg nicht das Gewünschte bringt - dann sind die Probleme die wir jetzt haben im Vergleich klein.
Gruß
Christian Bergmann
Meine Meinung ist nicht unbedingt die meiner Feuerwehr
www.feuerwehr-neuenhaus.de
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Geändert von Christian B. [13.06.17 15:01] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |