Rubrik | Taktik |
zurück
|
Thema | Safety Officer - schon irgendwo praktiziert? #
| 89 Beiträge |
Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 829260 |
Datum | 13.04.2017 15:32 MSG-Nr: [ 829260 ] | 6193 x gelesen |
Infos: | 13.04.17 Der Sicherheitassistent - Sachstand nach 6 Jahren 08.11.16 Sicherheitsassistent Info 26.04.16 FW-Magazin: Sicherheitsassistent bei der Feuerwehr
|
Technisches Hilfswerk
Feuerwehrdienstvorschrift
Geschrieben von Ulrich W.Du weißt, wer der Autor ist?
Ja, weiß ich.
Geschrieben von Ulrich W.Deinen Ausführungen nach hast Du Dich noch nicht so richtig mit dem Thema beschäftigt, vermute ich.
Wenn die Quintessenz aus der Funktion "Sicherheitsassistent" ist, daß es neben dem Einsatzleiter die einzige Person ist / sein soll, die berechtigt ist bei Bedarf Führungsebenen zu überspringen, dann reden wir definitiv nicht mehr über das was "Deutsche Auftragstaktik" ist und in allen Führungsvorschriften von Bundeswehr, Bundespolizei (ehemals Bundesgrenzschutz), THW, Feuerwehr, etc niedergelegt ist.
FwDV 1002.3.2
Auftragstaktik als Führungskonzeption
Auftragstaktik ist eine Führungskonzeption, die den Einsatzkräften möglichst viel Freiraum bei der Auftragserfüllung lässt. Bei der Führungskraft und bei den Einsatzkräften wird daher ein hohes Maß an fachlichen Fähigkeiten und verantwortungsbewusster Selbständigkeit vorausgesetzt. Auftragstaktik erfordert gleichzeitig aber auch, dass die Einsatzkräfte ihrer Informationspflicht gegenüber den Führenden nachkommen. Der Auftrag kann sich bei Anwendung der Auftragstaktik auf eine eindeutige Formulierung des Ziels beschränken, wobei er verschiedene Wege zum Erreichen dieses Ziels offen lässt. Bei der Auftragsdurchführung besteht eine möglichst große Handlungsfreiheit und somit für die Einsatzkräfte auch die Möglichkeit, auf neue Erkenntnisse oder Ereignisse selbständig schnell und flexibel zu reagieren. Entscheidend ist das Erreichen des vorgegebenen Ziels.
Dann reden wir über eine vollig starre, verkopfte, zentralistische Struktur nach amerikanischem Vorbild. Funktioniert ebenfalls, ist nur völlig inkompatibel mit dem Rest der Vorschriften.
Geschrieben von Ulrich W.Ich wette, es gibt genug wirklich gute Führungskräfte, die schon mal sicherheitsrelevante Dinge übersehen haben und es nur durch Zufall nicht zu einem Unfall gekommen ist.
Um eine von der jeweils verantwortlichen Führungskraft übersehene Gefährdung zu erkennen, brauche ich aber keinen "Safety Officer". Dafür reicht auch in der Masse gut ausgebildetes Personal, möglicherweise sogar auf der gleichen Ebene ausgebildet wie die Führungskraft. Wenn ich diesen nämlich keinen reinen Befehl gebe sondern einen Auftrag und ihnen meine Absicht begreiflich mache, können sie es nachvollziehen und entsprechend handeln.
Möglicherweise wurde die Gefahr ja erkannt aber anders eingeschätzt. Was nun? Die Bedenken von Andreas Bräutigam aus 2007 wurden hier ja nicht wirklich ausgeräumt. Ob bei sich gegenseitig anschreienden Führungskräften nun nur einer eine gelbe Weste trägt mit der Aufschrift "Einsatzleiter" oder beide eine Weste tragen, einmal "Einsatzleiter" und einmal "Sicherheitsoffizier" ist prinzipiell egal. Und wenn die "Letztentscheidung" beim "SO" liegt, ist ohnehin das gesamte System vollkommen ad absurdum geführt...
Geschrieben von Ulrich W.Es geht ums das Minimieren des Risikos, nicht mehr und nicht weniger!
Und ich behaupte, man baut hier neue Risiken ins System ein. Daß ein solch zusammengeflicktes System nur eingeschränkt funktioniert hinsichtlich seiner ursprünglichen Leistungsfähigkeit sieht man übrigens wunderbar an der Bundeswehr und ihren Rechtsberatern im Einsatz.
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
Geändert von Steffen W. [13.04.17 15:33] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
<< [Master] | antworten | >> |
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|