Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | Künftige Leitstellenstruktur für BaWü vorgestellt | 107 Beiträge |
Autor | Fran8k B8., Sydower Fließ / Brandenburg | 825557 |
Datum | 07.12.2016 09:00 MSG-Nr: [ 825557 ] | 12310 x gelesen |
Infos: | 31.05.17 Projekt Leitstellenstruktur in Baden-Württemberg 11.12.16 IM BaWü: Ergebnisoffene Überprpfung der LSt-Struktur 11.02.16 Studie bereichsübergreifende Leitstellen BaWü 01.02.08 BaWü: Gemeinsame Hinweise zur Leitstellenstruktur der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr 14.12.07 Künftige Leitstellenstruktur vorgestellt
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1. Alarm- und Ausrückeordnung
2. Allgemeine Aufbau Organisation (Pol)
Hallo,
Geschrieben von Stefan H.Mich würden mal ehrliche Erfahrungen aus den Ländern interessieren, die schon eine tatsächliche Regionalisierung der Leitstellen haben. Was sagen da die Feuerwehren vor Ort? Bei umfangreichen Flächenlagen? Bei der Abfrage der Einsatzadresse ohne tatsächliche Ortskenntnis (ja, das geht mit GIS-Unterstützung, aber geht es besser bzw. gleich gut wie mit eigener Ortskenntnis)?
Meine Erfahrungen aus Brandenburg, Regionalleitstelle Nordost in Eberswalde. Dort disponiert man die Landkreise Barnim, Oberhavel und Uckermark, Nordöstlich von Berlin. Es sind überwiegend gute Erfahrungen. Im Regelbetrieb klappt alles einwandfrei. Es gibt wohl pro Landkreis einen Disponenten und zusätzlich einen Lageführer. Natürlich sind wir auch schon mal zu einem falschen Haus gefahren. Fehler kommen vor, aber sehr selten, und dann wird vernünftig damit umgegangen. Auch bei einer 1Landkreis-Leitstelle, kennt der Disponent nicht jeden Baum und jeden Hügel. Ich habe selber auch schon während einer Flächenlage als "Kunde" da angerufen. Auch da hat man sich gut um mich gekümmert. Der Disponent hatte anscheinend eine Karte auf einem seiner vier Schirme und konnte meinen Beschreibungen gut folgen. Und auch das Feedback der zuständigen (Baum-wegräum-)Einheit war, später dann, gut.
Das System hier ist gut. Ich weiß es nicht, glaube aber, dass im Bedarfsfall zusätzliches Personal hinzugezogen wird, entweder dienstfreie Disponenten oder ehrenamtliche IuK-Kräfte. In Brandenburg können sich zukünftig Berechtigte in das Sytem einloggen und die AAO für die sie die Berechtigung haben, anpassen. Dadurch das die fünf Leitstellen im Land die gleichen Systeme nutzen, können sie sich gegenseitig "überbrücken". D.h. bei einem Totalausfall des Sytems, springt eine andere ein. Wir merken das nicht. Und das ist viel besser. Mein Fazit ist positiv. Und ich denke mal, dass es so für die Landkreise günstiger ist.
Denken und Handeln wie ein kleiner Provinzfürst wird uns allen nicht weiterhelfen, schon gar nicht bei der finanziellen Lage.
Ein weiteres Argument pro größerer Leitstelle : In Brandenburg leben ca. 3,5 Millionen Menschen. In Berlin auch. Gut in Berlin leben sie eher übereinander, in Brandenburg weiter auseinander. Aber die Berliner kommen auch mit einer Leitstelle klar. Und auch dort wird nicht jeder Disponent jeden Winkel der Stadt perfekt kennen. In Zeiten moderner Dispositionssysteme mit Karten ist Ortskenntnis, meiner Meinung nach, überbewertet.
Gruß
Frank
Das ist meine Meinung, die kann jeder wissen, braucht aber niemand teilen. Und es liegt mir fern jemanden zu verletzen.
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