Rubrik | Atemschutz |
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Thema | Ihnen war die Atemluft offensichtlich bereits so weit ausgegangen.... #
| 101 Beiträge |
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 825367 |
Datum | 01.12.2016 09:38 MSG-Nr: [ 825367 ] | 14190 x gelesen |
Infos: | 06.12.16 Brandschutzbedarfsplan Stadt Köln - JETZT UMSETZEN! 30.11.16 Abschlussbericht der Ständigen Unfallkommission 03.01.16 Nach Brand in Porzer Tiefgarage Verletzten Kölner Feuerwehrmännern geht es besser 02.01.16 Einsatzunfall: Brand in Tiefgarage in Köln- Porz Zwei verletzte Einsatzkräfte 01.01.16 Lage in Köln Sylvester 01.01.16 Blaulicht Tiefgaragenbrand in Porz: Zwei Feuerwehrmänner verletzt
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Atemschutzüberwachung
Geschrieben von Thomas E.Macht es Sinn den Sicherungstrupp, noch weiter mit Ausrüstung zu belasten? Ich denke es macht mehr Sinn, ihn möglichst unbelastet mit einem Minimum an Ausrüstung loszuschicken. Auch wenn in diesem Fall der erste Sicherheitstrupp auch der rettende Trupp war, ist eine immer wiederkehrende Parallele in den dokumentierten Atemschutznotfällen die Notwendigkeit, den verunfallten Trupp erstmal zu suchen. Ich vermute, so genau wird eine ASÜ leider niemals zu führen sein, dass der Aufenthaltsort eines Trupps jederzeit eindeutig bekannt ist. Spätestens wenn der verunfallte Trupp nach dem eingetretenen Notfall noch beweglich ist, wird er versuchen auch selbst zu seiner Rettung beizutragen, und ist dabei in seiner Orientierung womöglich stark eingeschränkt. Und oftmals hängt der Notfall auch mit einer Lageänderung zusammen, die das Auffinden wiederum erschwert. Man hat die verunfallten Trupps in Kellern und Tiefgaragen gesucht, und in Einfamilienhäusern. Das bedeutet, der erste Sicherheitstrupp muss erstmal suchen und erkunden.
Und dann kommt die Komponente Zeit dazu. Vom Mayday bis zur Rettung/Ankunft im Freien lagen in Köln 6 Minuten, und es hatte schon schwere gesundheitliche Folgen für den Trupp. Das bedeutet, der erste Sicherheitstrupp muss auch schnell sein.
Deshalb wird der erste Sicherheitstrupp, so wie er in manchen Wehren mit allem möglicherweise irgendwann mal hilfreichen Material vollgestopft wird, in den wesentlichen Punkten seiner Arbeit eher behindert, als dass es nützt.
Der Bericht zeigt ja auch, es wurde zwar eine Notfalltasche mitgeführt, aber dann bei Auffinden des verunfallten doch wieder eine Crashrettung durchgeführt weil man eine Rettung ins freie zeitlich besser eingeschätzt hat als eine Wiederherstellung der Luftversorgung vor Ort bei nahezu Nullsicht. Das Mitführen einer Schlauchleitung ist wohl in der Lage auch für den Sicherheitstrupp Standard, obwohl auch da gefragt werden könnte, ob eine andere Form der Rückzugssicherung bei mehreren Angriffstrupps mit Leitungen im Objekt nicht auch den Zweck erfüllt hätte. Aber alles andere, selbst so eine Notfalltasche, sollte man nach meiner Ansicht den weiteren Trupps mitgeben, die man hoffentlich flott nach dem ersten bereitstehenden Sicherheitstrupp zum Atemschutznotfall hinterherschickt.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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