Rubrik | Einsatz |
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Thema | D-Rohr beim Wohnungsbrand; war: Künftige Löschwasserversorgung aus | 102 Beiträge |
Autor | Oliv8er 8S., Hude / Niedersachsen | 822887 |
Datum | 01.09.2016 09:19 MSG-Nr: [ 822887 ] | 16222 x gelesen |
Infos: | 22.06.17 FW-Forum: Schlauchleitung SITR (hier: D-Rohr) 04.03.17 cp: Vegetationsbrandbekämpfung mit einfachen und wirksamen Mitteln 03.09.16 FW-Magazin: Vorteile des D-Schlauch 01.09.16 Vergleich verschiedener Rohrvornahmemöglichkeiten 29.08.16 FW-Forum: D -Rohr im Innenangriff
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Moin,
Geschrieben von Marco I.Ich habe nicht den Eindruck, dass die Wasserschäden beim Wohnungs- oder Zimmerbrand noch so immens groß ins Gewicht fallen, Ich hab den Eindruck, dass der eigentliche Vorteil noch nicht klar ist. Wasserschaden ist unabhängig von der Schlauchgröße. Die Ausbildung ist identisch. Mit D-Schläuchen steigere ich aber die Entwicklungsgeschwindigkeit und die Mobilität meiner Trupps deutlich. Mal ganz davon abgesehen, dass ich die Arbeit erleichtere. 1 m gefüllter D-Schlauch hat nur 1/3 des Gewichts eines C-42.
Geschrieben von Marco I.Für mich geht der Weg eindeutig zurück zu einer Taktik, die in möglichst vielen Fällen optimal greift
Wie läuft es denn in der Regel ab? Einsatzleiter trifft an der Einsatzstelle ein, Lage auf Sicht: oh, im 2. OG kommt etwas weißer Rauch/Dampf auf dem gekippten Fenster. Sonst nichts zu sehen, kein unter Druck austreten braun-schwarzer Rauch, kein Feuerschein... Vor der Tür steht idealerweise der Betroffene: Moin, Feuerwehr, XY mein Name, können Sie mir sagen was passiert ist? Betroffener: Nee, nicht genau, muss auf dem Sofa eingenickt sein, Rauchmelder piepste, Erbnsensuppe ist wohl noch auf dem Herd. Planung: Ohne Wasser ist doof, also C-Schlauch, Brechwerkzeug und los gehts. Mit der Konsequenz, dass ich 3/4 der Zeit an der Einsatzstelle mit auf und Abbau verbringe und vielleicht 25 L Wasser abgegeben habe, falls die Dunstabzugshaube doch schon angefangen hatte zu kokeln. Da sind wir meines erachtens ein Stück weit weg von optimal.
Für andere Lagen, bei denen ich Menschenrettung oder Flashover nicht sicher ausschließen kann, bei denen man von außen deutlich Feuerschein oder starke Rauchentwicklung wahrnimmt, halte ich - genau wie du - den C-42 für sinnvoll. Aber das sehe ich auch nicht als "Tagesgeschäft".
Geschrieben von Marco I.Je mehr Varianten wir in unsere Vorgehensweisen einbauen, desto schwieriger wird das für die Mannschaft. Die Anforderungen steigen primär bei der Erkundung, also für Führungskräfte, wobei eigentlich eine saubere Erkundung inklusive der richtigen Schlussfolgerungen und Planung selbstverständlich sein sollte. Die Mannschaft nimmt nur einen anderen Schlauchtragekorb und tut sonst das gleiche. Alle weiteren Varianten, die man daraus basteln kann werden sich einspielen oder auch eben nicht. Klar kann man blocken und sagen: 200 L + X ist das Maß aller Dinge, egal was passiert. Dann werden wir uns aber nicht weiter entwickeln. Es ist vielleicht 20 Jahre her, da war CM das Maß aller Dinge (mit 100 L/min), Mengen- und Sprühwinkeleinstellung waren Spielerei und kompliziert. Und wo stehen wir heute? Das war nur möglich weil Kameraden offen für neue Ideen waren und sie ausprobiert haben. Ob man das so weit optimieren sollte, wie die Brandvaesen Odense wird sich zeigen. Die Idee Wasserversorgung und Fluchtweg zu trennen hat aber in meinen Augen was für sich.
Viele Grüße, Olli
>>>Dies alles ist meine private Meinung
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| 28.08.2016 11:41 |
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Jürg7en 7M., Weinstadt Künftige Löschwasserversorgung aus Hydranten | |