Geschrieben von Harald S.aber insbesondere bei kleinen Gerätehäusern mit geringem Bedarf ist es doch deutlich billiger eine Einspeisung und eine Stellmöglichkeit für ein Mobiles Aggregat zu schaffen. Oder einfach mal ganz darauf zu verzichten. Wenn ich mir anschaue, was heutzutage schon an kleinsten Gerätehäusern mit Notstromeinspeisung veranstaltet wird, fass ich mir manchmal an den Kopf. Ein Stellplatz Größe 1, das realistisch notwendigste an Nebenräumen und Einrichtungen/Geräten drumherum, sprich: Nichts wo Notstrom überhaupt einen echten Mehrwert bringt, wird für teures Geld oder mit Eigenleistung umgestrickt, damit man irgendwo ein Aggregat daran hängen kann, damit im Ernstfall zwei Lampen und ein Kühlschrank weiterlaufen. Ob es dafür schon ein Aggregat gibt, oder ob das dann hinterher damit begründet überhaupt erst angeschafft wird, ist die nächste Frage. Und 200m weiter steht im Extremfall dann das schmucke Dorfgemeinschaftsgebäude, mit Platz und Infrastruktur für die zeitweise Unterbringung und Belustigung von mindestens der halben Dorfbevölkerung, aber da ist bei Stromausfall dummerweise überhaupt nichts nutzbar.
Beim Thema Stromausfall ist nach meiner Ansicht ein wenig der Vorsorgeextremismus ausgebrochen. Zuerst hat man bei der Frage, wieviel Ersatzversorgung tatsächlich sein muss, immer mehr ausgeblendet wie kriegsentscheidend der Ausfall eines xbeliebigen Stromverbrauchers im Gerätehaus objektiv betrachtet ist, mittlerweile blenden die ersten schon aus, ob es solche Verbraucher überhaupt bei ihnen gibt.
Das elektrische Rolltor vom TSF stromlos zu öffnen dauert ja mal ne halbe Minute länger (und sollte grausamerweise auch beübt sein), das ganze Voreinsatzchaos im Schein der normmindestvorgegebenen Beleuchtungsgeräte könnte ja einen blauen Fleck am Knie von Otto Feuerwehrheld geben, und die GUV sagt ja... Da bin ich ganz froh, wenn sie es jetzt nicht mehr so direkt sagt.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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